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Kopfgeld auf Han Solo

Kopfgeld auf Han Solo

Titel: Kopfgeld auf Han Solo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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über die Regierung aus.
    Sie sah Samoc an, und dann kamen ihr Zweifel, ob sie es wirklich schaffen würde, was jetzt vor ihr lag. Schon zweimal jetzt hatte sie ihr persönliches Interesse für Samoc über die Interessen der vielen anderen gestellt, für die sie verantwortlich war: das erstemal, als sie den Medidroiden zu Samoc geschickt hatte: das zweitemal, als sie versucht hatte, 4-LOM dazu zu bewegen. Samoc auf seine Liste mit den sechsundzwanzig Namen zu setzen. Als sie jetzt hier neben ihrer Schwester stand, wußte sie. daß sie es wieder tun würde. Den anderen gegenüber war das nicht fair. Sie mußte so schnell wie möglich ihr Kommando aufgeben. Hoffentlich fand sie auf Darlyn Boda Rebellen, die einen höheren Rang hatten als sie.
    Sie kehrte zu Zuckuss und 4-LOM zurück.
    »Geschätzte Ankunft auf Darlyn Boda: 2,6 Standardstunden...«, erklärte 4-LOM.
    Das Schiff ist schnell, dachte Toryn, seihst mit seiner schweren Ladung.
    Plötzlich begann Zuckuss in seinem Schutzanzug heftig zu husten und konnte nicht mehr aufhören. Es war so schlimm, daß er sich auf seinem Pilotensessel zusammenkrümmte und von Krämpfen geschüttelt wurde.
    Toryn sah, wie die Gesichtsplatte seines Helms mit Blut bespritzt wurde.
    Sie kniete nieder und legte die Arme um ihn. »Was ist denn?« sagte sie. »Können wir etwas für ihn tun?«
    4-LOM stand auf und untersuchte die Abdichtungen von Zuckuss' Anzug. »Gibt es irgendwo ein Sauerstoffleck?« fragte er ihn.
    »Nein«, stieß der Gand zwischen seinen Hustenkrämpfen hervor.
    Toryn klinkte sich in das Kommsystem des Schiffs ein. »Zwei-Eins-Be«, sagte sie. »Ich brauche dich sofort auf dem Flugdeck.«
    Allmählich schaffte es Zuckuss, seinen Hustenanfall unter Kontrolle zu bekommen. Als der Medidroid erschien, hatte der Anfall fast aufgehört. Er schilderte dem Droiden die Verletzungen an seinen Lungen.
    »Wenn ich über die entsprechenden Anlagen verfügen würde, könnte ich Sie behandeln«, sagte Zwei-Eins-Be. »Aber mir stehen im Augenblick keine derartigen Anlagen zur Verfügung. Die Wissenschaftler der Rebellion haben eine Methode entdeckt, auf genetischem Weg beschädigtes Gewebe nachwachsen zu lassen.«
    »Es klonen?'« fragte Zuckuss.
    »Nein. Es in Ihnen wachsen lassen. Klonen wäre illegal. Falls es gelungen ist, unsere Lazarettanlagen zu evakuieren, werde ich Sie am Treffpunkt behandeln können. Dann haben Sie in ein paar Tagen neue Lungen.«
    Zuckuss lehnte sich in seinem Sessel zurück und überlegte. Er begann zu meditieren, schlief aber bald ein. In seinen Träumen dachte er. er würde immer noch meditieren. Die Nebel, die alle Varianten seiner möglichen Zukunft verhüllten, rissen einen Augenblick lang auf.
    Es waren wieder so viele, eine Unzahl strahlender Möglichkeiten, die sich vor ihm verzweigten.
    Darlyn Boda war genauso, wie 4-LOM es in Erinnerung hatte: dampfig, schlammig, schattig. Es war der perfekte Ort, um ein Verbrecherleben zu beginnen. Er ging allein durch die Straßen einer Stadt, die denselben Namen trug wie der Planet, und erinnerte sich an den Tag. an dem er von seinem Schiff desertiert war, um sein neues Leben zu beginnen. Damals hatte er das Gefühl gehabt, in ihm wohne die Kraft, um eine Unzahl von Chancen wahrzunehmen. Er hatte Entscheidungen getroffen, die die Zahl dieser Chancen eingeschränkt hatte, aber er bedauerte nur wenige davon.
    Zuckuss war zu krank, um das Schiff zu verlassen. Die Medidroiden Zwei-Eins-Be und Ef-Vier-Sieben kümmerten sich um ihn. Die Rebellen waren alle verschwunden. Aber er würde sich bald mit Toryn Farr und fünf ihrer Kämpfer treffen. Sie wollten zusammen zum Rebellentreffpunkt fliegen.
    Und damit zu Han Solo und dem Ende der Jagd. Toryn hatte die Anführer der Rebellenbewegung auf Darlyn Boda gefunden. Sie hatten einen höheren Rang als sie. übernahmen die Verantwortung für ihre Leute und erteilten ihr den Befehl, zum Treffpunkt zu fliegen. Und sie gaben ihr einen versiegelten Brief mit, den sie persönlich dem Befehlshaber der Rebellen überreichen sollte.
    4-LOM hatte sich mit Toryn an einem bestimmten kleinen Juwelierladen verabredet, den er gut kannte, einem Etablissement, das auf Kommission seltene Steine verkaufte - ohne danach zu fragen, woher sie stammten. Er machte Geschäfte mit diesem Laden.
    Eine alte, in Lumpen gekleidete Frau erhob sich, um ihn zu begrüßen. Der Laden war noch genauso finster und schmutzig wie in all den Jahren zuvor. »4-LOM!« sagte die Frau. »Willkommen.«
    Sie war

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