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Komplott

Komplott

Titel: Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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lächelte seine Brüder an. »Aber das ändert sich offenbar gerade. Denkt nur daran, was uns gestern Abend passiert ist. Da dringt einfach jemand hier ein und attackiert uns mit Tränengas. Ganz klar, wer dahintersteckt, findet ihr nicht? Das kann doch nur dieser Tweed gewesen sein. Dem müssen wir gehörig heimleuchten und seinen Ruf für immer zerstören. Und seinem Team gehört auch ein ordentlicher Denkzettel verpasst. Eigentlich müssten sie ins Krankenhaus, nicht wir.«
    »Da hast du völlig recht«, stimmte Nelson ihm zu. »Lass uns sie fertigmachen.«

22
    Tweed war in Sicherheitskreisen für seine bemerkenswerte Intuition bekannt, die ihn meist voraussehen ließ, welchen Schachzug der Feind als Nächstes machen würde.
    Nachdem er sich von Marler über den Tränengasangriff auf die Triade hatte erzählen lassen, sagte er: »Der Kampf wird jetzt härter werden. Ich bin mir sicher, dass sie bald zurückschlagen werden, denn so etwas können sie nicht auf sich sitzen lassen. Sie haben die drei aus dem Gleichgewicht gebracht, Marler, und das war gut so. Arbeiten Sie zusammen mit Newman weiter an der Strategie, sie aus der Reserve zu locken.
    Und wenn es Anzeichen dafür gibt, dass sie einen Gegenangriff planen, müssen wir ihnen zuvorkommen. Ich suche inzwischen weiter nach dem Mörder von Viola Vander-Browne.«
    »Und ich würde heute Abend gern noch einmal mit Coral reden«, schlug Paula vor.
    »Einer Frau erzählt sie vielleicht mehr als einem Mann. Aber das soll keine Kritik an Ihnen sein, Pete.«
    »Tun Sie das«, sagte Tweed. »Und fragen Sie sie vor allem nach Viola. Wir brauchen alle Informationen, die wir kriegen können.«
    »Und was ist mit mir?«, fragte Nield.
    »Und mit mir?«, brummte Butler.
    »Sie beide passen auf Paula auf. Aber halten Sie sich im Hintergrund, damit Coral Sie auf keinen Fall sieht. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass unsere Feinde es auf Paula abgesehen haben.«
    »Aber auf Sie auch«, gab Butler zu bedenken.
    Paula sprang auf und ging ans Fenster, wo sie einen Schalter umlegte. Sofort fuhren von oben stählerne Jalousien herab, deren Zweck es war, Handgranaten und andere Wurfgeschosse abzuwehren.
    »Jetzt sind wir sicherer«, sagte sie.
    »Daran hätte ich schon früher denken müssen«, gab Newman zu. »Ich bin übrigens der Meinung, dass George unten am Empfang eine Waffe tragen sollte. Umgehen damit kann er ja weiß Gott, denn schließlich war er viele Jahre lang bei der Infanterie.«
    »Einverstanden«, sagte Tweed. »Und jetzt werde ich Kontakt mit Benton aufnehmen und ihn zu uns bitten. Es interessiert mich brennend, weshalb er mich sprechen wollte, als ich nicht in London war.«
    Eine Stunde später betrat Noel, der sich eine Schirmmütze aufgesetzt und alte, schäbige Kleidung und abgelaufene Schuhe angezogen hatte, das alte Lagerhaus, in dem Fitch und Radek auf ihn warteten.
    »Jetzt herrscht offener Krieg zwischen uns und Tweeds Team«, verkündete er in einem Ton, den er in Whitehall niemals angestimmt hätte. »Unsere Hauptziele sind dabei Tweed und sein Flittchen Paula.«
    »Sollen wir sie umbringen?«, fragte Fitch.
    »Immer mit der Ruhe«, meinte Radek mit einem seltsamen Lächeln auf seinem brutalen Gesicht. »Ich habe da eine sehr viel bessere Idee.« Obwohl man ihm seinen Akzent durchaus anhörte, war sein Englisch fehlerfrei. »Wie wäre es, wenn wir sie um den Verstand brächten und sie permanent verrückt machten? Damit wären sie als Gegner für immer ausgeschaltet und zudem für den Rest des Teams ständig ein warnendes Beispiel.«
    »Originelle Idee«, sagte Noel mit einem sadistischen Grinsen. »Gefällt mir. Aber wie wollen Sie das bewerkstelligen?«
    »Damit«, antwortete Radek und deutete auf eine Installation an der Decke. Es war eine Plattform mit vier Videobeamern, von denen ein jeder an eine Wand des Raumes gerichtet war. Erst jetzt sah Noel, dass die Wände mit weißen Leinwänden bespannt waren.
    »Wir müssen jetzt nur noch in der Mitte des Raumes eiserne Ringe in den Boden einlassen, an denen wir Tweed und Paula festbinden. Dann können sie hinschauen, wo sie wollen – sie werden immer dieselben Bilder sehen.«
    »Was für Bilder?«, fragte Noel. »Ich weiß nicht, worauf Sie hinauswollen.«
    »Warten Sie, bis ich Ihnen eine kleine Demonstration gegeben habe. Kann sein, dass Sie sich danach ein wenig seltsam fühlen, aber das ist gut so, denn dann können Sie sich vorstellen, was diese Behandlung auf die Dauer anrichten kann. Hier, nehmen

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