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Kommissar Morry - Die Stimme des Terrors

Kommissar Morry - Die Stimme des Terrors

Titel: Kommissar Morry - Die Stimme des Terrors Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans E. Koedelpeter
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morgen auf Stuart Lincoln schoß, nicht wahr?"
    Cedric Fortcrank machte ein verdutztes Gesicht. „Wer, zum Teufel, ist Stuart Lincoln?"
    „Menschenskind, Fortcrank... warum machen Sie nicht gleich reinen Tisch? Sie waren gestern morgen doch in Memphis, nicht wahr?“
    „Das ist eine Lüge. Ich war hier in Baltimore. Dafür habe ich sogar ein Alibi."
    „Hm", machte Rockwell. „Dann verraten Sie mir doch bitte einmal, wieso ausgerechnet Sie, ein Mitglied der Familie Fortcrank daran interessiert sein könne, für Nathalie Landvilles Tod Vergeltung zu suchen. Wenn ich richtig informiert bin, hat Ihr Vater die Landvilles vor vielen Jahren verflucht..."
    „Das ist vergessen."
    „Soll ich Ihnen das glauben?"
    „Allerdings. Ich kann Ihnen sogar beweisen, warum das längst vergessen ist."
    „Ich hoffe, Sie versprechen mir nicht zuviel. Also bitte... ich höre!"
    „Es ist eine lange Geschichte."
    „Weichen Sie mir nicht mit dummen Bemerkungen aus. Wollen Sie Zeit gewinnen?"
    „Aber nein. Sie wissen ja schon das Wesentliche. Zwischen den Familien Fortcrank und Landville bestand lange Zeit eine bittere Feindschaft. Es ging darum, daß mein Vater meinte, von den Landvilles bei einer Grundstückstransaktion betrogen worden zu sein. Ich bin davon überzeugt, daß etwas Wahres daran ist... jedenfalls neigte auch Nathalie Landville zu dieser Ansicht."
    „Nathalie Landville?" fragte Rockwell überrascht.
    „Ja. Sie hat es nie verwunden, zum Mittelpunkt eines Fluches von alttestamentarischer Härte gemacht worden zu sein... und sie bemühte sich auf ihre Art, das Unrecht, das unserer Familie angetan worden war, wettzumachen."
    „Auf welche Weise geschah das?"
    „Mrs. Landville zahlte uns monatlich eine bestimmte Summe. Das Geld ermöglichte es Mama, mich studieren zu lassen. Sie konnte mit Hilfe der Unterstützung Papa in seinen letzten Lebensjahren auch den ärztlichen Beistand zukommen lassen, den er unbedingt brauchte.Papa hat erst auf dem Sterbebett erfahren, wer seine Wohltäterin war. Nathalie Landville hatte das zur Bedingung gemacht. Sie hat sich wirklich rührend um uns gekümmert. Ich habe wiederholt mit ihr gesprochen und dabei ihre innere Größe erkannt. Obwohl äußerlich streng und kühl, war sie doch eine herzensgute Frau.
    Ich weiß, daß sie von ihren Kindern enttäuscht gewesen ist. Weder Roger noch Jeanette haben sich viel um sie gekümmert. Die Verbitterung, die die alternde Frau den Kindern gegenüber empfand, hat sich auf mich übertragen. Das mag der Grund sein, daß ich noch immer glaube, daß die beiden am Tod der Mutter die Schuld tragen ..."
    „Eine sehr merkwürdige Geschichte", meinte Rockwell. „Können Sie beweisen, daß Nathalie Landville Ihre Familie finanziell unterstützt hat?"
    „Aber ja! Mama hat sämtliche Bankunterlagen aufgehoben. Insgesamt haben wir von Mrs. Landville fast achtzigtausend Dollar erhalten. Die alte Dame stellte die Zahlungen erst ein, als ich ein eigenes Geschäft gegründet hatte und uns selber zu ernähren vermochte."
    „Welchen Beruf üben Sie aus?"
    Cedric Fortcrank grinste ein wenig. „Sie werden's nicht für möglich halten... aber ich bin Privatdetektiv!"
    Rockwell machte ein verdutztes Gesicht. „Das wirft mich um!" sagte er. „Eines verstehe ich nicht. Hatten Sie es wirklich nötig, nach Gangstermanier bei mir einzudringen? Ihnen ist doch hoffentlich klar, daß Sie dabei Ihre Lizenz aufs Spiel setzten? Sie hätten sich die Informationen, die Sie wünschten, doch ganz offiziell besorgen können!"
    Fortcrank zuckte die Schultern. „So einfach ist das nun wieder nicht. Ich hätte bei einer solchen Anfrage meinen Namen nennen müssen. Schließlich war zu befürchten, daß bei der Suche nach dem möglichen Täter auch mein Name aktenkundig geworden ist. .. denn schließlich ist die Fehde zwischen unseren beiden Familien in Memphis vielen bekannt. Ich fürchtete, daß man mir allein aus diesem Grund die gewünschten Informationen verweigert hätte."
    „Das ist eine sehr lahme Entschuldigung", meinte der Inspektor. „Sie enthebt Sie nicht von der Verantwortung gegenüber Ihrem unqualifizierbaren Auftreten!"
    Fortcrank senkte den Blick. „Ich weiß, daß ich mich sehr töricht benommen habe. Im allgemeinen bewahre ich einen kühlen Kopf, aber hier, wo ich persönliche Interessen berührt sah, bin ich von diesem Prinzip abgewichen. Ich wollte die Wahrheit erfahren... koste es, was es wolle!"
    „Sie haben damit sich und der Sache, die Sie zu vertreten

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