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Konfessor - 17

Konfessor - 17

Titel: Konfessor - 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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kaiserliche Garde sicherte Jagang nach beiden Seiten ab und hielt ihm den Rücken frei. Kahlans Sonderbewacher hatten einen dichten Ring um sie gebildet, um jeden Versuch ihrerseits, sich davonzustehlen, im Keim zu ersticken. Sie vermutete, dass die aufgeheizte Stimmung der Zuschauer, gepaart mit ihrem Alkoholgenuss, die Gefahr von mehr als nur ein wenig Ärger barg.
    Aber trotz dieser Demonstration der Macht seiner Leibgarde war Jagang kein Mann, der Ärger fürchtete. Er hatte seine Herrschaft mithilfe brutaler Gewalt erzwungen und hielt mit uneingeschränkter Rücksichtslosigkeit an ihr fest. Selbst unter den größten seiner Gardisten gab es kaum einen, der es an schierer Muskelkraft, ganz zu schweigen von seinem Geschick und seiner Erfahrung als Krieger, mit ihm aufzunehmen vermochte. Es hätte Kahlan nicht verwundert, wenn er imstande gewesen wäre, einem Mann mit bloßer Hand den Schädel zu zerquetschen. Zudem war er ein Traumwandler und konnte sich, ohne das Geringste befürchten zu müssen, selbst unter die übelsten Trunkenbolde mischen.
    Draußen auf dem Feld prallten die Mannschaften in einer gewaltigen Karambolage aus Knochen und Muskeln zusammen. Kahlan sah, wie die Angriffsspitze, von zwei Seiten gleichzeitig attackiert, den Broc verlor. Keuchend kauerte der Spieler auf einem Knie und versuchte, sich die Rippen haltend, wieder zu Atem zu kommen. Er war nicht der von ihr gesuchte Mann.
    Das Horn erschallte und verkündete das Ende dieses Spielabschnitts. Die Fans der gegnerischen Mannschaft bejubelten frenetisch das Scheitern des Versuchs zu punkten. Als der Schiedsrichter den Broc zum anderen Spielfeldende hinübertrug und ihn der Angriffsspitze der anderen Mannschaft aushändigte, entfuhr Kahlan ein Seufzer. Auch er war nicht der Gesuchte. Als schließlich das Stundenglas umgedreht wurde und das Horn erneut erschallte, begannen die Angriffsspitze und ihre Mannschaft ihren Sturmlauf quer über das Feld, während die gegnerische Mannschaft ihnen zur Verteidigung ihrer Tore entgegen stürmte.
    Das Geräusch aufeinanderprallender Körper war schauerlich. Einer der Spieler schrie vor Schmerzen. Obwohl Julian hinter der Mauer aus Gardisten stand und von den Geschehnissen auf dem Spielfeld kaum etwas mitbekam, ließ das Geräusch der Schreie sie zusammenzucken und sich noch enger an Kahlan schmiegen. Noch während die zu Boden gegangenen Spieler von den Gehilfen des Schiedsrichters vom Platz gezerrt wurden, wurde die Partie wieder aufgenommen. Jagang hatte offenbar genug gesehen. Er wandte sich ab und begab sich hinüber zum nächsten Ja’La-Feld. Die Menge aus schiebenden und drängelnden Männern, die alle das Spiel zu verfolgen versuchten, teilte sich, um dem Kaiser Platz zu machen. Obwohl die Zuschauermenge gewaltig war, stellte sie nur einen winzigen Bruchteil aller Männer in diesem Armeelager dar.
    Trotz des Turniers wurden die Arbeiten an der Rampe fortgeführt. Die meisten der dort arbeitenden Soldaten würden nach Beendigung ihrer Schicht noch reichlich Gelegenheit erhalten, die anderen für diesen Tag und Abend angesetzten Partien zu verfolgen. Ab und an schnappte Kahlan Gesprächsfetzen auf, denen zufolge zahlreiche Mannschaften um das Recht wetteiferten, am Schluss gegen die Mannschaft des Kaisers antreten zu dürfen. Das Turnier bot eine willkommene Abwechslung für diese Männer, die nichts anderes kannten als den immer gleichen Tagesablauf aus Plackerei und der langwierigen Belagerung des Palasts des Volkes.
    Es war ein langer Marsch durch die johlende, grölende und buhende Menge rings um die Partie, die der Kaiser jetzt verließ. Sie bahnten sich einen Weg durch das morastige, schmutzstarrende und stinkende Lager und gelangten schließlich zum nächsten Ja’La-Feld, wo man für den Kaiser und seine Gruppe von Leibwächtern einen Bereich abgesperrt hatte. Eine Gruppe von Offizieren gesellte sich dort zu ihm, die sich mit ihm ausgiebig über die in Kürze antretenden Mannschaften unterhielt. Allem Anschein nach waren in der Partie, die sie eben verlassen hatten, rangniedrigere Mannschaften gegeneinander angetreten, hier dagegen würden Spieler auflaufen, von denen man, aus welchem Grund auch immer, eine bessere Vorstellung erwartete. Soeben hatten sich die beiden Angriffsspitzen in der Spielfeldmitte eingefunden, um auszulosen, welche Mannschaft als Erstes das Angriffsrecht erhalten würde. Die beiden zogen einen Strohhalm aus einem Bündel, das ihnen der Schiedsrichter anbot, hielten die

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