Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Komme, was Wolle

Komme, was Wolle

Titel: Komme, was Wolle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gil McNeil
Vom Netzwerk:
der Laden?«
    »Ziemlich viel zu tun, was großartig ist, obwohl wir nach wie vor unsere Vorräte in letzter Minute aufstocken, weil ich noch kein richtiges System gefunden habe. Aber wir kommen klar.«
    »Und wie geht es Grace?«
    »Toll. Sieht täglich etwas schwangerer aus und noch schöner. Es ist so unfair. Die meisten Frauen gehen auf wie ein Hefeteig, aber sie sieht immer noch umwerfender aus. Und ich bin als ehrenamtliche Mitarbeiterin für ein Strickprojekt in der Schule rekrutiert worden.«
    »Das hört sich nach viel Spaß an.«
    »Dann trage ich Sie also für mittwochnachmittags ein, okay?«
    Er lacht wieder. »Also, alles läuft prima am Meer?«
    »Ja, so gut wie, und vielen Dank für die Fotos, Daniel. Das war wirklich nett von Ihnen.«
    »Ich wollte Ihnen für das Essen danken. Sie haben mir das Leben gerettet: Ich bin allergisch gegen Hotels wie das da unten. Wie geht es Ihrer Freundin Ellen?«
    »Toll, aber sie lässt nicht locker und will unbedingt wissen, was ich ihr zu Weihnachten schenke.«
    »Haben Sie ihr eine dieser ›Ziegen für den Frieden‹-Spenden gekauft, für die jetzt ständig in den Zeitungen geworben wird?«
    »Nein, hauptsächlich deswegen, weil sie mich dann umbringen würde. Aber für die Jungs, und sie schicken einem Postkarten mit Abbildungen, und sie sehen natürlich ganz süß aus. Ich habe ihnen eine Spende für eine Schar Hühner für ein Waisenhaus in Afrika gekauft, so dass sie dieses Jahr wenigstens neben lauter Plastik auch ein nützliches Geschenk bekommen.«
    »Großartige Idee. So etwas könnte ich auch für meine Familie kaufen. Sie könnten es die Fitzgerald-Schar nennen.«
    »Was ich noch fragen wollte: Meinen Sie, die Zeitschriftenleute hätten was dagegen, wenn ich die Fotos irgendwelchen Leuten zeige?«
    »Nein, natürlich nicht. Nur verkaufen Sie sie nicht an Zeitungen, dann werden sie stinkig.«
    »Elsie möchte sie schrecklich gern im Laden aufhängen.«
    »Von mir aus kein Problem. Also, alles bereit für Weihnachten?«
    »Nein, absolut nicht, und sollten Sie bereits alles fertig gepackt oben in Ihrem Kleiderschrank haben, verraten Sie es mir bloß nicht; ich habe noch nicht mal angefangen.«
    »Normalerweise setzt bei mir die Geschenkepanik am Flughafen ein, so dass die Hühnerschar eine echte Ausnahme wäre, besonders für meine Mum. Haben Sie immer noch vor, für längere Zeit nach Venedig zu fahren?«
    »Ja. Es sei denn, ich könnte eine geheimnisvolle Krankheit erfinden.«
    »Vielleicht bin ich selber auch irgendwann in der Stadt. Wir haben einen Eilauftrag, und ich muss mich mit dem Kunden treffen, weiß aber noch kein genaues Datum. Sollte es sich ergeben, könnten wir vielleicht Kaffee trinken gehen oder so. Ich würde gern sehen, was Ihre Jungs im Café Florian anstellen. Mögen sie heiße Schokolade?«
    »Hat der Papst einen Balkon?«
    »Schon was zu sehen vom Wunderhund?«
    »Nein, aber irgendwas Hundeartiges ist gerade ins Wasser gerannt, meilenweit entfernt, aber ich hoffe wirklich, dass er es nicht ist.«
    »Also, ich lasse Sie jetzt lieber suchen. Viel Glück.«
    »Danke.«
    Wie nett. Ich weiß, dass er nur freundlich sein wollte. Und wenn er zur gleichen Zeit in Venedig ist wie wir, könnte ich ihn fragen, ob er ein paar Fotos von den Jungs für mich macht. Ich könnte meine Kamera mitnehmen und ihn beiläufig bitten. Es wäre toll, einige wirklich anständige Fotos von ihnen zu haben, obwohl ich nur für alle Fälle einen Schwarzweißfilm kaufen sollte, weil ich nicht glaube, dass professionelle Fotografen besonders scharf auf die billigen Farbfilme aus der Drogerie sind.
    Die Jungs haben endlich Trevor eingefangen, der mit Ginsterzweigen bedeckt ist und mit sich und der Welt sehr zufrieden aussieht.
    Ich packe seine Leine und wickele sie mir um die Hand. »Marsch, Trevor.«
    Er legt sich hin.
    »Bei Fuß.«
    Ich ziehe an der Leine, und er sieht mich an und gähnt. Ich ziehe etwas stärker, und er runzelt die Stirn.
    »Bitte, Trevor.«
    Ich klopfe mir in – wie ich hoffe – aufmunternder Art gegens Bein, und er rollt sich auf den Rücken. Die Jungs fangen an zu lachen.
    »Na gut. Das war’s. Ab nach Haus.«
    Ich lasse die Leine fallen. »Böser Hund.«
    Die Jungs verdrehen die Augen, marschieren aber los, weil sie die unmissverständlichen Anzeichen dafür erkennen, dass ihre Mutter kurz vorm Explodieren ist.
    Trevor hoppelt hinter uns her, und Archie kichert.
    »Er folgt uns, Mum.«
    »Ach ja? Also, ignorier ihn einfach. Er war sehr

Weitere Kostenlose Bücher