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Kommissar Joakim Hill - 01 - Die zärtliche Zeugin

Kommissar Joakim Hill - 01 - Die zärtliche Zeugin

Titel: Kommissar Joakim Hill - 01 - Die zärtliche Zeugin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bodil Mårtensson
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wieder an diese Krümel gedacht, um genau zu sein, als ich einschlafen wollte.«
    Er gab sich alle Mühe, sich den Zusammenhang vorzustellen.
    »Aber ich dachte wirklich, dass die Spurensicherung das bereits registriert hätte«, meinte sie weiter, »sonst hätte ich deswegen noch mal angerufen.«
    Er nutzte die Gelegenheit, die ihm ihre momentane Unsicherheit bot, beugte sich über den Tisch und kam ihr so nahe, dass er den milden, angenehmen Duft wahrnahm, den sie verströmte. Dann nahm er ihre Hände, so als wolle er sie nie mehr loslassen, und zog sämtliche Register.
    »Danke! Haben Sie vielen Dank. Sie haben mir das Leben gerettet – oder zumindest meine Theorie.«
    Sie lachte etwas verlegen, konnte ihre Hände aber nicht wegziehen, ohne dadurch ruppig und unfreundlich zu wirken.
    Die freundliche Bedienung, sie hieß Inger, war in der Küche abgelöst worden und kam unversehens ins Lokal, um die Tische abzuwischen. Wie ein Wirbelwind war sie mit dem Putzlappen zugange, als sie plötzlich das Paar bemerkte.
    »Hallo, hallo«, meinte sie und lachte, »das ging aber schnell!«
    »Nein, nein«, versicherte Catharina abwehrend, »er meint das nicht so.«
    Aber Joe Hill hatte sich bereits die ehrliche, unkomplizierte Herzlichkeit des Lokals zu Eigen gemacht und war wild entschlossen, sich diese Gelegenheit nicht entgehen zu lassen.
    »Das glaubt sie nur. Aber in Wirklichkeit bin ich unsterblich verliebt!«, bekannte er mit einem verschmitzten Lächeln.
    Inger lachte erneut, und Hill war sich plötzlich sicher, dass es ihm gelungen war. Es war ihm gelungen, in der Universitätsstadt Lund den Keim eines Gerüchts zu säen. Und Frau Dr. Catharina Elgh würde einige Mühe haben, es wieder zu zerstreuen.
     
    Ungefähr zu dem Zeitpunkt, als Joakim Hill in Rolles Schnell imbiss in Lund zum Angriff überging, befand sich Ulf Gårdeman auf der Suche.
    Er hatte ebenfalls einen Bärenhunger, allerdings in Helsingborg. Und das erklärte voll und ganz, warum er nach einem guten Lokal suchte, in dem sich sein mittäglicher Hunger stillen ließ.
    Aber um nicht ganz den willkürlichen Kompositionen der Wirte ausgeliefert zu sein, die einen billigen Mittagstisch anboten, hatte er sich von Radio Stella, der treuen Freundin im Äther der Bewohner Helsingborgs, über besondere Angebote informieren lassen, und das hatte ihn in die Richtung geführt, auf die er jetzt seine Nachforschungen konzentrierte.
    Er bewegte sich durch die Menschenmassen der Innenstadt auf der Kyrkogata auf die Südseite der mittelalterlichen Mariakyrka zu.
    In zügigem Tempo umrundete er die Apsis der Kirche und steuerte dann in westlicher Richtung einige Lokale an. Sein Lieblingslokal hieß Olssons Skafferi und lag an der Mariagata. Hier gab es ausgezeichnete hausgemachte Nudeln. Seine Frau allerdings behauptete, dass er von den Nudeln und besonders von der Sahnesauce, in der sie schwammen, einen Bauch bekommen würde.
    »Ich seh dir doch an, mein Lieber, dass du schon wieder bei Olssons Mittag gegessen hast«, pflegte sie zu sagen. »Dir hängt dann vor dem Fernseher immer der Bauch über den Gürtel.«
    Er behauptete stets, das sei nur üble Nachrede. Wie auch immer, war ihr Spott liebevoll und alles andere als böse gemeint.
    Ulf Gårdeman und seine Frau Lena gingen so direkt und ehrlich miteinander um. Kinder hatten sie keine bekommen, aber jetzt befanden sie sich beide bereits in der zweiten Hälfte des vierten Lebensjahrzehnts und hatten sich damit ausgesöhnt. Wenn überhaupt, hatte sie diese Tatsache nur noch näher zusammengebracht.
    Deswegen konnte er es sich auch erlauben, der Versuchung genau dieses Lokals nachzugeben, denn er wusste, dass sie ihn auch mit ein paar Pfunden mehr immer noch lieben würde.
    Jetzt ging er beschwingt die schmale Gasse mit dem Kopfsteinpflaster neben der Kirche entlang und dachte darüber nach, wie er beim Mittagessen am besten über die Stränge schlagen könnte. Ravioli mit Spinatfüllung vielleicht oder Spaghetti carbonara mit einer gepfefferten Sauce …
    Als er kurz vor der Treppe der Kirche aufschaute, sah er den Terminator aus dem Chez Lulu kommen.
    Das Geschäft existierte noch nicht lange. Es stand jedoch bereits in dem Ruf, mehr Waren im Angebot zu haben, als sich in der Auslage befanden.
    Weitaus mehr.
    Aber noch konnten sie das nicht beweisen. Die Sitte arbeitete zwar daran, hatte aber zu wenig Leute. Solange es nicht zu besonderen Vorfällen kam, konnten sie nicht viel tun.
    Gårdeman hielt es jedoch

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