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Konaklub, 1, Freundin fürs Leben (German Edition)

Konaklub, 1, Freundin fürs Leben (German Edition)

Titel: Konaklub, 1, Freundin fürs Leben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inger Frimansson
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schon vor der Boxentür. Golden Angel hatte ihren Kopf herausgesteckt und sah sie an.
    »Hallo, meine Süße.«
    »Wie alt ist sie?«, fragte Staffan.
    »Elf.«
    »Hast du sie schon lange?«
    »Nein. Wir haben sie gerade erst gekauft.«
    Frossa sah sich verstohlen nach Rasputin um, aber er stand wahrscheinlich draußen auf der Koppel.
    »Ich glaube, sie möchte gerne raus«, sagte Staffan.
    »Okay, ich werde sie rauslassen.«
    Boja öffnete die Boxentür und streichelte Golden Angel. Die stieß mit ihrem Maul gegen Bojas Jackentasche. Wahrscheinlich war sie es gewohnt, dass man ihr Leckerbissen mitbrachte.
    »Kannst du mir bitte die Putzsachen geben?«, bat Boja sie. Frossa reichte ihr die Striegel und den Hufkratzer. Eines schönen Tages würde sie auch so eine Kiste mit Putzsachen haben. Und auf der Kiste würde in schönen Buchstaben Rasputin stehen.
    Sie durfte beim Kratzen der Hufe helfen. Das ging prima, Golden Angel hob brav alle Hufe hoch.
    »Ich bin noch nicht so oft auf ihr geritten«, sagte Boja. »Es ging alles so schnell. Der Umzug und so.«
    »Du kannst mit ihr auf den Reitplatz gehen«, sagte Staffan. »Da ist im Moment niemand. Die nächste Gruppe fängt erst in einer Stunde an.«
    Der Sattel war nagelneu. Er roch toll nach Leder. Golden Angel stand ganz still, als Boja ihr den Sattel auflegte und den Sattelgurt festzog. Mit dem Zaumzeug war es ein bisschen schwieriger. Das Pferd warf den Kopf hin und her und legte die Ohren an. Aber am Ende gelang es Boja, Golden Angel das Gebiss ins Maul zu schieben. Dann führte sie ihr Pferd über den Hof zum Reitplatz. Die Esel standen auf ihrer Koppel. Als sie Golden Angel sahen, fingen sie an zu schreien und Golden Angel machte ein paar nervöse Schritte.
    »Hört ihr auf damit!«, rief Frossa.
    »Die wollen sie doch bestimmt nur begrüßen«, sagte Boja. »Außerdem muss sie sich daran gewöhnen.«
    Frossa hielt die Zügel, während Boja aufsaß. Man sah, dass sie schon lange ritt. Geschmeidig hatte sie sich in den Sattel geschwungen und stellte im Sitzen die Steigbügel ein. Dann ließ sie das Pferd das große Rechteck des Reitplatzes im Schritt gehen. Das sah toll aus.
    »Willst du später auch mal?«, rief sie Frossa zu.
    Jetzt musste sie die Wahrheit sagen. Sie musste Boja gestehen, dass sie erst einmal reiten war und da hatte sie jemand fast die ganze Zeit geführt. Aber was wäre, wenn Boja keine Lust mehr hatte, mit ihr Zeit zu verbringen, wenn sie die Wahrheit erfuhr? Vielleicht wäre sie dann lieber mit Elin und Emma befreundet? Oder mit Amanda, die mit der Zahnspange. Mit Mädchen eben, die sich mit Pferden auskannten. Die schon seit Langem ritten.
    »Ja, später vielleicht«, murmelte sie.
    Boja trieb Golden Angel an und ritt erst im Trab und dann im Galopp.
    »Sie ist der Hammer«, brüllte sie. »Ich werde bald mit ihr Springen üben. Sie hat früher bei Turnieren mitgemacht, mit ihren früheren Besitzern. Sie ist echt gut. Hat schon mehrmals gewonnen. Macht ihr das hier auch?«
    »Manchmal«, sagte Frossa ausweichend. Sie hatte keine Ahnung, ob der Reitstall Turniere veranstaltete.
    Nach einer ganzen Weile hielt Boja in der Mittellinie an.
    »So! Jetzt bist du dran.«
    Frossa beugte sich nach unten und tat so, als müsste sie was an ihrem Stiefel machen.
    Dann schrie sie laut auf.
    »Aua!«
    »Was ist passiert?«
    »Ah … da ist was mit meinem Rücken. Das habe ich manchmal. Das ist wie ein Hexenschuss.«
    »Oh, du Arme.« Boja sah besorgt aus. »Warst du damit schon beim Arzt?«
    »Das geht nach einer Weile wieder weg. Aber ich sollte heute vielleicht lieber nicht reiten.«

Kapitel 12

Kapitel 12
    Ganz früh am Samstagmorgen fuhr Frossa mit dem Fahrrad zum Reitstall. Jetzt musste sie nicht mehr von Malin und ihrer Mutter abgeholt werden, sie konnte selbst fahren. Sie hatte Angst gehabt, dass Boja mitkommen wollte. Dann hätte sie sofort herausbekommen, dass Frossa gar nicht reiten konnte. Sie würde denken, dass sie die weltgrößte Lügnerin war. Und was das bedeuten würde, daran wollte sie am liebsten gar nicht denken. Aber Boja hatte zum Glück keine Zeit. Sie war mit ihren Eltern zu Verwandten nach Eskilstuna gefahren.
    Auf dem Parkplatz vor dem Reitstall stand Susannas Auto. Aber Susanna selbst war nirgendwo zu sehen. Auch sonst niemand. Frossa hatte gerade ihr Fahrrad abgeschlossen, als ein Auto auf den Hof fuhr. Herr Küll stieg aus. Seine Mutter brachte ihn. Sie küsste ihn auf beide Wangen. Herr Küll sah aus, als wäre ihm das

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