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Kommissar Joakim Hill - 01 - Die zärtliche Zeugin

Kommissar Joakim Hill - 01 - Die zärtliche Zeugin

Titel: Kommissar Joakim Hill - 01 - Die zärtliche Zeugin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bodil Mårtensson
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enttäuschtes Am-Straßenrandentlangfahren ein wenig, denn den Arbeitern begann der Volvo aufzufallen, der so aufdringlich auf der Landstraße auf und ab fuhr. Die Männer mit den Presslufthämmern machten Pause, wischten sich den Schweiß aus der Stirn und beäugten die Fremden, die so ungewöhnlich interessiert zu sein schienen.
    Waren das etwa Schwule, die ihre Muskeln begaffen wollten? Die würden Probleme kriegen.
    Unbewusst registrierte Bernard die feindselige Stimmung.
    »Okay, weg hier«, entschied er hastig. »Wir kommen heute Abend zurück, denn sie ist sicher so dumm, dass sie immer noch hier wohnt. Wir kommen zurück, wenn es dunkel und still ist – fahr, bevor wir gelyncht werden!«
    Stoján sah durch die Heckscheibe die Tankstelle hinter der Kurve verschwinden.
    »Geschlossen für immer«, sagte er mit einer von ihren nächtlichen Ausschweifungen rauen Stimme, »können sie morgen dranschreiben.«
    Es gab nämlich nur eine Art, auf die man den Verrat am System bezahlen konnte. Und er war mehr als bereit, dieses verdammte Weib zum Zahlen zu zwingen. Was sie betraf, hatte er seine eigenen kleinen Ideen, seine eigenen Variationen der Strafe!
    Es hatte zu regnen begonnen, als sie Richtung Osten fuhren, um auf einem Parkplatz eines Großmarkts die Nacht zu erwarten.
     
    In Helsingborg ging ein widerlicher Nieselregen nieder, als sich Sahlman, dessen Wangen vom Training noch gerötet waren, neben Hill auf den Beifahrersitz fallen ließ.
    Mit stark überhöhter Geschwindigkeit umrundeten sie das Präsidium und bogen dann nach rechts ab, um am Krankenhaus vorbei so schnell wie möglich nach Bergaliden zu kommen und von dort auf den Hälsoväg Richtung Osten.
    »Verdammt, es ist so nass, dass ich mir das Duschen nach dem Training hätte sparen können!«, rief Sahlman, aber sein Kollege war dankbar, dass er das trotzdem getan hatte.
    Hill war zwar nicht zu seinem Kaffee gekommen, war jedoch trotzdem ziemlich aufgedreht. Er fuhr schlecht und ruckartig. Ihm machte der Verdacht zu schaffen, dass sie zu spät kommen könnten, und er fürchtete sich vor dem Resultat, wollte aber nicht darüber reden.
    Also steuerte er den Wagen einfach auf den stark befahrenen Ängelholmsväg, vorbei an der Kaffeefabrik Zoega und weiter zur Verbindung zur E 4 nach Norden.
    Der Verkehr auf der Europastraße rollte flüssig, und bald fuhren sie mit gleichmäßigem Autobahntempo dahin, und auch Hill beruhigte sich.
    »Hier«, sagte er zu Sahlman und reichte ihm einen Packen Papier. »Du kannst solange deine Hausaufgaben machen. Ich habe, als du beim Training warst, einmal aufgeschrieben, was wir wissen.«
    »Danke, sehr aufmerksam.«
    Die letzten Tage hatte Sahlman an einem anderen Fall gearbeitet, sein Kommentar war deshalb aufrichtig gemeint. Er hatte es nötig, sich mit der Situation, die auf sie zukam, vertraut zu machen. Denn das war sicher etwas ganz anderes als der Fall, den er gerade bearbeitet hatte: die Diebstähle in den Geschäften in Tågaborg.
    Tågaborg war ein relativ schickes Wohnviertel mit zahlreichen Backsteinhäusern mit großen Gärten und vielen kleinen Läden.
    Die Geschäfte waren bestohlen worden, aber niemand wusste, wie. Ein reiner Fall von Who-dunnit-and-how. Niemand fragte sich eigentlich, warum, denn das schien vollkommen klar. Das Motiv war Geld, und das war das einzig Offensichtliche bei diesem Rätsel. Wen sollte man also zu Hilfe rufen, wenn nicht Knut Sherlock Sahlman?
    Er hatte sich ein genaues Bild von der Lage und der Einrichtung der Läden gemacht und alles mit seinen unvoreingenommenen Detektivaugen analysiert. Die Besitzer der kleinen Läden verwahrten ihre Tageseinnahmen eine ganze Woche im Büro und trugen sie erst am Freitag zur Bank.
    Die andere Gemeinsamkeit war ein kleiner Junge, noch keine zwölf Jahre alt, der in den betroffenen Läden kurz vor Feierabend ein Eis gekauft hatte. Aber gegen Eiskaufen war schließlich nichts einzuwenden. Alle Ladenbesitzer hatten ihn wieder nach draußen gehen hören und anschließend zugesperrt. Niemand hatte dieses Detail für wichtig gehalten.
    Aber Sahlman hatte sich genau darauf konzentriert. Dass sie den Jungen mit dem Eis alle nur gehört hatten, aber niemand hatte ihn wirklich weggehen sehen.
    »Aber wir kontrollieren den Laden doch immer!«, hatten die Besitzer eingewandt. »Sogar die Toilette und den Besenschrank.«
    Aber, hatte Sahlman gedacht. Wenn es nun doch eine Stelle gibt, die ihr nie kontrolliert? Eine Stelle, die ihr nicht mal im Traum

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