Kopernikus 2
Conway Twitty als Star und dem hochbegabten Mädchen zusammenstellen wollten, das seinen Rollstuhl schob. Ich übergab also die Stilmörder-Dokumentation e i nem Assistenten und machte mich auf nach Mississippi. Das Teleportieren, selbst wenn es nicht unerwartet wie bei Andy geschieht und man eine ko n ventionelle Teleportat i onsstation benutzt, kann einen ganz schön mitnehmen. Die Nebenwirkungen – und dazu zwei Wochen Suche nach dem schwer zu findenden Presley-Doppelgänger – fesselten mich an ein Joghurt-Kur-Bad im freien Europa in der Se k tion 22.
Als ich, fast erholt, wieder herauskam, war Andy tot. Ich kann nur vermuten, was genau passiert ist. Wie ich schon vorher erwähnt habe, verstehe ich es sehr gut, aus einem Minimum von Angaben ein Bild zu erstellen. Deshalb bin ich bereit zu wetten, daß das, was jetzt noch kommt, der Wahrheit ziemlich nahe kommt. Als ich das nächste Mal nach Californien kam, versuchte ich, einige meiner Schlüsse mit denen von Dynamit-Dunn zu vergleichen. Sie war ger a de mit den Vorbereitungen für ihre Hochzeit mit Lieutenant Denzlo beschäftigt und behauptete, sie hätte keine Zeit, um mit mir zu reden. Sie haben vielleicht die spätere Hochzeit im Fernsehen gesehen, bei der Braut und Bräutigam die Ehe auf einem Trampolin vollzogen, das über dem Grand Ca ñ on aufgehängt war.
Andys Verteidiger konnte ich noch interviewen, bevor er verschrottet wurde. Er erzählte mir, daß er hatte beweisen können, daß die Uhr, die am Tatort gefunden worden war, drei Tage vor dem Verbrechen aus seinem Apartment g e stohlen worden war. Als das nächste Opfer, ein Vertreter für elektronische Stimulationsgeräte, draußen im Sektor San Fernando, ein Typ namens Paranoia-Piet, erwürgt und mit einem Büschel von Andys Haaren in der Hand gefunden wurde, sah das böse aus. Der Robot-Verteidiger konnte aber beweisen, daß das Haar nicht direkt von Andys Kopf, so n dern vielmehr aus dem Abfalleimer des Robotfriseurs kam, zu dem er ging.
Ungefähr zu der Zeit, als Paranoia-Piet erwürgt wurde, bekam Andy von Dynamit beunruhigende Neuigkeiten. B e unruhigende Andeutungen vielmehr.
An diesem Nachmittag besuchte Andy gerade Dynamit in ihrer Heimturnhalle. Das attraktive Mädchen, bekleidet mit einem einteiligen Stunt-Anzug, schwang gerade an einer Plyorope-Schnur oben in der Nähe der geschwungenen durchsichtigen Decke.
Andy rannte unten mit ihr und sagte: „Es gibt nur einen, der mir dies alles antun kann. Das ist dir doch klar, Dyna, oder nicht?“
„Du läßt dich von deiner elenden, blöden Eifersucht …“
„Mensch, hör doch! Es kann nur Denzlo sein. Er hat s o wohl das Motiv als auch die Gelegenheit. Er ist es, der mir alles anhängt.“
„Andy, du …“
Peng!
Er rannte durch die Halle zu dem Platz, an dem das g e stürzte Mädchen aufgeschlagen war. „Normalerweise fällst du nicht, Dyna“, sagte er, als er sich neben sie kniete. „I r gendwas hast du doch.“
Das hübsche Mädchen stöhnte ein bißchen und richtete sich auf, um ihn zu umarmen. „Andy, ich habe den Ve r dacht, daß es noch schlimmer ist, als du glaubst.“
„Schlimmer?“ Er strich über ihr brandrotes Haar.
„Denzlo hat in der letzten Zeit Andeutungen gemacht“, sagte sie seufzend. „Ich wünsche, er würde das lassen, weil es mich nämlich verdammt nervös macht. Nicht nur, daß ich in der letzten Zeit von ganz schön hohen Plätzen herunterg e fallen bin, ich habe auch noch andere Stunts vermasselt. Letzte Woche, als sie mich mit der Neutronenkanone abg e schossen haben, weil sie damit die Eröffnung der neuen A l genfarm feiern wollten, draußen im Sektor Oxnard, lag me i ne Schußbahn völlig falsch. Ich bin dann schließlich mitten in einem Haufen …“
„Was ist mit Denzlo? Was hat er bei dir angedeutet?“
„Also, ich könnte Stein und Bein schwören, daß er dir diese Medienmorde anhängen will, Andy.“
„Aber das erzähle ich dir schon seit Wochen, Dyna.“
„Außerdem … Mensch, ich habe da so ein ungutes G e fühl …“ Sie seufzte länger und trauriger.
Andy schob sie von sich weg. „Ich verstehe, was du meinst“, sagte er, und seine Augen weiteten sich. „Denzlo sorgt nicht nur für Spuren, die auf mich hinweisen, er sorgt auch für Opfer, meinst du das?“
Sie nickte mit ihrem schönen rothaarigen Kopf. „Gott, ich fürchte ja. Was willst du denn machen?“
„Dafür sorgen, daß das aufhört!“
„Wie? Er ist wirklich schlau, und Macht hat er auch.“
„Nehmen
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