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Kopernikus 2

Kopernikus 2

Titel: Kopernikus 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. J. Alpers
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wird mir nicht gehorchen. Meine Einstiegsluke wird sich mir nicht öffnen. Ich darf Sie und Karoly unter keinen Umständen ins Schiff lassen, bis ich nicht wieder an meinen Kontrollinstrumenten sitze.“
    Melantha Jhirl starrte hinab auf die dunkle, faßartige Ei n stiegsöffnung, in der die beiden Linguisten verschwunden w a ren.
    „Was wird aus …?“
    „Versuchen Sie, die beiden unter allen Umständen zur Rückkehr zu bewegen. Flehen Sie sie an. Vielleicht ist es noch nicht zu spät, vielleicht hören sie noch auf Sie.“
    Sie versuchte es verzweifelt. Auch Karoly gab sein mö g lichstes. Währenddessen ebbte der Strom des Jammerns und Wimmerns nicht ab. Es klang wie eine dämonische Sy m phonie. Die beiden Linguisten antworteten nicht.
    „Sie haben den Sprechkontakt unterbrochen“, sagte M e lantha grimmig. „Sie wollen uns nicht mehr hören. Oder das dort … dieses Schreien …“
    Karolys und Royds Schlitten erreichten sie nahezu gleichzeitig. „Ich verstehe das alles nicht“, sagte Karoly. „Was geht dort vor?“
    „Es ist im Grunde nicht allzu schwer zu begreifen, Kar o ly“, antwortete Royd. „Ich muß hier draußen bleiben, bis … bis Mutter mit ihnen fertig ist.“
     
    Die beiden Linguisten hatten ihren Schlitten neben dem ve r lassenen Gefährt des Xenobiologen abgestellt. Sie stießen sich durch die Einstiegsluke, ohne dem toten Telepathen Beachtung zu schenken.
    Im Inneren angelangt, verschnauften sie einen Auge n blick, um ihre Helme zurückzuklappen. „Ich kann ihn immer noch hören“, keuchte der Mann.
    „Es kommt aus dem Aufenthaltsraum“, stieß die Frau hervor. „Los, Beeilung.“
    Beide stießen sich ab und waren in weniger als einer M i nute durch den Korridor geglitten. Die grauenhaften Laute wurden immer deutlicher.
    „Dort drin muß es sein“, sagte sie, als sie die Tür zum Aufenthaltsraum erreicht hatten.
    „Ja“, erwiderte ihr Partner. „Aber ist er denn überhaupt allein? Wir brauchen eine Waffe. Was ist, wenn … Aber Royd muß einfach gelogen haben. Da ist einfach noch j e mand an Bord. Wir müssen uns verteidigen.“
    Die Frau wollte jedoch nicht abwarten. „Mensch, wir sind doch zu zweit“, fuhr sie ihn an. „Jetzt komm en d lich!“ Mit diesen Worten stieß sie sich ab und schoß in den Raum.
    Dunkel war es hier. Nur wenig Licht kam aus dem Korr i dor. Es dauerte eine Zeitlang, bis sich ihre Augen an die Sich t verhältnisse gewöhnt hatten. „Wo sind Sie?“ rief sie erregt. Nichts. Der Raum schien leer zu sein. Aber vie l leicht konnte man nur nichts erkennen!
    „Dem Geräusch nach“, schlug der Mann vor. Er schwebte im Türrahmen und zögerte fast eine Minute lang, bevor er b e gann, sich mit beiden Händen an der Wand entlang in den Raum hineinzutasten.
    Weitaus ungeduldiger, hatte sich die Frau vor ihm mit be i den Füßen abgestoßen und schoß quer durch den Raum. Dabei spähte sie krampfhaft nach unten. Sie sege l te gegen eine Wand im Küchentrakt, und das brachte sie auf eine Idee. Sie wußte, wo die Bestecke aufbewahrt wurden. „Hier!“ rief sie. „Komm nur her! Ich habe ein Messer, und damit schlitze ich dich auf!“
    Sie fuchtelte wild damit umher und stieß damit in einen faustgroßen Klumpen geronnenen Blutes, der vor ihr trieb. Er zerplatzte in hundert kleine Klumpen.
    „Barmherziger Gott“, flüsterte der Mann, vor Furcht g e lähmt.
    „Was denn?“ rief sie ungeduldig. „Hast du ihn gefunden? Ist er …?“
    Er versuchte verzweifelt, so schnell wie möglich zur Tür zurückzugelangen und hangelte sich an der Wand en t lang. „Komm hier heraus“, schrie er. „Mach schnell, um Gottes wi l len!“
    „Aber wieso denn?“ Trotz Aufbietung aller Willen s kraft fing sie an zu zittern.
    „Ich weiß jetzt, wo die Schreie herkommen. Nun komm schon, ich flehe dich an!“
    „Aber …“
    „Es ist der Lautsprecher“, kreischte er. „Verstehst du denn nicht? Es kommt über das Kommunikationssystem.“ Er hatte die Tür glücklich erreicht, seufzte erleichtert auf und strampe l te weiter, ohne auf sie zu warten, schoß durch den Korridor und verschwand aus ihrem Gesichtsfeld.
    Sie umklammerte irgendeinen festverankerten Gege n stand im Raum und wollte sich abstoßen, um ihm zu fo l gen, als es geschah: Das Schreien verstummte, hörte u r plötzlich auf – abgestellt.
    Nach einer Schrecksekunde segelte sie durch den Raum, auf die Tür zu, das Messer fest umklammert.
    Ein schattenhaftes Etwas kroch plötzlich hinter dem E ß tisch

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