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Komme, was Wolle

Komme, was Wolle

Titel: Komme, was Wolle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gil McNeil
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während ich bei Starbucks sitze und eine Minzpastete und einen Karamell Macchiato praktisch inhaliere, und überlege, was ich Elizabeth eigentlich je getan habe, dass sie mich behandelt wie jemanden, der gerade schmutzige Fußspuren auf ihrem cremefarbenen Teppich hinterlassen hat, was wirklich nie passiert ist. Jack hätte zwar letztes Mal beinahe, aber wirklich nur beinahe eine selbstgemachte Marmelade fallen lassen, aber ich glaube nicht, dass sie es gesehen hat. Ich hatte sie gleich nach unserem Einzug zum Mittagessen eingeladen, um das neue Haus und den Laden zu besichtigen, aber sie waren zu beschäftigt mit Golf spielen, und dann hatte ich lange keine Lust, mit ihr zu telefonieren, weil sie immer nur über Nick reden möchte und warum ich nicht in Betracht ziehe, wieder umzuziehen und die Jungs auf Nicks alte Privatschule zu schicken. Ich habe allerdings keine Ahnung, wovon ich das ihrer Meinung nach bezahlen soll. Aber wir haben einen Termin vereinbart, dass sie alle im Januar zum Mittagessen kommen, und mir schwant bereits Übles, was sie vom Haus halten werden. Noch etwas, worauf ich mich echt freuen kann.
    Und dann sind da noch Nicks Bruder James und seine Frau Fiona, die sie immer lieber mochte; sie leben ganz in ihrer Nähe und sind im selben Golfclub und haben dieselben Interessen. Sie sind ständig eifrig dabei, Zeug für Turniere anzufertigen, verzierte Fingerhüte und ähnliches, und jeden Monat kriegen die Besten Punkte, und am Ende des Jahres wird ein silberner Pokal verliehen, und Elizabeth hat ihn schon zweimal gewonnen. Ich habe am Anfang versucht, Interesse zu zeigen, aber ich glaube, ich habe sie nur verärgert.
    Ich bin ziemlich sicher, dass keiner von ihnen zu Weihnachten für »Ziegen für den Frieden« spenden möchte. Elizabeth sammelt teure Porzellanfiguren, allerdings nichts Hasenmäßiges, und ich bin echt versucht, ihr als Vorbereitung auf unseren nächsten Besuch ein Paket Staubtücher und Uhu zu kaufen, aber letztendlich kaufe ich dann doch ein Körbchen Kräuter und irgendwelche italienischen Pastasorten, die sie hassen wird, aber das ist mir inzwischen so was von egal, und einen Karton Gourmetöle für James und Fiona, dito, und ein Bastel-dir-deine-eigene-Perlenkette-Set für ihre Mädchen Elizabeth und Charlotte, was heißt, dass Perlen über Perlen verstreut auf Fionas poliertem Holzfußboden liegen werden, eine Art heimlicher Bonus. Ich werde morgen alles verschicken, zusammen mit den Karten, die die Jungs am Wochenende gebastelt haben, mit extra viel Glitzerzeugs.
    Nun sind nur noch Mum und Dad übrig, die besonders schwierig zu beschenken sind, weil Mum immer sagt, dass sie nichts möchte, weil Weihnachten ein schrecklicher Schwindel ist und es ihr lieber wäre, wir würden nichts kaufen. Aber dann schmollt sie, wenn wir ihr nichts gekauft haben, so dass ich ihr von den Jungs etwas aus dem Body Shop kaufe und von mir ein Buch über Renaissancemaler und eine große Schachtel Ingwerschokolade für Dad, weil das seine Lieblingsschokolade ist und kein anderer sie mag, so dass er sie mit keinem teilen muss. Ich habe ihm auch noch ein Paar alberne Socken gekauft, die Merry Christmas spielen, von den Jungs, die er auch lieben wird, so dass ich glaube, jetzt alles zu haben. Ich schleppe so viele Tragetüten, dass meine Finger schon ganz taub sind.
    Gran und Reg sitzen immer noch im Café, aber sie haben noch den einen oder anderen kleinen Ausflug nach draußen gemacht, um noch mehr Strumpffüller für die Jungs zu kaufen und eine große Schachtel Kekse für den Bowling Club.
    »Alles erledigt, Schätzchen?«
    »Ja, ich glaube.«
    »Gut. Wollen wir noch eine neue Kanne Tee bestellen? Du siehst ziemlich kaputt aus.«
    »Ich gehe schon, Mary.« Reg sammelt die Tassen ein und geht zurück zum Tresen.
    »Ich bin vorher kurz bei M & S gewesen und habe uns Vanilletörtchen gekauft. Wir müssen nur vorsichtig sein, weil sie es, glaube ich, nicht mögen, wenn du etwas isst, was du woanders gekauft hast. Allerdings sollten sie inzwischen daran gewöhnt sein bei den Preisen, die sie hier haben. Und das hier habe ich dir gekauft.«
    Sie reicht mir ein kleines Plastiketui mit zwei winzigen Fläschchen rosa Nagellack.
    »Wie süß. Danke, Gran.«
    »Da ist eine Nagelfeile und alles dabei. Ich dachte, du könntest sie heute Abend machen, wenn die Jungs im Bett sind. Du hast es immer gemocht, wenn ich dir die Nägel gemacht habe, als du noch klein warst.«
    Ich küsse sie, und sie lächelt.
    »Ich

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