Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kommandosache HC-9

Kommandosache HC-9

Titel: Kommandosache HC-9 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
Vom Netzwerk:
sich dann zu­rück.
    Ich ver­nahm das Don­nern der Spren­gun­gen. Kurz dar­auf tauch­ten die stäh­ler­nen Gi­gan­ten mit den ge­pan­zer­ten Füh­rer­stän­den wie­der auf. Es war ein­drucks­voll, wie schnell und si­cher die Ma­schi­nen die los­ge­bro­che­nen Ge­steins­mas­sen nach hin­ten schaff­ten, wo schon an­de­re Trans­port­ma­schi­nen war­te­ten. Men­schen wa­ren kaum zu se­hen. Acht­zig Pro­zent al­ler Ma­schi­nen wur­den von den ein­zel­nen Zen­tra­len aus fern­ge­steu­ert und fern­seh­tech­nisch über­wacht.
    Der Film lief ei­ne hal­be Stun­de. Als es wie­der hell wur­de, wuß­te ich ge­nug über den Ma­ri­ne­stütz­punkt Ta­na­ga.
    »Bes­ser als zehn­stün­di­ge Er­klä­run­gen«, stell­te der Al­te sach­lich fest. »Leut­nant Tee­fer, sie kön­nen sich fer­tig­ma­chen. Die Ma­schi­ne wird in knapp drei­ßig Mi­nu­ten lan­den. Kon­nat wer­de ich selbst über den Rest in­for­mie­ren. Sie se­hen sich mor­gen im neu­en U-Boot-Ha­fen von Ala­me­da.«
    Elis er­hob sich und reich­te mir die Hand.
    »Viel Glück, Sir«, wünsch­te sie. »Wir wer­den einen sehr schwe­ren Stand ha­ben, denn in Ta­na­ga muß es Leu­te ge­ben, die mit un­se­ren Geg­nern in Ver­bin­dung ste­hen. An­ders ist das Ver­schwin­den des Trans­por­ters mit­samt dem Kern­phy­si­ker nicht er­klär­bar. Es tut mir leid, aber ich kann Ih­nen kei­ne An­halts­punk­te ge­ben. Sie dür­fen sich dar­auf ver­las­sen, daß ich mei­ne Au­gen of­fen­ge­hal­ten ha­be. Wenn wir schon vor vier Mo­na­ten ge­ahnt hät­ten, daß das Ge­heim­nis um den Stütz­punkt doch be­kannt wird, hät­te mich Ge­ne­ral Re­ling in ei­ne an­de­re Po­si­ti­on ein­ge­schleust. Wenn ich in den Au­gen des geg­ne­ri­schen Ge­heim­diens­tes be­deu­tungs­vol­ler wä­re, hät­te man sich wahr­schein­lich um ei­ne Kon­takt­auf­nah­me mit mir be­müht. Ich bin aber le­dig­lich die Chefin ei­nes der vie­len Pla­nungs­bü­ros. Das be­deu­tet nicht sehr viel. Agent MA-23 hat da­ge­gen ei­ne weitaus vor­teil­haf­te­re Po­si­ti­on, und Ih­re wird di­rekt auf­rei­zend sein. Bis mor­gen, Sir.«
    Wäh­rend sie durch die auf­glei­ten­den Tü­ren schritt und drau­ßen von zwei Leu­ten in Emp­fang ge­nom­men wur­de, mein­te Ge­ne­ral Re­ling:
    »Kon­nat, Sie ha­ben Ih­re letz­te Auf­ga­be so her­vor­ra­gend ge­löst, daß ich in Sie die aller­größ­ten Hoff­nun­gen set­ze. Es ist stets mein Prin­zip ge­we­sen, mei­ne Leu­te so un­auf­fäl­lig wie mög­lich in die Rei­hen der Geg­ner ein­zu­schleu­sen, denn nur dort ist ei­ne Lö­sung mög­lich. Sie wer­den des­halb ver­su­chen, mit den Leu­ten in Ver­bin­dung zu tre­ten, die un­ser größ­tes Ge­heim­nis ver­ra­ten ha­ben. Ich brau­che Ih­nen wohl nicht zu sa­gen, was in der Ark­tis auf dem Spiel steht.«
    Ich nick­te. In mei­nem Ge­hirn tauch­ten un­zäh­li­ge Fra­gen auf, die al­le noch ge­klärt wer­den muß­ten.
    »Sie wer­den in San Fran­cis­co als Ka­pi­tän zur See ein­tref­fen. Ta­del­lo­se Pa­pie­re er­hal­ten Sie in un­se­rer Aus­rüs­tungs­ab­tei­lung. Sie müs­sen zehn Jah­re äl­ter wir­ken. Ih­re Ver­schö­ne­rung wird nach­her von un­se­ren Spe­zia­lis­ten vor­ge­nom­men wer­den. Ein Ka­pi­tän zur See im Al­ter von nur vierund­drei­ßig Jah­ren ist in der Na­vy ei­ne Un­mög­lich­keit. Man könn­te Ver­dacht schöp­fen. Sie wer­den ab mor­gen Ro­bert Li­ming hei­ßen. Ih­re Pa­pie­re lau­ten auf die­sen Na­men. Sie wa­ren bis­her ein en­ger Mit­ar­bei­ter von Ge­ne­ral-Ad­mi­ral Seth­ler, Chef der U-Boot-Waf­fe im Na­vy-De­part­ment. Ge­naue In­for­ma­tio­nen über Seth­ler, sein Aus­se­hen, sei­ne Ge­wohn­hei­ten und so wei­ter er­hal­ten Sie noch. Sie hat­ten Schwie­rig­kei­ten mit Ih­rer Frau. Wa­shing­ton wur­de Ih­nen ver­lei­det. Sie ha­ben Seth­ler er­sucht, Ih­nen ein Kom­man­do zu über­las­sen. Ih­rem Ge­such wur­de statt­ge­ge­ben. Der Kom­man­dant von U-2338 ist vor acht Ta­gen we­gen Krank­heit ab­ge­löst wor­den. Sie sind der neue Kom­man­dant und wer­den di­rekt dem Nach­schub­chef un­ter­ste­hen.
    Vi­zead­mi­ral Son­gal ist über Ih­re Kom­man­die­rung be­reits in­for­miert. Sie

Weitere Kostenlose Bücher