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Kopf hoch, Freddie

Kopf hoch, Freddie

Titel: Kopf hoch, Freddie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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mitreden kann. Wenn Sie aber einen Tag warten, bis ich ausgepackt und mich eingerichtet habe, dann will ich Ihnen gern helfen. Ein Glück, daß Sie erst angefangen haben.«
    »Aber ist das Ihnen nicht zu viel, jetzt, da Sie eben erst aus den Flitterwochen zurück sind?«
    »Keine Spur. Das waren seit Jahren die längsten Ferien, und Tapezieren ist für mich keine Arbeit, wenn ich jemand dabei habe, der mir die Sachen zureicht und mir auch sonst an die Hand geht.«
    »Natürlich machen wir das! Aber es soll alles auf geschäftlicher Basis vor sich gehen.«
    »Ach was, mir ist lieber, Sie helfen mir, wenn es bei mir ans Streichen und Tapezieren geht. Eine Hand wäscht die andere. Wenn ich das Haus herrichte, können Sie mir an die Hand gehen. Wie wär’s, Mrs. Lorimer?«
    Das war wunderbar. Eine Stunde später hatten Angela und Freddie ihr Haar gewaschen, die Tapeten wurden dankbar und sorgfältig verstaut, und Freddie überlegte, was sie am morgigen Tanzabend anziehen solle. »Ich habe für solche Gelegenheiten zu wenig mitgebracht. Eigentlich habe ich nicht erwartet...«
    »Du hast so etwas wie Maurice nicht erwartet. Sieh zu, daß du das Beste aus ihm machst. Ich werde das Mädchen anrufen, das die Schlüssel zur Wohnung in der Stadt hat, und sie bitten, dir ein paar Kleider zu schicken. Genügt das?«
    »Ach, herrlich«, rief Freddie begeistert.
    Als Maurice anrief und Freddie ihm von Mrs. Newton erzählte, mußte er lachen.
    »Immer dem guten Onkel folgen! Er weiß schon Bescheid. Und nun können wir uns also morgen einen lustigen Abend machen.
    Was ist mit Stephen und Angela? Kommen die nicht mit? Es ist eine Rote-Kreuz-Sache, sagen Sie also Stephen, daß es Ehrensache ist zu kommen.«
    Als Freddie dies alles berichtete, sagte Angela sehnsüchtig zu Stephen: »Liebling, ich möchte so gern gehen. Ich weiß, du bist nach einem Arbeitstag immer so müde — aber wir wollen uns doch nicht zu Nesthockern entwickeln?«
    »Schön, gehen wir! Aber ich hätte nicht gedacht, daß du dich vor dem Einstandsfest sehen lassen möchtest.«
    »Ist es nicht üblich? Macht nichts! Wir werden eben eine Neuerung einführen. Von den Damen wird ein Mitbringsel erwartet, nicht wahr? Das ist natürlich ein kleiner Haken, so wie meine Kuchen immer ausfallen.«
    Freddie jedoch war voll Begeisterung. »Wir machen einfach Baisers. Die Mädchen auf der Schule sagten immer, die seien ganz einfach, nur Eiweiß und Zucker — und davon haben wir jede Menge.«
    Die Baisers erwiesen sich jedoch als Fehlschlag. Die erste Partie zerrann auf dem Blech, und Freddie zerschnitt sie später in Vierecke, die man einmal zu eingemachtem Obst essen konnte. Die zweite Partie ging kühn in die Höhe, hart und schwarz, und wurde an das Geflügel verfüttert, das den Großteil des Grundmaterials geliefert hatte. »Ach was, Angela, bis auf den Zucker war das eigentlich sehr sparsam. Die Hühner erhalten sich auf diese Weise praktisch selbst.«
    Dann versuchten sie es mit einem Schokoladekuchen. Zunächst schien er zu geraten, sank später aber in der Mitte traurig ein. Angela meinte darauf: »Ich habe die Eier-, Mehl-, Kakao- und Zeitverschwendung satt. Die Hühner müßten nach dieser Kraftnahrung eigentlich wie toll legen.«
    »Nein, den wirst du ihnen nicht geben. Er ist wunderhübsch. Ich habe vom Rand ein wenig gekostet. Wir füllen die Mitte einfach mit Creme auf.«
    Die Fülle drückte jedoch den Kuchen noch mehr nieder, und Angela wurde immer verzweifelter.
    Und dann hatte Freddie eine Inspiration. »Wenn wir die Mitte bloß mit irgendwas anheben könnten! Sieh mal, wenn ich das Messer darunterschiebe, sieht der Kuchen ganz eben aus und einfach herrlich. Könnten wir nicht etwas unterlegen? Eine Streichholzschachtel beispielsweise.«
    »Sei nicht albern. Was passiert, wenn jemand beim Anschneiden auf die Schachtel trifft?«
    »Aber so weit lassen wir es nicht kommen. Wir schneiden nämlich den Kuchen selbst an! Ja, so machen wir es. Auf dem Bord im Bad habe ich eine leere Streichholzschachtel gesehen, die genau die richtige Größe hat. Ich möchte es versuchen.«
    Gleich darauf hatte sie die Schachtel sehr geschickt unter den Kuchen geschoben und trat dann triumphierend einen Schritt zurück. »Kein Mensch wird etwas vermuten. Er sieht einfach perfekt aus«, sagte sie mit ihrem gewohntem Optimismus. Beide waren sich jedoch darin einig, daß Kuchenbacken, gleich zu welcher Zeit, ein Ärgernis und außerdem altmodisch war. Und sie unternahmen lieber

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