Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kommandosache HC-9

Kommandosache HC-9

Titel: Kommandosache HC-9 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
Vom Netzwerk:
Vi­zead­mi­ral Glenn H. Son­gal.«
    Ich präg­te mir die Na­men sorg­fäl­tig ein. Plötz­lich wur­de ich je­doch et­was un­ru­hig.
    »Sag­ten Sie Agent MA-23?«
    Der Al­te konn­te sich ein Grin­sen nicht ver­sa­gen. Auch Elis’ Lip­pen zuck­ten ver­däch­tig. Al­so hat­te ich recht ver­mu­tet! Agent MA-23, die un­mög­lichs­te Fi­gur in den Rei­hen der ak­ti­ven GWA-Schat­ten, die Ner­ven­sä­ge mit den an­ti­ken Vor­na­men, be­fand sich be­reits in Ta­na­ga.
    »Ich bin zu al­lem be­reit, Chef«, er­klär­te ich, »aber er­spa­ren Sie mir um Him­mels wil­len die Zu­sam­men­ar­beit mit die­sem Mon­s­trum. Der Bur­sche mag ja tüch­tig sein, doch über­schät­zen Sie nicht mei­ne Ner­ven­kraft, Chef. Sie ah­nen nicht, was ich mit die­sem Men­schen durch­ge­macht ha­be! Durch sein lo­ses Mund­werk kann er mich in die un­an­ge­nehms­ten Si­tua­tio­nen brin­gen. Er muß sich doch stän­dig über je­der­mann lus­tig ma­chen. Das kann nicht gut­ge­hen. Ich …!«
    »Er­spa­ren Sie sich Ih­re Wor­te, Kon­nat«, un­ter­brach mich der Al­te. »MA-23 ist be­reits dort. Er sitzt in ei­ner Schlüs­sel­po­si­ti­on des Ma­ri­ne-Si­cher­heits­diens­tes. Wir ha­ben große Mü­he auf­ge­wendet, um ihn so un­auf­fäl­lig ein­zu­schleu­sen, daß nicht ein­mal das FBI, Ab­tei­lung Ma­ri­ne, arg­wöh­nisch wur­de. Sie wer­den mit ihm ar­bei­ten. Ich ha­be fest­stel­len kön­nen, daß er für Sie der denk­bar bes­te Mit­ar­bei­ter ist. Au­ßer­dem ken­nen Sie sich be­reits. Die­se Tat­sa­che gab den Aus­schlag. MA-23 weiß noch nicht, daß Sie es sein wer­den, der auf Ta­na­ga ein­tref­fen wird, sei­ne Freu­de wird um so grö­ßer sein.«
    Ich lä­chel­te an­schei­nend so ge­quält, daß Elis ih­re Hei­ter­keit nur müh­sam un­ter­drücken konn­te.
    Plötz­lich ging das licht aus, und der Al­te schal­te­te einen au­to­ma­ti­schen Vor­führ­ap­pa­rat ein. Auf der ge­gen­über­lie­gen­den Wand lief ein kur­z­er, aber in­halts­rei­cher Film ab. Es han­del­te sich um In­nen­auf­nah­men des Stütz­punk­tes Ta­na­ga. Das Bild­ma­te­ri­al über­traf mei­ne ur­sprüng­li­chen Vor­stel­lun­gen. Ich sah den Un­ter­was­ser­zu­gang, durch den der Stütz­punkt so­gar von größ­ten U-Trans­por­tern er­reicht wer­den konn­te. Die Schleu­sen und die Schleu­sen­to­re wa­ren gi­gan­tisch. Aus den kur­z­en Er­klä­run­gen des Spre­chers ging her­vor, daß die bei­den Haupt­schleu­sen zwei­un­dacht­zig und vierund­neun­zig Me­ter un­ter Was­ser la­gen.
    Über dem un­ter­ir­di­schen Stütz­punkt wölb­te sich ein mäch­ti­ges Ge­bir­ge aus här­tes­tem Ur­ge­stein, das vor un­be­kann­ten Zei­ten durch vul­ka­ni­sche Ge­wal­ten auf­ge­fal­tet wor­den war. Mir war be­kannt, daß die Aleu­ten in jung­geo­lo­gi­scher Zeit ent­stan­den wa­ren. Sie bil­de­ten die Res­te ei­ner ehe­ma­li­gen Land­brücke, die Ame­ri­ka und Asi­en ver­bun­den hat­te.
    Das war bei sorg­fäl­ti­gen geo­lo­gi­schen Un­ter­su­chun­gen fest­ge­stellt wor­den. Au­ßer­dem galt es als er­wie­sen, daß der to­ta­le Ein­brach der Land­brücke auf vul­ka­ni­sche Ge­wal­ten zu­rück­zu­füh­ren war.
    Es war da­her nicht ver­wun­der­lich, daß man un­ter den ge­wal­ti­gen, ve­ge­ta­ti­ons­lo­sen Ber­gen der großen In­sel vie­le und teil­wei­se gi­gan­tisch an­mu­ten­de Hohl­räu­me ge­fun­den hat­te. Nur mit die­ser Tat­sa­che wa­ren die über­ra­schend schnel­len Fort­schrit­te der Bau­ar­bei­ten zu er­klä­ren. Die all­mäch­ti­ge Na­tur hat­te den aller­größ­ten Teil schon er­schaf­fen. Wenn man al­le Aus­schach­tungs­ar­bei­ten selbst hät­te durch­füh­ren müs­sen, wä­ren dar­über Jahr­zehn­te ver­gan­gen.
    Ich sah tech­ni­sche Wun­der, die von her­vor­ra­gen­den Fach­leu­ten in die Hohl­räu­me hin­ein­ge­zau­bert wor­den wa­ren. Ich be­kam Mam­mut­ma­schi­nen vor­ge­führt, die den Durch­bruch zu den ein­zel­nen Höh­len und Fels­do­men schu­fen. Wie un­er­sätt­li­che Un­ge­heu­er fra­ßen sie sich mit mah­len­den Bohr­köp­fen in das Ge­stein, spritz­ten voll­au­to­ma­tisch die dick­flüs­si­ge Spreng­mas­se hin­ein und zo­gen

Weitere Kostenlose Bücher