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Kommandosache HC-9

Kommandosache HC-9

Titel: Kommandosache HC-9 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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ha­ben sich des­halb nach Ih­rer An­kunft bei ihm zu mel­den. Sie er­hal­ten einen Atom-U-Kreu­zer vom Typ ›Ag­gres­si­on D-XI‹. Aus Ih­rer U-Boots-Schu­lung ist Ih­nen be­kannt, daß Sie da­mit einen Sechs­tau­send-Ton­nen-Kreu­zer von un­ge­heu­rer Schlag­kraft er­hal­ten. Ich set­ze vor­aus, daß Sie Ih­re gründ­li­che Aus­bil­dung als U-Boot-Kom­man­dant noch nicht ver­ges­sen ha­ben.«
    Ich nick­te und lä­chel­te ein we­nig. Der Al­te schi­en zu wis­sen, daß mich ge­ra­de die­ses Ge­biet be­geis­tert hat­te.
    »Aus­ge­zeich­net. Sie kön­nen al­so mehr und wis­sen mehr als ein durch­schnitt­li­cher Kom­man­dant. Sie wer­den in der Hin­sicht kei­nes­falls ne­ga­tiv auf­fal­len kön­nen. Im U-Boot-Ha­fen von Ala­me­da weiß nie­mand, daß Sie Spe­zi­al-Agent der GWA sind. Nur Ge­ne­ral-Ad­mi­ral Seth­ler muß­te zwangs­läu­fig ein­ge­weiht wer­den. Ich darf Ih­nen je­doch ver­si­chern, daß die­ser Of­fi­zier zu schwei­gen ver­steht! Ver­zie­hen Sie nicht das Ge­sicht, Kon­nat! Ich weiß ge­nau, daß Seth­ler ein­wand­frei ist. Der al­te Hau­de­gen hat auf­ge­at­met, als ich ihn be­nach­rich­tig­te. Soll­ten bei ihm Rück­fra­gen ein­ge­hen, wer­den Sie in je­der Hin­sicht ge­deckt sein. Er hat da­für ge­sorgt, daß Ih­re Un­ter­la­gen im Ma­ri­ne-Per­so­nal­bü­ro ›er­schie­nen‹ sind. Ist das so­weit klar?«
    Mir wa­ren noch vie­le Din­ge un­klar, doch mei­ne Fra­gen konn­ten spä­ter be­ant­wor­tet wer­den. Ich wuß­te oh­ne­hin, daß die hal­be Nacht ver­ge­hen wür­de, bis ich über je­de Ein­zel­heit in­for­miert sein konn­te. Re­ling war in sol­chen Din­gen aus­ge­spro­chen gründ­lich.
    Die Stun­den ver­gin­gen. In mei­nem Schä­del spei­cher­ten sich im­mer mehr Da­ten, Na­men und tech­ni­sche Be­zeich­nun­gen. Ge­ne­ral Re­ling ver­ließ zwei­mal sei­nen Ar­beits­raum und be­gab sich in die Sä­le, in de­nen un­ser gi­gan­ti­sches Elek­tro­nen­ge­hirn auf­ge­baut war. Je­des­mal kehr­te er mit neu­en Un­ter­la­gen und In­for­ma­tio­nen zu­rück.
    Es war schon vier Uhr, als er un­se­re Be­spre­chung be­en­de­te.
    »Kon­nat, Sie wis­sen nun, wie Ihr Auf­trag lau­tet und was Sie zu un­ter­las­sen ha­ben. Sie wer­den mit Ih­rem U-Kreu­zer so­fort aus­lau­fen. Es ist da­für ge­sorgt wor­den, daß Sie ei­ne staats­wich­ti­ge Trans­port­auf­ga­be er­hal­ten. Sie wer­den ne­ben kost­ba­ren Ge­rä­ten auch vier Koh­len­stoff­bom­ben be­för­dern, die zum Ein­bau in un­se­re neu­en Fern­len­kra­ke­ten be­stimmt sind. Sie sind al­so ein wich­ti­ger Mann, der ei­ne große Ver­ant­wor­tung auf sei­nen Schul­tern trägt. Sie ha­ben den har­ten, kalt­schnäu­zi­gen, sel­ten la­chen­den Vor­ge­setz­ten zu spie­len. Sie ge­hö­ren zu den Of­fi­zie­ren, die zwar nicht un­ge­recht sind, aber von ih­ren Leu­ten al­les ver­lan­gen. So sind Sie ge­schil­dert wor­den. Ist das auch klar?«
    Ich nick­te nur, da ich ziem­lich er­schöpft war.
    »Gut, das wä­re es. Viel Glück bei der Lö­sung des Pro­blems.«
    Lang­sam er­hob ich mich. Auch an Ge­ne­ral Re­ling wa­ren die letz­ten Stun­den nicht spur­los vor­über­ge­gan­gen. Un­ter sei­nen Au­gen la­gen dunkle Rin­ge.
    »Ru­hen Sie sich ei­ni­ge Stun­den aus. Sie ha­ben Zeit bis zum spä­ten Vor­mit­tag. Dann müs­sen Sie Ih­re Aus­rüs­tung emp­fan­gen. Wenn Sie mit Ih­rem Boot aus­lau­fen, den­ken Sie dar­an, daß Sie die ge­fähr­lichs­ten Ver­nich­tungs­waf­fen der Staa­ten an Bord ha­ben. Den Wis­sen­schaft­lern des GAS ist die Koh­len­stoff­bom­be in die­ser Form noch un­be­kannt. Größ­te Vor­sicht ist da­her ge­bo­ten! Die­sen Leu­ten traue ich zu, daß sie oh­ne vor­he­ri­ge War­nung an­grei­fen, wenn kein Zeu­ge in der Nä­he ist. Im­mer­hin wer­den Sie durch die­sen Trans­port in Ta­na­ga als sehr be­deu­ten­der Mann gel­ten. Wenn sich un­se­re un­be­kann­ten Geg­ner mit ei­nem Ma­ri­ne­of­fi­zier in Ver­bin­dung set­zen wol­len, dann wer­den Sie es bei Ih­nen ver­su­chen. Die psy­cho­lo­gi­schen Mo­men­te des Ka­pi­täns Ro­bert Li­ming sind Ih­nen doch klar?«
    Li­ming – ja, mit die­sem Na­men hat­te ich auch mei­ne

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