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Komponente Calthur

Komponente Calthur

Titel: Komponente Calthur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Weltherrschaft. Reicht das nicht? Allein der Transmitter wäre Beweis genug.«
    »Und dann?« fuhr ich ihn an. Er zuckte zusammen. »Entschuldige, Kleiner, es war nicht so gemeint. Dann haben wir den Stützpunkt und einige para-immune Wissenschaftler. Die Drahtzieher werden vorher verschwinden. Machtmittel dieser Art gibt es nicht nur hier, da kannst du sicher sein. Denke an die riesige Antarktis, an die australischen Wüsten und an den Mond. Die sind überall. Ohne zu wissen, was dahintersteckt, können wir nichts unternehmen. Tun wir es dennoch, erhalten wir ein Teilergebnis. Ein Jahr später geht es wieder los. Abgelehnt, Kleiner.«
    Ich klappte den Rückentornister oberflächlich zu. Die Halterungen befestigte ich noch nicht.
    »Was hast du vor?« fragte Hannibal an. »Großer, was …?«
    »Verschwinden«, antwortete ich sinnend. »Der Einsatz ist mißlungen.«
    »Unsinn! Wir können sie fassen.«
    »Nicht alle. Unwichtige Leute genügen mir nicht. Du glaubst doch nicht ernsthaft, daß ich in dem Stadium aufgebe und mich mit Halbheiten abspeisen lasse? Ich will die Drahtzieher! Ich will wissen, in welchem Zusammenhang sie mit den marsianischen Todesschläfer-Bakterien stehen. Die spielen dabei eine wichtige Rolle. Das fühle ich.«
    »Wir fassen sie, wenn wir schnell und gezielt ihre Mondstützpunkte abriegeln. Anschließend kannst du mit Hilfe deines Kodators ZONTA beeinflussen. Der Roboter wird sie jagen und ausliefern. So sehe ich das.«
    »Ich nicht. Die Ursache ist wichtig, nicht die Wirkung. Es ist uns nicht gelungen, uns derart interessant zu machen, daß sich die Befehlshaber persönlich bei uns melden. Das aber will ich erreichen. Wir verschwinden, brechen den Einsatz ab und ziehen das nächste Register. Das aber heißt ›Kommandokodator‹. Entweder sie sprechen darauf an – oder nie.«
    »Wahnsinn! Unser Erfolg ist beachtlich. Wir haben eine riesi ge Anarchistenstation mit marsianischen Gerätschaften und Waffen gefunden. Reicht das nicht?«
    »Mir genügt das nicht!« betonte ich. »Okay, Kleiner, du hörst jetzt genau zu. Anschließend handeln wir.«
    »Mann, du hast von dem letzten Rausch keinen Kater, sondern einen Puma. Der macht dir zu schaffen. Du bist nicht bei Sinnen. Ich …«
    »Du sollst zuhören. Nimm das meinetwegen als Befehl. Ich bin der Einsatzkommandeur. Reling hat mitzuspielen. Also?«
    Er hörte zu!
    Anschließend rief ich Kiny Edwards an und verdeutlichte ihr die Situation. Sie erbat eine Pause, in der sie Reling unterrichten wollte. Seit einigen Stunden befand er sich nicht mehr an Bord der »1418« sondern ebenfalls im Nordlandstützpunkt Smaragd.
    Dann meldete sie sich wieder. Die Telepathieverbindung war einwandfrei.
    »Der Chef atmet erleichtert auf. Ähnliche Maßnahmen wollte er empfehlen. Die Lage erscheint überaus kritisch. Sie können aber auch den Angriff befehlen, Sir. Die Unterwasserkommandos stehen bereit, die Luftlandetruppen ebenfalls.«
    »Auf keinen Fall. Das wären die schon erwähnten Halbheiten. Lassen wir den Fall Calthur ausreifen. Wie sieht es auf dem Mond aus?«
    »Dort werden die Herrschaften bei einem erneuten Vordringen in erhebliche Schwierigkeiten kommen. Wir haben Feinstschock-Spürer installiert. Etwas muß bei einem Transmittersprung durchkommen. Professor Scheuning hält sich in der Befehlszentrale ZONTA auf. Er beruft sich auf Ihre Anweisungen. Sonst noch etwas?«
    »Nein. Haltet euch an die Planung. Es muß klappen. Man wird uns einige Steine in den Weg legen. Sollte das Manöver mißlingen, ist der Großeinsatz aller Verbände notwendig. Hannibal wird kaum noch volle vierundzwanzig Stunden durchhalten können. Ende.«
    Wir lösten uns aus der Konzentrationsphase. Dann meinte der Kleine:
    »Eigentlich erstaunlich, daß man bei der hier verwendeten Su pertechnik nicht in der Lage ist, unsere Paraimpulse aufzunehmen.«
    »Wenn du ihnen sagst, auf welcher der Quadrilliarden Fre quenzmöglichkeiten des 5-D-Raumes deine Schwingungen lie gen, werden sie dich vielleicht hören. Umdrehen, Kleiner. Ich möchte nochmals deinen Höcker öffnen.«
    »Wenn du es nicht unterlassen kannst? Ich bin immer noch für den Truppeneinsatz. Du riskierst zuviel.«
    »Umdrehen, Kleiner!«
     
    Der Einsatz »BB«, Big Bluff, lief. Meine Karten waren nicht schlecht, aber es kam auch entscheidend auf die Mitspieler an.
    Wie würde Franco Sadonelli reagieren? Er war sicherlich der erste Mann, der sich um die Sache zu kümmern hatte.
    Hannibal war durch die Injektionen

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