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Komme, was Wolle

Komme, was Wolle

Titel: Komme, was Wolle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gil McNeil
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setzen sich jetzt, und wir machen das.« Er wendet sich an Ellen, die nicht sehr überzeugt aussieht. »Ich wasche ab, und Sie trocknen ab, ja?«
    »Müssen wir es jetzt tun?«
    »Tatsächlich gibt es kein heißes Wasser, ich habe alles für das Bad verbraucht. Ich wollte sie nur einweichen.«
    »Gott sei Dank.« Ellen feiert das mit dem Öffnen einer zweiten Flasche Wein und schenkt uns nach.
    »Auf das Einweichen.«
    Ihr Handy klingelt, sie blickt auf das Display und seufzt.
    »Es ist meine Mutter. Sie fängt dieses Jahr sehr früh an mit ihren Weihnachtsmanövern und treibt mich schier zum Wahnsinn. Sie hat meinen Dad diese Woche jeden Tag zum Einkaufen gehetzt.«
    »Erwähne bloß nicht Weihnachten, bitte. Ich versuche, es zu verdrängen.«
    »Ist es das erste, nachdem es passiert ist?«
    Daniel sieht aus, als wäre ihm unbehaglich.
    »Verzeihung?«
    »Seit dem Unfall?«
    »Ja, tut mir leid, ich wusste nicht, was Sie meinten. Ich dachte, Sie reden über meine Mutter – sie hat uns alle nach Venedig beordert, und ich versuche, nicht daran zu denken. Aber ja, dies ist unser erstes Weihnachten in diesem Haus und alles.«
    Der einzige Vorteil daran, nach Venedig zu fahren, ist der, dass wir Weihnachten nicht allein hier verbringen müssen. Nick hat Weihnachten wirklich geliebt und hielt jeden, der Weihnachten nicht mochte, für einen elenden Mistkerl.
    Aber er war es ja auch nicht, der die ganzen Einkäufe erledigen musste.
    »Venedig ist fantastisch zu Weihnachten.«
    »Halb freue ich mich auch darauf, aber meine Mutter kann manchmal eine ziemliche Nervensäge sein.«
    »Meine auch, aber ich fahre jedes Jahr nach Hause, auch wenn ich immer das Gegenteil behaupte. Alle tun es, und es gibt jedes Mal Streit. Ich habe drei Brüder, und jeder bringt seine Kinder mit. Aber es ist wunderbar.«
    Ellen lächelt. »Sind Sie der Jüngste?«
    »Ja, und meine Mum verwöhnt mich schrecklich, wäscht all meine Sachen und bügelt Dinge, die kein normaler Mensch bügeln würde. Ich habe versucht, meine Sachen zu verstecken, aber sie findet sie immer.«
    Sie lacht.
    »Sie können sich ruhig darüber lustig machen, aber eins sage ich Ihnen, man sollte nie einem Mann vertrauen, der seine Mum nicht liebt. Das spricht Bände.«
    »Aber nicht, wenn er sie auf dem Dachboden auf einem Schaukelstuhl aufbockt, nachdem sie schon seit Jahren tot ist, richtig?«
    »Nein, das ist kein besonders gutes Zeichen, und wenn er sich irgendwo ›Mutter‹ hat hintätowieren lassen, ist das auch nicht gut.«
    Wir kichern alle, als Jack mit Archie im Schlepptau hereinkommt, um sich zu beschweren, dass Archie nicht aufhört zu singen.
    »Und er singt extra laut. Sag es ihm, Mum, weil ich den Fernseher nicht hören kann.«
    »Ich kann singen, wenn ich möchte. Mrs. Berry sagt, ich bin ein guter Sänger, nur muss ich hinten stehen, weil ich viel lauter singen kann als die anderen. Ich zeige es dir, wenn du willst.«
    Er beginnt I Can Sing a Rainbow zu schmettern, untermalt von entsprechenden Armbewegungen, während Jack sich die Ohren zuhält, und wir sind beim dritten Refrain von rot und gelb und rosa und blau, als ich sie ins Bett stecke und Jack anfängt zu jammern.
    »Warum kann Tante Ellen nicht kommen und uns eine Geschichte vorlesen?«
    Das letzte Mal, als Ellen ihnen eine Gutenachtgeschichte vorgelesen hat, ist sie auf Jacks Bett eingeschlafen, und als ich nachschauen ging, waren beide Jungs hellwach und bauten heimlich ein Legoschloss, reichten im Dunkeln sich schweigend die Steine zu, als säßen sie in einem U-Boot und versuchten, feindlichem Radar auszuweichen.
    »Heute nicht, Schätzchen. Es ist zu spät.«
    »Na gut, liest du dann eine, nur eine ganz kleine bitte?«
    »In Ordnung, aber nur fünf Minuten, wenn ihr beide euch ordentlich die Zähne putzt, ohne euch zu schubsen.«
    Sie wetzen ins Bad, und Archie spuckt aus Versehen auf Jacks Hand, was zu einer Vertrauensfrage führt, und dann zieht Jack so heftig an der Schnur der Badezimmerlampe, dass der kleine Plastikknopf abfällt. Schon wieder.
    Als ich wieder unten bin, nach zwei Gutenachtgeschichten-Zugaben, telefoniert Daniel gerade, und Ellen ist ziemlich betrunken.
    »Er telefoniert mit Tony, dass er ihn abholen soll. Wer ist Tony?«
    »Sein Assistent, glaube ich.«
    »Oh, na klar. Sieht er gut aus?«
    »Ich bin ihm noch nie begegnet.«
    »Schade.«
    »Soll ich noch einen Kaffee kochen?«
    »Nein. Lass uns Strippoker spielen.«
    Oh Gott.
    »Tut mir leid, die Jungs haben am Wochenende Snap

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