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Komplott

Komplott

Titel: Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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Straßenrand anhielt, aus dem Wagen stieg und in einen Zeitschriftenladen ging. Kurze Zeit später kam sie mit der neuesten Ausgabe der
Daily Nation
heraus.
    Sie stieg wieder ins Auto, warf die Zeitung auf den Beifahrersitz und drückte erneut auf die Hupe. Newman fuhr los, und kurze Zeit später erreichten sie die Park Crescent. Als Paula an ihrem Schreibtisch saß, schlug sie die Zeitung auf und begann übers ganze Gesicht zu strahlen.
    »Was freut Sie denn so?«, fragte Tweed.
    »Philip Cardon hat ganze Arbeit geleistet«, sagte Paula und wandte sich an Butler.
    »Harry, Sie sollten ihm doch mit diesem Boot in Paris helfen, nicht wahr? Was genau hätten Sie da tun sollen?«
    »Mir kam die Sache ziemlich heikel vor. Philip hätte mir einen Taucheranzug gegeben, und dann hätten wir aus dem Wasser heraus beobachtet, wie die fünfundzwanzig Slowaken aus dem zweiten Bus mit kleinen Booten auf das Ausflugsschiff übergesetzt wären. Sobald sie alle drauf gewesen wären, wären wir unter Wasser hingeschwommen, und ich hätte meine zwei Magnetminen beiderseits vom Bug und Philip die seinen am Heck platziert. Dann wären wir ans andere Ufer geschwommen, und Philip hätte per Funk die Minen gezündet. Wieso fragen Sie?«
    »Dürfte ich mal die Zeitung sehen?«, fragte Tweed. Paula reichte sie ihm so, dass er auf den ersten Blick Drew Franklins Artikel sehen konnte.
    AUSLÄNDISCHE TERRORISTEN AUF DER SEINE GETÖTET
    Ein bis ins Detail ausgeklügelter Plan, slowakische Attentäter nach England einzuschleusen, wurde gestern Abend in Paris vereitelt. Ein Ausflugsschiff, das an der Île St. Louis festgemacht hatte, wurde durch eine Explosion an Bord zerstört und versank augenblicklich in der Seine. Die französische Polizei sucht im Fluss noch immer nach Überlebenden.
    »Dann hat Philip die Sache wohl allein durchgezogen«, bemerkte Tweed. »Der Mann ist nicht mit Gold aufzuwiegen. Ihm verdanken wir es, dass Radeks Killerbande jetzt komplett ausgelöscht ist.«
    Obwohl Noel Macomber im Hauptquartier der Triade eine mörderisch üble Miene zur Schau stellte, machte Miss Partridge den Fehler, ihn anzusprechen.
    »Was bin ich froh, dass Sie schon wieder so munter sind«, sagte sie. »Ich habe mir wirklich große Sorgen wegen des Tränengases gemacht.«
    »An Ihnen liegt es bestimmt nicht, wenn ich munter bin, Sie hysterische Amsel«, fuhr Noel sie an.
    »Wie haben Sie mich gerade genannt?«, kreischte Miss Partride auf.
    »Hysterische Amsel! Und halten Sie den Mund, und machen Sie uns eine große Kanne Kaffee!«
    Mit seinen geballten Fäusten und zusammengebissenen Zähnen sah er richtig bedrohlich aus. Was soll’s, dachte Zena Partridge, bevor er auf mich losgeht, tue ich, was er will. Sie ging ins andere Büro und schlug geräuschvoll die Tür hinter sich zu.
    Nelson Macomber sah seinen Bruder böse an und sagte mit tiefer Stimme, während er sich an den dreieckigen Tisch setzte: »Hast du vergessen, dass sie ein wichtiges Mitglied unseres Teams ist? Immerhin erledigt sie den ganzen Papierkram für uns.«
    »Nein, das tut sie nicht«, fauchte Noel zurück. »Sie halst ihn Coral Flenton auf.«
    »Na und? Hauptsache, er wird erledigt, oder etwa nicht? Was für eine Laus ist dir denn über die Leber gelaufen?«
    »Tut mir leid, ich habe mich vergessen«, sagte Noel, nachdem er sich mühsam wieder unter Kontrolle bekommen hatte. »Entschuldigt bitte, ich schätze, meine Reise nach Frankreich hat mich doch mehr mitgenommen, als ich dachte.«
    »Ach wirklich?«, fragte Nelson mit einem höhnischen Unterton. »Ist denn nicht alles nach Plan gelaufen?«
    »Manches ja, manches nein. Man kann eben nicht immer gewinnen.«
    »Und hat das hier vielleicht etwas mit den Dingen zu tun, die nicht so ganz nach Plan gelaufen sind?«, fragte Benton freundlich und schob seinem Bruder den Artikel von Drew Franklin hin, den er aus der
Daily Nation
ausgeschnitten hatte. Noel tat so, als lese er ihn zum ersten Mal, und nickte.
    »Das ist sehr bedauerlich«, sagte er. »Diese Leute wären die Kerntruppe unseres Sondereinsatzkommandos gewesen. Aber wenigstens habe ich Radek nach England gebracht.« Er lächelte zuversichtlich. »Der Mann ist wirklich Gold wert. Hart wie Granit und dazu noch hochintelligent.«
    »Trotzdem solltest du ihn an der kurzen Leine halten«, sagte Benton. »Ich habe schon viel Negatives über ihn gehört.«
    »Drüben auf dem Kontinent geht es nun mal härter zu als hier bei uns.« Noel hatte seine gute Laune wiedergefunden und

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