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Konfessor - 17

Konfessor - 17

Titel: Konfessor - 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Frage aus einem entlegenen Winkel ihres Verstandes, die nie in solcher Klarheit an die Oberfläche kam, dass sie zu einer bewussten Sorge wurde.
    Sie kauerte sich in das trockene, spröde Unterholz, versuchte sich so still wie ein Schatten zu verhalten und überlegte sich, wie sie vorgehen sollte. Wegen der Kälte fiel es ihr schwer stillzusitzen, trotzdem versuchte sie, nicht zu zittern, um sich nicht zu verraten. Gern hätte sie sich die Arme gerieben, war aber klug genug, es zu unterlassen -jede Bewegung konnte Aufmerksamkeit erregen. Trotz der Kälte war ihre einzige Sorge das Pferd, das sie sich beschaffen musste.
    Wer immer sein Besitzer war, er schien im Moment nicht in der Nähe zu sein, und wenn doch, konnte sie ihn zumindest nirgendwo entdecken. Vielleicht lag er irgendwo im hohen Gras und schlief, so dass sie ihn deswegen nicht sehen konnte. Vielleicht befand er sich auch auf einem Erkundungsgang.
    Oder er lag irgendwo auf der Lauer und beobachtete sie, womöglich mit bereits eingelegtem Pfeil, um sie sofort niederschießen zu können, sobald sie aus ihrem Versteck hervorsprang und losrannte. So angsteinflößend diese Vorstellung auch war, sie war nichts im Vergleich zu ihrem Wunsch, weiterzukommen, und das möglichst bald. Rachel sah nach der Sonne hinter dem dichten, kleinen Wäldchen, orientierte sich und vergewisserte sich, dass sie genau wusste, in welche Richtung sie sich halten musste. Sie ließ den Blick über die in Frage kommenden Fluchtwege schweifen. Dort drüben gab es einen breiten Pfad, fast eine Straße. Keine schlechte Wahl für eine schnelle Flucht. Ein flacher Bachlauf mit kieseligem Bett querte ein Stück der offenen Wiese und verlief jenseits davon gleich neben der Straße, ehe beide in südöstlicher Richtung zwischen den Bäumen verschwanden. Die tiefstehende, riesig aussehende Sonne berührte fast den Horizont. Ihre tiefrote Farbe entsprach genau der ihrer Kratzer, die sie sich beim Rennen durch das Unterholz eingefangen hatte. Ehe sie es merkte, ehe sie den Gedanken zu Ende gedacht hatte, waren ihre Beine bereits in Bewegung. Fast war es, als besäßen sie einen eigenen Willen. Ein, zwei Schritte jenseits des Unterholzes fing sie an zu rennen und sauste über das offene Gelände Richtung Pferd. Aus dem Augenwinkel erhaschte sie einen Blick auf den Mann, als dieser sich plötzlich im hohen Gras aufrichtete. Wie vermutet, hatte er geschlafen. Mit seiner Lederweste und den nietenbesetzten Riemen mit den Messern darin sah er aus wie einer dieser Krieger der Imperialen Ordnung. Er schien allein zu sein, befand sich womöglich auf einem Erkundungsritt. So hatte Chase es ihr beigebracht: Waren Söldner der Imperialen Ordnung allein unterwegs, handelte es sich vermutlich um Kundschafter.
    Eigentlich war es ihr egal, sie wollte nichts weiter als das Pferd. Vielleicht, schoss es ihr durch den Kopf, sollte sie sich vor ihm fürchten, aber so war es nicht. Das Einzige, was ihr Angst machte, war die Vorstellung, das Pferd nicht zu bekommen und somit wertvolle Zeit zu verlieren. Der Mann warf seine Decke zur Seite, sprang auf und rannte stolpernd los, so schnell ihn seine Beine trugen. Er holte rasch auf, doch Rachels Beine waren während des Sommers lang geworden, und sie war eine gute Läuferin. Der Soldat schrie ihr etwas zu. Sie achtete gar nicht auf ihn und hielt auf die braune Stute zu.
    Er schleuderte einen Gegenstand in ihre Richtung. Sie sah ihn an ihrer linken Schulter vorbeizischen - ein Messer. Ein unsinniger Versuch aus dieser Entfernung - werfen und beten, wie Chase es nannte. Er hatte ihr beigebracht, konzentriert zu zielen, hatte ihr überhaupt eine Menge über Messer beigebracht. So wusste sie zum Beispiel auch, dass ein bewegliches Ziel mit dem Messer nur äußerst schwer zu treffen war. Sie hatte sich nicht getäuscht. Das Messer verfehlte sie um ein gutes Stück und blieb mit einem leisen Plopp in einem umgestürzten Baumstamm stecken, der neben dem Weg zwischen ihr und dem Pferd lag. Im Vorüberlaufen zog sie es aus dem morschen Stamm und schob es, während sie allmählich ihre Schritte drosselte, in ihren Gürtel. Jetzt gehörte es ihr. Chase hatte ihr beigebracht, wann immer möglich die feindlichen Waffen an sich zu nehmen und bereit zu sein, sie auch zu gebrauchen - erst recht, wenn sie den eigenen überlegen waren. In einer Situation auf Leben und Tod durfte man nicht wählerisch sein.
    Nach Luft schnappend lief sie unter der Schnauze des Tieres hindurch und griff nach

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