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Kopernikus 1

Kopernikus 1

Titel: Kopernikus 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brrazo
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Schwere, die sich über sie senkte, von der sie wußte, daß sie ihr ganzes Leben lang nicht mehr von ihr weichen würde. „Ich glaube … vielleicht hat es doch einen Wert, mit dem Schürfen fortzufahren. Ich glaube, zusammen könnten wir es schaffen. Nach all dem werden wir ein verdammt gutes Team abgeben.“ Sie zwang sich zu einem Lächeln, das plötzlich auch ohne Zwang auf ihrem Gesicht erschien.
    Ein lautes Klingeln wie von fallenden Münzen war durch den Schacht vom Kontrollraum zu hören, das ihre Annäherung an Kalkutta signalisierte. Sie öffnete eine Tasche und griff hinein, holte die Juwelen heraus, die sie auf jenem namenlosen Asteroiden gefunden hatte, der ihrer beider Leben so sehr veränderte. Sie trennte den Ring von dem Halsband und hielt ihn ihm hin. „Hier“, sagte sie mit einem Enthusiasmus, den sie selbst nur am Rande spürte. „Hier, ein Symbol. Wenigstens einmal in unserem Leben können wir ja wie reiche Bonzen aussehen. Selbst wenn es nur Plunder ist – dies ist vielleicht die einzige Gelegenheit, wo wir es tragen können.“
    Er lachte, dankbar für den Themenwechsel. Ohne Zögern nahm er den schweren Ring und streifte ihn über seinen Finger. „Wer immer das auch besessen hat, er muß ein Riese gewesen sein.“ Er hob seine Hand; zwischen Finger und Ring verblieb noch eine Menge Raum.
    „Vielleicht trugen sie es über dem Anzug.“ Sie öffnete den Verschluß des Kolliers, einen juwelenbesetzten Bügel, und schüttelte den Kopf. „Jeder, dessen Geschmack sich auf solche Dinge konzentriert, wäre geschmacklos genug, sie auch außerhalb zu tragen.“
    „Vielleicht ist es antik. Die Altweltler waren um einiges schwergewichtiger.“ Chaim betrachtete die Innenseite des Rings. Sie sah, wie er sich plötzlich straffte und zitterte, wonach er den Ring näher an seine Augen hob. „Myth … sag mir, was du hier drinnen siehst.“ Er gab ihr den Ring so ungeduldig, daß sie sich fragte, ob er sich einen Scherz mit ihr erlaubte.
    Aber sie nahm den Ring und hielt ihn gegen das Licht. Ihre eigenen Hände zitterten, als sie die kleinen eingravierten Symbole an der Innenseite erkannte. „Vier … vierzehn Karat?“ Sie sah ihn an, die Augen noch immer zusammengepreßt. „Es ist echt …?“ Atemlos. „Shiva! Das kann nicht sein …“ Mit zitternden Fingern nahm sie die Halskette ab, wählte einen hervorstehenden kristallklaren Stein aus und fuhr damit über das Glas ihrer Uhr. Sie hörte das Kratzen und fühlte mit dem Finger die entstandene Linie. „Und dort draußen war eine ganze Truhe voll davon …“
    „Mein Gott!“ Er schlug sich mit der Hand gegen die Stirn.
    „Aber wenn wir die Waldos erst mal verkauft haben, können wir wieder hinausfliegen und auch noch den Rest holen.“ Sie hielt das Kollier hoch und sah zu, wie es träge in der Luft schwebte. „Vielleicht hilft das nicht viel gegen die Dunkelheit, aber es gibt genügend reiche Bonzen, die es trotzdem kaufen und damit für eine Weile unsere Geldbeutel füllen.“ Dieser Gedanke erfüllte sie mit einer perversen Freude.
    Chaim grunzte, er verstand die Ironie. „Da kannst du Gift drauf nehmen.“ Seine Augen verdunkelten sich erneut, als er den Ring über seinen Finger streifte. „Alles echt …“
    „Chaim?“
    Er schüttelte den Kopf. „Nichts. Ich denke nur nach, über Narrengold und Narrenträume. Mythili … Vielleicht ist es zu früh. Aber ich muß es jetzt sagen, bevor … solange wir noch ausreichend Privatleben haben …“
    Sie sah hinunter auf seine Hand, zurück in sein Gesicht und wunderte sich über seine plötzliche Gehemmtheit. „Was ist es?“
    „Myth … ich möchte heiraten.“
    „Was?“ Sie blinzelte und blinzelte. „Heiraten? Wen?“
    „Dich, verdammt noch mal, was dachtest du denn? Ich weiß, ich weiß …“, fuhr er fort, ehe sie antworten konnte, „… es ist zu früh. Ich will nicht versuchen, die Dinge zu beschleunigen, es ist deine Entscheidung, war es immer … Ich wollte lediglich, daß du es weißt, das ist alles: daß ich … daß ich es ernst meine.“ Seine Hand umklammerte die ihre fester.
    Sie befreite sich nervös aus seiner Umklammerung und spielte mit den Juwelen des Kolliers. „Du weißt, ich bin steril. Ich kann niemals Kinder haben …“ Der Kloß in ihrem Hals hinderte sie daran weiterzusprechen.
    „Ich weiß. Das ist in Ordnung, was mich betrifft. Ich will keine Kinder; ich möchte sie nicht einer Welt ohne Zukunft ausliefern.“
    „Aber warum dann? Warum dann

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