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Kopernikus 1

Kopernikus 1

Titel: Kopernikus 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans J. Alpers
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Couch lag, war der eines Mannes von nicht mehr als vierzig Ja h ren.
    „Wie lange ist er schon hier?“ fragte Peyton.
    „ Er ist erst vor einigen Wochen gekommen – der erste Besucher seit vielen Jahren, den wir vor Ihrer Ankunft hatten.“
    „Wecken Sie ihn bitte auf.“
    Die Augen öffneten sich langsam. Es zeigte sich kein Wahnsinn in ihnen, nur Staunen und Traurigkeit. Dann dämmerte ihm die Erinnerung, und der Mann richtete sich auf.
    „Warum haben Sie mich zurückgerufen? Wer sind Sie?“
    „Ich bin gerade den Gedankenprojektoren entko m men“, erklärte Peyton. „Ich möchte alle freilassen, die noch zu retten sind.“
    Der andere lachte bitter.
    „Zu retten! Wovor? Ich habe vierzig Jahre gebraucht, um der Welt zu entkommen, und jetzt zerren Sie mich in sie zurück! Verschwinden Sie und lassen Sie mich in Frieden!“
    Peyton gab sich nicht so schnell geschlagen.
    „Bilden Sie sich ein, daß diese Trugwelt besser als die Wirklichkeit ist? Haben Sie überhaupt keine Sehnsucht, ihr zu entkommen?“
    Der andere lachte wieder, ohne eine Spur von Humor.
    „Comarre ist für mich die Wirklichkeit. Die Welt hat mir nie etwas geschenkt, warum also sollte ich in sie z u rückkehren wollen? Hier habe ich Frieden gefunden, und mehr brauche ich nicht.“
    Plötzlich drehte sich Peyton um und ging. Hinter sich hörte er den Träumer mit einem zufriedenen Seufzen z u rücksinken. Er wußte, wann er geschlagen war. Und er wußte jetzt auch, warum er die anderen hatte wiederbel e ben wollen.
    Es war nicht aus Pflichtgefühl geschehen, sondern aus seinen eigenen, selbstsüchtigen Gründen. Er hatte sich selbst davon überzeugen wollen, daß Comarre etwas Böses war. Jetzt wußte er, daß das nicht der Fall war. Es würde immer einige geben, selbst in Utopia, für die die Welt nichts zu bieten hatte außer Kummer und Enttäuschungen.
    Im Verlauf der Zeit würden es weniger und weniger werden. Im dunklen Zeitalter vor tausend Jahren waren die meisten Menschen Außenseiter der einen oder and e ren Art gewesen. Wie großartig die Zukunft der Welt auch sein mochte, es würde immer einige Tragödien g e ben – und sollte man Comarre verurteilen, weil es ihnen die einzige Hoffnung auf Frieden bot?
    Er würde keine Experimente mehr anstellen. Sein e i gener robuster Glaube und sein Vertrauen waren stark erschüttert worden. Und die Träumer Comarres würden ihm seine Bemühungen nicht zu danken wissen.
    Er wandte sich wiederum dem Ingenieur zu. Das Ve r langen, die Stadt zu verlassen, war in ihm in den letzten paar Minuten sehr mächtig geworden, aber das Wichti g ste lag noch immer vor ihm. Wie gewöhnlich kam ihm der Roboter zuvor.
    „Ich habe das Gewünschte“, sagte er. „Folgen Sie mir bitte.“
    Er führte ihn nicht, wie es Peyton beinahe erwartet hätte, zu den Maschinenetagen mit ihren Irrgärten von Schalteinrichtungen zurück. Als die Fahrt vorbei war, befanden sie sich weiter oben, als Peyton je zuvor gew e sen war. Sie standen in einem kleinen, runden Zimmer.
    Es gab keine Fenster, es sei denn, die seltsamen Pla t ten, die in die Wände eingelassen waren, konnten auf geheime Weise durchsichtig gemacht werden.
    Es handelte sich um ein Arbeitszimmer, und Peyton sah sich ehrfürchtig um, denn er erkannte, wer hier vor vielen Jahrhunderten gearbeitet hatte. Die Wandregale waren mit uralten Lehrbüchern angefüllt, die seit fün f hundert Jahren nicht mehr berührt worden waren. Auf einer Zeichentafel an der Wand war sogar noch ein hal b fertiger Schaltkreis abgebildet.
    „Es schaut beinahe so aus, als sei er unterbrochen worden“, meinte Peyton halb zu sich selbst.
    „Das stimmt“, antwortete der Roboter.
    „Was heißt das? Hat er sich nicht den anderen ang e schlossen, sobald er euch fertiggestellt hatte?“
    Es fiel schwer zu glauben, daß hinter der Antwort überhaupt keine Empfindung steckte, aber die Worte wurden in dem gleichen leidenschaftslosen Tonfall g e sprochen wie alles, was der Roboter gesagt hatte.
    „Als er uns fertiggestellt hatte, war Thordarsen noch immer nicht zufrieden. Er war nicht wie die anderen. Er sprach zu uns oft davon, daß er sein Glück in der Erba u ung Comarres gefunden hatte. Immer wieder erwähnte er, daß er sich den übrigen anschließen werde, aber i m mer gab es eine letzte Verbesserung, die er noch anbri n gen wollte. So ging es weiter, bis wir ihn eines Tages hier in diesem Zimmer liegend fanden. Er hatte aufg e hört. Das Wort dafür, das ich in Ihren Gedanken lese,

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