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Kommissar Morry greift ein Kommissar Morry

Kommissar Morry greift ein Kommissar Morry

Titel: Kommissar Morry greift ein Kommissar Morry Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans E. Koedelpeter
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Hälfte?“
    „Darauf verzichtet er . . .“
    „Mensch, ist der nobel“, anerkannte der Gangster, „dem möchte ich gern mal die Hand drücken. Die beiden anderen Koffer mit dem Schmuck sind ja fast genauso viel wert wie das Geld. Du, sag mal, Boß“, und er schüttelte verständnislos den Kopf, „warum will er denn davon nichts haben?“
    „Deine Sorgen möchte ich haben“, lachte James Cooper auf, „statt dankbar zu sein, daß wir so königlich beschenkt werden, zerbrichst du dir den Kopf.“ Sorgfältig wurden die Koffer zugeschnürt und abgeschlossen. Nach einer Viertelstunde erklärte James Cooper:
    „Es ist soweit!“
    Da vernahmen die Gangster auch schon das Geräusch eines herannahenden Wagens. Bevor es James Cooper verhindern konnte, sprang Jack Braddock zum Fenster und beobachtete mit scharfen Augen die Straße. Eine blaue Limousine rollte vorbei.
    „Der Herr Generaldirektor“, konnte sich Jack Braddock nicht enthalten auszurufen. „Donnerwetter, Boß, das ist wohl das größte Ding, das ich jemals erlebt habe . . . Mensch, hast du vornehme Freunde.“
    „Du bist ein sehr kluges Kind, Jack“, entgegnete mit einem spöttischen Lächeln James Cooper, „ob du es nun weißt oder nicht, . . . was hast du nun davon . . .“
    „Warum hast du denn soviel Wesens davon gemacht?“ fragte verärgert Jack Braddock zurück, der davon überzeugt war, daß seine Worte den Boß durcheinanderbringen würden.
    „Ihr beide“, ließ sich nun James Cooper wieder vernehmen, „nehmt die drei Koffer und verlaßt durch den vorderen Eingang das Haus. Links, an der nächsten Ecke, steht der Wagen, du kennst ihn ja nun schon, nicht wahr, Jack? Aber wage es nicht, meinem Freund ins Gesicht zu sehen . . . das könnte unangenehme Folgen haben. Er hat nämlich die Angewohnheit, beim Autofahren immer eine entsicherte Waffe auf dem Schoß zu haben. Also ab mit euch . . . ich gehe durch den hinteren Ausgang . . . wir treffen uns am Wagen . . . ihr steigt hinten ein . . . alles klar? Ab!“
     
    *
     
    Vor dem Gasthaus „Nightingale“ stand Sergeant Thomson und unterhielt sich mit dem Wirt. „Seien Sie doch kein Frosch“, sagte dieser, „und trinken Sie mit mir einen Whisky, Thomson.“
    „Schönen Dank für die Einladung“, entgegnete der diensteifrige Beamte, „ich muß aber leider ablehnen, da ich mich auf meinem Streifengang befinde.“
    „Ein Whisky“, lockte der dicke Wirt, „wird Sie doch nicht umwerfen. Sie wissen doch, Sergeant, daß ich Sie sehr schätze,“ und nun mit den Augen zwinkernd: „Meine Tochter bedient heute . . .“
    „Sie machen es einem wirklich schwer“, lachte Sergeant Thomson auf, dem schon lange die schöne Wirtstochter gefiel.
    Plötzlich stellte sich der dicke Wirt auf die Zehenspitzen und blickte über die Schulter des großen Sergeanten hinweg auf einen Wagen, der in schneller Fahrt herangebraust kam.
    „Nanu“, sagte er kopfschüttelnd, „wohin will denn noch Mister Porter, diese Straße führt doch auf die Autobahn . . . “
    Auch der Fahrer des Wagens hatte die beiden Männer bemerkt. „Duckt euch“, zischte er, nur Mister Williams braucht sich nicht zu verbergen. Er ist sowieso ein gutes Aushängeschild . . .“
    Auch James Cooper hatte einen Blick zu dem großen Sergeanten hinübergeworfen, der sich bedächtig herumwandte. „Fahr doch schneller“, knurrte er nervös.
    „Leicht gesagt“, kam es bebend von den Lippen des Mannes am Volant zurück, „hier ist ein Stopschild, und das muß ich beachten ... Ist doch nicht nötig, daß wir unnötig Aufsehen erregen.“

„Deine Nerven möchte ich haben“, brummte James Cooper. „Wenn ich jetzt am Steuer säße, dann würde ich aber mit Bravour davonjagen.“
    Der Schein einer großen Straßenlaterne erhellte das Innere des Wagens. Nur der Fahrer befand sich im Schatten. Ganz deutlich konnte Sergeant Thomson den Geierkopf des alten Sonderlings erkennen.
    „Es geschehen wirklich noch Wunder“, lächelte er, „daß Mister Porter ausgerechnet den alten Geizkragen spazierenfährt . . .“
    „Man sollte es nicht für möglich halten“, brachte kopfschüttelnd der dicke Wirt hervor, „wenn sich Porter um den alten Sonderling bemüht, wird er schon wissen warum.“
    In diesem Augenblick ruckte der Wagen wieder an. Mit erhöhter Geschwindigkeit brauste er davon. Nach knapp zwanzig Minuten stieß James Cooper den Freund in die Seite und sagte:
    „Fahr links rüber ... da, gut, gleich hinter der Eiche kannst du halten,

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