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Kopernikus 2

Kopernikus 2

Titel: Kopernikus 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. J. Alpers
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Akzent, keine Spracheigenschaften, deren Charakteristik auf seinen Ursprung verweist. Sag doch mal, wo die Nachtfee überhaupt herkommt?“
    „Ehrlich gesagt … ich weiß es auch nicht“, gab d’Branin stockend zu. „Mir ist einfach nicht in den Sinn gekommen, ihn danach zu fragen.“
    Die übrigen Mitglieder der Expedition schauten sich ungläubig an. „Wie bitte?“ fragte die Xenotechnikerin. „Ich höre wohl nicht recht? Wie bist du dann überhaupt auf dieses Schiff gekommen, warum hast du gerade dieses hier ausgewählt?“
    „Es war eben gerade verfügbar. Der Verwaltungsrat hat mein Forschungsunterfangen gutgeheißen und mich mit Personal versorgt, aber unglücklicherweise war gerade kein Akademieschiff entbehrlich. Außerdem waren die finanziellen Mittel mal wieder knapp.“ Alle starrten sie ihn an.
    „Laßt uns mal Klartext reden“, ergriff die Psi-Expertin das Wort. „Also: Die Akademie war erfreut über d’Branins xenomythische Studien und daß er etwas über die Volcryn herausgefunden hatte, aber weiß Gott nicht Feuer und Flamme über seinen Plan, die Echtheit dieser Legende zu beweisen. Also hat man ihm einen kleinen Etat zur Verfügung gestellt, um ihn produktiv und bei Laune zu halten. Man ging davon aus, daß seine kleine Mission erfolglos sein würde, musterte Kräfte an, auf die man notfalls auf Avalon auch verzichten konnte, denn außer d’Branin selbst ist keiner von uns ein erstklassiger Mann.“ Dabei schaute sie bedeutungsvoll von einem zum anderen.
    „Du redest nur von dir selbst“, sagte Melantha Jhirl gelassen. „Ich habe mich schließlich freiwillig für diese Aufgabe zur Verfügung gestellt.“
    „Lassen wir das“, meinte die Psi-Expertin. „Die Wahl der Nachtfee als Forschungsschiff ist bei Gott nicht sehr rätselhaft. Du hast doch einfach die billigste Charter genommen, die du kriegen konntest, nicht wahr, Karoly?“
    „Einige der Kapitäne, deren Schiffe in Frage gekommen wären, haben schon abgewinkt, als ich nur meinen Plan erwähnte“, verteidigte sich d’Branin. „Und es klingt ja auch ganz schön verworren, das müssen wir wohl alle zugeben, nicht wahr? Außerdem schienen viele Raumkapitäne und Schiffseigner eine geradezu abergläubische Furcht davor zu haben, mitten im Raum, weitab von allen Sonnen und ihren Planeten, auf Normalantrieb zu schalten. Unter denjenigen, die dennoch ihre Dienste anboten, waren Royds Bedingungen einfach die besten, überdies konnte er sofort aufbrechen.“
    „Und darauf kam es schließlich an“, sagte die Linguistin. „Sonst wären sie uns ja vor der Nase weggeflogen, wo sie sich schon seit zehntausend Jahren in diesem Sektor herumtreiben. Vielleicht sind es ein paar mehr, vielleicht ein paar weniger“, fügte sie sarkastisch hinzu.
    Irgendwer lachte. D’Branin zeigte sich unbeeindruckt. „Liebe Freunde“, begann er, „zweifellos hätte ich unsere Abreise noch hinauszögern können, sie wären uns sicher so schnell nicht davongelaufen. Ich muß jedoch gestehen, daß ich es nicht mehr erwarten konnte, meine Volcryn zu treffen, sie all das zu fragen, was mich seit langem so beschäftigt, besonders, was sie zu ihrer langen Fahrt motiviert hat. Sicherlich wäre eine Verzögerung des Expeditionsbeginns kein Hals- und Beinbruch gewesen. Aber warum hätte ich den Beginn hinausschieben sollen? Royd ist ein erstklassiger Gastgeber und ein erprobter Pilot – wir können uns wirklich nicht über ihn beklagen.“
    „Er hat sich mit einem Geheimnis umgeben“, sagte irgend jemand.
    „Was hat er nur zu verstecken?“ fragte eine andere Stimme.
    Melantha Jhirl lachte auf. Als alle sie anstarrten, zog sie eine Grimasse und schüttelte den Kopf. „Kapitän Royd ist hervorragend, ein seltsamer Mann, sicher, aber es ist auch eine seltsame Mission! Ist niemand von euch an Geheimnissen interessiert? Leute, wir legen Lichtjahre zurück, um eine geheimnisvolle Rasse zu untersuchen, von der wir nicht einmal hundertprozentig sicher sind, daß es sie überhaupt gibt; eine Rasse, von der wir annehmen, daß sie aus dem Herzen der Galaxis kommt und schon länger unterwegs ist, als die Menschen sich gegenseitig bekriegt haben. Und da regt ihr euch auf, weil ihr nicht die Warzen auf Royds Nase zählen könnt.“ Sie beugte sich über den Tisch, um ihr Brandyglas neu zu füllen. „Meine Mutter hatte völlig recht“, bemerkte sie leichthin. „Die sogenannten Normalen sind zutiefst anormal.“
    „Melantha hat recht“, sagte Karoly d’Branin

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