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Kopernikus 2

Kopernikus 2

Titel: Kopernikus 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. J. Alpers
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immer noch umklammert gehalten hatte. Schon war ihr Schlitten unterwegs zum Schiff.
    „Halt!“ schrie Royd. „Ich kehre zuerst in meine Räume zurück und verschaffe mir von dort einen Überblick, wenn euch daran gelegen ist. Bleibt, wo ihr seid, bis ich euch e r laube …!“
    „Geh zum Teufel!“ kreischte ihn die Linguistin über den Kommunikator an.
    „Du lieber Himmel, Royd, was hat das alles zu bede u ten?“ fragte Karoly d’Branin. Auch sein Schlitten hatte sich in Bewegung gesetzt. Er versuchte, die beiden Linguisten einzuholen, aber er befand sich viel weiter draußen im All als die beiden und hatte keine Chance, sie noch abzufangen.
    „Nein“, befahl Royd. „Halten Sie an, Karoly! Wenn Ihr Kollege allein zum Schiff zurückgekehrt ist, kann ihm ni e mand mehr helfen. Er ist tot.“
    „Verdammt noch mal, woher wissen Sie das eigentlich?“ schrillte die Stimme der Linguistin in seinem Ohr. „Das h a ben Sie wohl eingefädelt, wie? Ihm eine Falle gestellt, was?“
    „Hören Sie mir bitte gut zu“, fuhr Royd fort. „Sie können ihm nicht mehr helfen. Nur ich hätte das vermocht, aber er hat nicht auf mich gehört. Vertrauen Sie mir und kommen Sie zurück.“
    D’Branins Schlitten verlangsamte seine Fahrt. Die beiden Linguisten jedoch hörten nicht auf Eris und setzten ihren Weg fort. „Wir haben uns Ihr verdammtes Geschwätz schon viel zu lange angehört“, ließ sich die Frau vernehmen. Sie mußte fast schreien, um das Schluchzen und Stöhnen zu übertönen, das aus dem Schiff kam und ihrer aller Helme anfüllte. „Melantha“, fuhr sie fort, „laß Eris nicht gehen. Behalte ihn dort, wo er ist. Wir werden ganz vorsichtig in das Schiff gehen und herausfinden, was dort passiert ist. Ich will auf keinen Fall, daß er in seine Kontrollräume zurüc k kommt. Hast du mich verstanden?“
    Melantha Jhirl zögerte. Das Stöhnen und Schluchzen b e drückte sie zu sehr, als daß sie einen klaren Gedanken hätte fassen können.
    Royd drehte seinen Schlitten und starrte ihr mitten ins Gesicht. Sein Blick lastete tonnenschwer auf ihr. „Halten Sie sie zurück“, sagte er mit aller Schärfe. „Melantha, Karoly, befehlen Sie es ihnen! Die wissen doch nicht, auf was sie sich da einlassen!“ Seine Stimme klang verzweifelt.
    Unter seinem Blick fand Melantha zu einer Entscheidung. „Los, Royd, machen Sie, daß Sie ins Schiff zurückkommen. Versuchen Sie alles menschenmögliche. Ich will versuchen, ob ich die beiden von ihrem Vorhaben abbringen kann.“
    Er nickte ihr zu, aber Melantha nahm das nicht mehr wahr. Ihr Schlitten stieß zurück und wurde blitzschnell aus dem Arbeitsbereich herausmanövriert, in dem Hüllenteile und Abfallprodukte herumschwirrten. Schon hatte sie Kurs auf die Rückseite des Schiffes genommen. Sie holte aus dem Schlitten heraus, was herauszuholen war.
    Aber dennoch wußte sie, daß ihre Bemühungen erfolglos bleiben würden. Zu nahe waren die beiden bereits am Schiff, außerdem flogen sie weitaus schneller als Melantha.
    „Bleibt dort weg“, herrschte sie die Linguisten in einem verzweifelten Kommandoton an. „Hört ihr mich, verdammt noch mal? Das Schiff ist nicht sicher.“
    „Flittchen“, war die einzige Reaktion, die über ihren Kopfhörer kam.
    Karolys Schlitten folgte zögernd. „Liebe Freunde, kommt bitte zurück. Ich flehe euch an, kommt zurück, dann können wir in Ruhe beratschlagen, was zu unternehmen ist.“
    Nur der ununterbrochene Strom des grauenhaften Wi m merns antwortete ihm.
    „Schließlich bin ich euer Vorgesetzter“, versuchte er es strenger. „Ich befehle euch, vor dem Einstieg zu warten. Das ist ein Befehl, ich rede zu euch als Repräsentant der Akad e mie. Liebe Freunde, bitte, hört auf mich!“
    Melantha sah, wie die beiden in dem langen, tunnelart i gen Gang zum Kontrollraum verschwanden.
    Kurze Zeit später erreichte sie selbst den Einstieg und hatte einen inneren Kampf auszufechten, ob sie nun den be i den folgen oder hier auf Royd warten sollte. Vielleicht kon n te sie die beiden noch abfangen …
    Royds Stimme, hart und rauh über dem nicht enden wo l lenden Gewimmer, beendete ihr Problem. „Bleiben Sie unter allen Umständen, wo Sie sind, Melantha. Gehen Sie keinen Schritt weiter.“
    Sie wandte den Kopf. Royds Schlitten schoß heran.
    „Was wollen Sie denn tun?“ fragte sie. „Schnell, Royd, benutzen Sie doch Ihren eigenen Einstieg. Sie müssen hi n ein!“
    „Ich kann nicht, Melantha“, sagte er ruhig und gefaßt. „Das Schiff

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