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Konigs-Schiessen

Konigs-Schiessen

Titel: Konigs-Schiessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hiltrud Leenders , Michael Bay , Artur Leenders
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Baulöwe?« unterbrach Frank. »Diese Drecksau ist dein Freund? Das sieht dir ähnlich!« Er spie die Worte aus. »Wieviel hat er dir denn für den Hof geboten?«
    »Halt den Mund, Grünschnabel«, sagte Verhoeven leichthin, aber seine schwarzen Augen straften ihn Lügen.
    »Ich finde, das ist eine durchaus berechtigte Frage«, warf Toppe fast beiläufig ein.
    »Sie haben ein kurzes Gedächtnis, Herr Kommissar. Ich sagte Ihnen doch schon, daß unser Grund und Boden nur landwirtschaftlich genutzt werden kann.«
    Frank Verhoeven lachte laut und erhob sich.
    »Du Schwein«, sagte er, sein Gesicht ganz nah vor dem seines Vaters. Dann stampfte er hinaus.
    Toppe stand auch auf und ging zur Tür.
    » Auf Wiedersehen, Herr Kommissar«, rief Verhoeven ihm nach.
    »Worauf Sie sich verlassen können. Ich habe den Fall noch nicht abgeschlossen.«
    »Verbrennen Sie sich bloß nicht die Finger.«
    »Drohen Sie mir?«
    »Ich? Um Gottes Willen! Ich bin ja ein netter Mensch. Mit mir kann man ja so umspringen. Aber Geldek kann da ganz allergisch sein. An dem haben sich schon ganz andere die Zähne ausgebissen.«
    »Ich bedanke mich für die gutgemeinte Warnung«, lächelte Toppe freundlich.
    Die Ergebnisse aus s’Heerenberg brachten ihn kein bißchen weiter. Dort hatte Verhoeven zwar, meistens samstags, Roulette gespielt, aber das war wohl nur eine willkommene Möglichkeit gewesen, Frauen aufzureißen und sie im Laufe des Abends abzuschleppen. Er war Stammgast im s’Heerenberger,Pelikaan Hotel’, und der Portier bestätigte die wechselnden
    Damenbekanntschaften.
    Bei Geldeks meldete sich keiner. Mehrmals täglich rief er an; zweimal fuhr er hinaus zum Deich. Am Abend des 28. Dezembers öffnete ihm Martina Geldek die Haustür. Die Szene wiederholte sich: Ihr Mann sei noch nicht wieder zurück, aber vielleicht in den nächsten Tagen.. Wieder zwei Autos vor der Garage.
    »Darf ich mich vielleicht selbst davon überzeugen?«
    »Nein.« Und wieder die sich schnell schließende Haustür.
    Er lief herum wie ein Tiger im Käfig, aß, trank, schlief, redete Alltägliches mit der Familie, las Zeitung und Mahmoodys,Nicht ohne meine Tochter’ und nahm das alles doch kaum wahr.
    Samstag, 29. Dezember, der Artikel in der Wochenendbeilage sprang ihm sofort ins Auge:
    » Immenhof am Niederrhein«
    Schon Mitte nächsten Jahres, rechtzeitig zu Beginn der Sommerferien, will der Duisburger Bauunternehmer Eugen Geldek im verträumten Dorfchen Keeken am Niederrhein, keine hundert Meter von der holländischen Grenze, einen lange gehegten Plan verwirklichen.
    » Ich habe schon immer davon geträumt, mein Fun-Bad in Doornenburg um einen Ponyhof zu erweitern, und freue mich sehr, daß Herr Verhoeven nun auf mein großzügiges Angebot eingehen wird.«
    Das Geldeksche Fun-Bad mit dem angeschlossenen Ferienhauspark im niederländischen Doornenburg erfreut sich seit gut einem Jahr eines regen Zulaufs.
    » Das liegt sicher auch daran, daß wir durch entsprechende Bezuschussung außerordentlich günstige Sondertarife für besonders bedürftige Familien anbieten können«, so Geldek zur Niederrhein Post.
    Der Hof wird Platz für vierundzwanzig Ponys und sechs Reitpferde bieten und durch einen Planwagen-Pendelservice verbunden mit einer romantischen Fährfahrt über den Rhein in wenigen Minuten vom Ferienpark Doornenburg zu erreichen sein.
    Die grünen Wiesen und herrlichen Reitwege entlang des Rheins und seiner Kolke warten schon, mit dem Umbau kann sofort begonnen werden, fehlen nur noch Dick und Dalli.
    » Dick und Dalli können wir zwar nicht bieten«, sagte uns Peter Verhoeven, der zukünftige Verwalter des Pony-Paradieses, » aber meine Frau und ich freuen uns schon sehr auf unsere kleinen Gäste und halten allerlei Überraschungen bereit.«

27
    Welch ein Segen doch, daß es Ackermann gab! Er war sofort Feuer und Flamme, daß Toppe ihn mit nach Doornenburg nehmen wollte, und wie Toppe gehofft hatte, lieferte er unterwegs im Auto jede Menge kostenlosen Kranenburger Klatsch.
    »Echt, Chef, echt, Sie meinen, der Geldek hängt da mit drin? Dat könnt’ ich mir allerdings vorstellen. Wo dem doch dat Wasser bis annen Hals steht.«
    »Wieso?«
    »Der hat sich, wat ich gehört hab’, ’n paarmal ganz schön verkalkuliert. Un’ die Kungeleien mit de Stadt sollen auch nich’ mehr so gut klappen. Die ganz dicken Dinger sind ihm wohl durch de Lappen gegangen. Der muß praktisch pleite sein. Aber brauch’ einem ja nich’ leid drum tun. Dat is’ doch ’n echter

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