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Konfessor - 17

Konfessor - 17

Titel: Konfessor - 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Fall der Grenzen herrschte die Mutter Konfessor über die Midlands. Königinnen und Könige verneigten vor ihr das Haupt. Könnten wir das auch? Ihr habt über einen Palast geherrscht, ich bin nichts weiter als die Sklavenkönigin. Kahlan dagegen ist eine wahre Herrscherin, eine Herrscherin, auf die ihr Volk vertraut, eine Herrscherin, die für es gekämpft hat, für die Bewahrung seiner Freiheit. Eine Frau, die nach Richards Worten die Grenze überschritten und in die Unterwelt hinabgestiegen ist, um Hilfe für ihr Volk zu erhalten. Als ich Richard in der Alten Welt gefangen hielt, ist sie für ihn eingesprungen, hat mit den D’Haranischen Streitkräften gekämpft und sie befehligt, um Jagangs Vormarsch aufzuhalten und so Zeit zu gewinnen, um eine Möglichkeit zu finden, ihm endgültig Einhalt zu gebieten. Richard liebt Kahlan. Damit ist alles gesagt.« Nicci konnte kaum glauben, zu welcher Rechtfertigung sie sich hatte hinreißen lassen.
    »Nun, was Ihr da sagt, mag ja alles durchaus richtig sein. Er mag diese Kahlan lieben, nur wer weiß schon, ob sie überhaupt noch lebt? Ihr seid mit dem bösartigen Wesen der Schwestern, in deren Gewalt sie sich befindet, sehr viel besser vertraut als ich. Niemand vermag zu sagen, ob er sie jemals wiedersehen wird.«
    »So wie ich ihn kenne, wird er es.«
    Ann breitete die Hände aus. »Und wenn, was dann? Was soll daraus entstehen?«
    Die feinen Härchen in Niccis Nacken sträubten sich. »Was wollt Ihr damit sagen?«
    »Ich habe das Feuerkettenbuch gelesen, ich weiß, wie der Bann funktioniert. Seht den Tatsachen ins Gesicht: Die Frau, die Kahlan einst war, existiert nicht mehr. Das alles hat der Feuerkettenbann ausgelöscht. Der Feuerkettenbann bewirkt nicht nur, dass die Menschen ihre Vergangenheit vergessen, er tilgt ihr Erinnerungsvermögen und vernichtet ihre Vergangenheit. In allen praktischen Belangen existiert die Kahlan, die es einst gab, nicht mehr.«
    »Aber sie …«
    »Ihr liebt Richard. Stellt ihn in Euren Gedanken an die allererste Stelle und denkt nur an seine Bedürfnisse. Kahlan ist verloren - jedenfalls ihre Seele. So zutreffend alles, was Ihr über sie sagt, sein mag, die Frau, die Richard einst liebte, existiert nicht mehr. Selbst wenn er sie wiederfände, wäre sie nichts weiter als der Körper seiner einstigen Geliebten, eine leere Hülle, in der sich nichts mehr befindet, was er lieben könnte.
    Ist Richard die Art Mann, der sie alleine wegen ihrer äußeren Gestalt, wegen ihres Körpers lieben würde? Wohl kaum. Die Seele macht den Menschen zu dem, was er ist, und ihre Seele war es, die er geliebt hat - doch die ist verloren.
    Wollt Ihr Euer Leben etwa ebenso fortwerfen, wie ich das meine? Ich habe ein ganzes Leben verloren, das ich hätte mit Nathan verbringen können, einem Mann, den ich eigentlich schon immer geliebt habe. Macht nicht denselben Fehler, Nicci. Lasst nicht zu, dass Richard sein Glück ebenso entgleitet.«
    Nicci presste ihre zitternden Finger fest zusammen. »Vergesst Ihr etwa, wen Ihr vor Euch habt? Ist Euch klar, dass Ihr Richard eine Schwester der Finsternis aufnötigt, dem Mann, von dem Ihr behauptet, er sei die Hoffnung für die Zukunft aller?«
    »Ach was«, spottete Ann. »Ihr seid keine Schwester der Finsternis, Ihr habt mit den anderen nichts gemein. Sie sind wahre Schwestern der Finsternis, Ihr nicht.« Sie tippte ihr gegen die Brust. »Nicht hier drinnen. Ihre Gier hat sie zu dem gemacht, was sie sind, denn sie wollten etwas, was sie sich nicht verdienen konnten - Macht und die Erfüllung dunkler Versprechungen.
    Ihr dagegen wart anders. Ihr seid nicht eine Schwester der Finsternis geworden, weil es Euch nach Macht gelüstete, sondern aus genau dem gegenteiligen Grund. Ihr wart der Meinung, Eures eigenen Lebens unwürdig zu sein.«
    Es stimmte. Nicci war als einzige Schwester der Finsternis nicht übergetreten, um Macht oder einen Vorteil für sich selbst zu erlangen, sondern vielmehr aus dem Gefühl, nichts wirklich Gutes verdient zu haben. Selbstlosigkeit, sich für die Bedürfnisse anderer aufopfern zu müssen, kein selbstbestimmtes Leben führen zu können, war ihr zutiefst verhasst. Und diese Einstellung gab ihr das Gefühl, eigensüchtig zu sein, machte sie zu einer unwürdigen Person. Anders als die anderen Schwestern der Finsternis glaubte sie nichts anderes zu verdienen als immerwährende Strafe.
    Dieses aus Schuldgefühlen statt aus Gier motivierte Verhalten hatte die anderen Schwestern der Finsternis stets

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