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Konfessor - 17

Konfessor - 17

Titel: Konfessor - 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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von nicht ganz so riesiger Statur, wie einige seiner eher ungeschlachten Mitspieler, war er durchaus groß und muskulös, wenn auch auf andere Weise als einige der schwerfälligen, muskelbepackten bulligen Kerle. Vielmehr war sein Körper überall wohlproportioniert. Während sie ihn betrachtete, überkam sie plötzlich die Angst, alle könnten sehen, wie gebannt sie den Mann anstarrte. Sie spürte, wie ihr die Röte ins Gesicht schoss.
    Nichtsdestoweniger konnte sie nicht die Augen von ihm lassen. Aus irgendeinem Grund schien sie dagegen machtlos. Zum ersten Mal sah sie ihn deutlich vor sich, und irgendwie sah er genauso aus, wie sie erwartet, oder besser, wie sie es sich erträumt hatte. Auf einmal erschien ihr der erste Tag des Winters beinahe warm.
    Sie fragte sich, wie dieser Mann wohl zu ihr stand, zwang sich dann aber, ihre Phantasie zu zügeln. Sie wagte nicht, sich in Tagträumen über Dinge zu ergehen, die niemals in Erfüllung gehen konnten. Während die andere Angriffsspitze unbekümmert lachte, stand der Mann mit den grauen Augen abwartend vor dem Schiedsrichter und fixierte sein Gegenüber mit stechendem Blick.
    Im selben Moment, da sie die aufgemalten Muster sah, wurde ihr klar, dass diese Soldaten darin nichts als leere Prahlerei sehen würden. Die Bemalung war eine klare Ansage, die, sofern nicht untermauert von einem Mann mit entsprechendem Charakter, unter diesen Umständen als schlimmstmöglicher Hochmut ausgelegt werden würde, eine Anmaßung, die ihm eine überaus brutale, wenn nicht gar tödliche Behandlung eintragen würde.
    Sein Gesicht zu verbergen, das war eine Sache, dies dagegen etwas völlig anderes. Durch diese mit Farbe aufgetragene Ankündigung brachte er sich und seine Mannschaft in allergrößte Gefahr. Fast schien es, als sollten die Blitze sicherstellen, dass niemand übersah, dass er die Angriffsspitze war, als wollte er die Aufmerksamkeit der anderen Mannschaft auf seine Person lenken. Der Grund für dieses Verhalten war ihr völlig unverständlich.
    Die nicht bemalte Mannschaft war, dem Beispiel ihrer Angriffsspitze folgend, in Gelächter ausgebrochen, dem sich mittlerweile auch das Publikum angeschlossen hatte, das die angemalten Spieler, vor allem aber deren Angriffsspitze, nun unter lautem Johlen unflätig beschimpfte. Kahlan war jenseits allen Zweifels klar, dass man kaum einen verhängnisvolleren Fehler begehen konnte, als diesen Mann auszulachen. Regungslos wie aus Stein harrte die bemalte Mannschaft aus, während das Publikum sich in einer Orgie aus Spott und Gelächter erging und die gegnerische Mannschaft sie mit Beleidigungen und Schmähungen überhäufte.
    Die gegnerischen Spieler überhäuften den Mann mit den Blitzen im Gesicht mit derart üblen Schmähungen, dass Kahlan Jillian unbewusst ein Ohr zuhielt und ihren Kopf an ihre Brust zog. Sie hüllte ihren Umhang um die Kleine. Was ihnen bevorstand, wusste sie nicht, sie wusste nur eins: Dieses Spiel war kaum der geeignete Aufenthaltsort für ein junges Mädchen.
    Die Angriffsspitze mit dem Doppelblitz stand da mit ausdrucksloser Miene, die nichts über mögliche Gefühle verriet. Kahlan fühlte sich daran erinnert, wie sie selbst angesichts bestimmter grauenhafter Herausforderungen eine völlig ausdruckslose Miene aufsetzte, einen leeren Blick, der niemandem verriet, was sich in ihrem Innersten zusammenbraute.
    Und doch sah sie den unterdrückten Zorn in seiner äußerlichen Ruhe. Er schaute kein einziges Mal in ihre Richtung - seine ganze Konzentration galt allein seinem Widersacher -, aber ihn allein schon dort in seiner vollen Größe stehen zu sehen, sein Gesicht, das unter den aufgemalten Linien kaum zu erkennen war, seine Körperhaltung, und ihn längere Zeit betrachten zu können, ohne sofort wieder den Blick abwenden zu müssen … ließ ihr die Knie weich werden. Kommandant Karg bahnte sich einen Weg durch die Mauer aus Gardisten, um sich am Spielfeldrand zu Kaiser Jagang zu gesellen, und verschränkte, offenbar nicht im Mindesten beeindruckt von dem Aufruhr, den seine Mannschaft verursachte, die muskulösen Arme vor der Brust. Kahlan fiel auf, dass Jagang nicht, wie alle anderen, lachte. Er lächelte nicht einmal. Kommandant und Kaiser steckten die Köpfe zusammen und unterhielten sich mit Worten, die Kahlan jedoch wegen des Gegröles, des Gelächters und der boshaften, von der Menge gejohlten Schmähungen nicht verstand.
    Während dieser länger dauernden Unterredung ging die gegnerische Mannschaft dazu

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