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Kopfgeld auf Han Solo

Kopfgeld auf Han Solo

Titel: Kopfgeld auf Han Solo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Evakuierungsmaßnahmen zu überwachen. Zuckuss blieb in seinem Ammoniakanzug und nahm, ohne daß die Rebellen es bemerkten, Kontakt mit dem imperialen Sternenzerstörer auf, um die »Eskorte«, die er ursprünglich verlangt hatte, wieder abzusagen. Die Mist Hunter war noch nie so mit Leuten vollgestopft gewesen. Ihre Manövrierfähigkeit würde ernsthaft beeinträchtigt sein - ein vorgetäuschter Angriff von TIE-Jägern war das allerletzte, was sie jetzt gebrauchen konnten.
    »Wie viele Rebellen nehmen Sie mit?« fragte der imperiale Offizier.
    »Neunzig«, sagte Zuckuss. »Plus zwei Medidroiden.« Zuckuss hörte, wie einige imperiale Offiziere im Hintergrund miteinander konferierten. Schließlich kam der Major, mit dem er zuvor gesprochen hatte, wieder ans Komm. »Bestätigt«, sagte sie. »Ihre Information wird an das imperiale Kommando weitergeleitet werden.«
    Selbstverständlich, dachte Zuckuss. Aber die Imperialen machten keine Anstalten, ihn und 4-LOM zu behindern. Darth Vader hatte ihnen bei dieser Jagd freie Hand gelassen - sie durften tun, was immer sie für nötig hielten.
    Zuckuss ersetzte das Ammoniak in seinem Schiff durch Sauerstoff. Die neunzig Rebellen und zwei Droiden konnten sich jetzt mit Mühe hineinzwängen. Sie mußten so dicht aneinandergepreßt stehen oder liegen, wie 4-LOM und Zuckuss das mit sechsundzwanzig von ihnen in den Zellen vorgehabt hatten. Aber sie taten es gern. Es war eine Chance zu überleben.
    Toryn ging als letzte an Bord.
    »Schnell!« rief 4-LOM. »Es ist das reinste Wunder, daß das Imperium uns noch nicht angegriffen hat.«
    Toryn blieb kurz neben dem hilfreichen Hackerdroiden an der Luke stehen. »Droid!« rief sie ihm zu. »Danke für alles, was du getan hast, fetzt lösche dich und den Schiffshauptcomputer.«
    Sämtliche Lichter auf dem Schiff wurden sofort gelöscht. Lebenserhaltungssysteme, die er hätte abschalten müssen, gab es kaum noch welche. Dann löschte der Computer nacheinander seine sämtlichen Programme und Applikationen. Die Mist Hunter legte ab. Der Computer würde nie erfahren, was aus den Rebellen wurde, denen er gedient hatte.
    Er löschte sein Langzeitgedächtnis und fing an, die Reste seiner Kurzzeitspeicher zu löschen, hielt dann aber kurz inne.
    Eine Applikation, die in diesem Augenblick im Kurzzeitspeicher arbeitete, fand in exakt dieser Sekunde eine Verbindung zwischen den verschiedenen Beobachtungen des Angriffs,, dem die Bright Hope zum Opfer gefallen war. Jetzt kannte der Computer das Schiff. Es war die Mist Hunter.
    Die überlebenden Rebellen hatten sich soeben auf genau das Schiff begeben, das zuerst auf sie geschossen und versucht hatte, sie alle zu vernichten.
    Aber der Computer hatte diese Daten zu spät rekonstruiert.
    Er konnte die Rebellen nicht warnen. Er konnte sie nicht zurückholen.
    Er führte Toryn Farrs letzten Befehl aus und löschte sich.
    Die Mist Hunter Stank nach wiederaufbereiteter Luft und, wenn auch nur ganz leicht, nach Ammoniak. Die Luft war atembar, aber das Ammoniak sorgte dafür, daß sie alle Kopfschmerzen bekommen würden. Toryn spürte bereits, wie sie anfingen, ließ sich aber davon nicht beeinträchtigen. Die besonders schwer verwundeten Rebellen lagen jeweils zu zweit auf Pritschen in den Zellen. Toryn arbeitete sich langsam durch die vielen Menschen zu ihnen vor, um mit ihnen zu reden und ihnen Mut zuzusprechen.
    Jetzt bemerkte sie die Graffiti an den Zellenwänden. Als 4-LOM sie das erste Mal hierhergebracht hatte, waren sie ihr nicht aufgefallen; einige der hier festgehaltenen Verurteilten hatten ihre Namen hingeschrieben. Ein paar hatten sogar Gedichte hinterlassen. Einer hatte seinen Namen und die Adresse seiner Eltern hingeschrieben und gebeten, mit ihnen Verbindung aufzunehmen. Zwei-Eins-Be stand neben ihr. »Halte den Namen und die Adresse fest«, forderte sie den Droiden auf. »Ich möchte mit den Eltern dieser Person Kontakt aufnehmen, sobald wir zurück sind.«
    Sie entdeckte in einer Ecke Samoc, deren Gesicht und Hände von Verbänden bedeckt waren. Die beiden Frauen umarmten sich.
    »Du hast es also geschafft, uns alle zu retten«, sagte Samoc.
    »Noch sind wir hier nicht heraus«, betonte Toryn.
    Wenn sie in Darlyn Boda eintrafen, würde sie für neunzig Rebellen verantwortlich sein, von denen zweiundfünfzig ernsthaft verwundet waren. Es gab dort zwar ein starkes Rebellenkontingent im Untergrund - aber das Imperium betrachtete Darlyn Boda immer noch als zu ihm gehörig und übte die Kontrolle

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