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Kopfgeld auf Han Solo

Kopfgeld auf Han Solo

Titel: Kopfgeld auf Han Solo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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wenn der Mann eine Schande für seine Uniform war, gab Ihnen das nicht das Recht, ihn zu töten. Aber vermutlich wird Ihre Arroganz dazu führen, daß Sie selbst exekutiert werden. Jaster Mereel, und zwar noch ehe dieser Tag um ist.«
    »Man darf das Leben nicht zu sehr lieben. Plädierer.« Der häßliche junge Mann lächelte. Es war eine leere, bedeutungslose Lippenbewegung, und der Plädierer Iving Creel mußte erkennen, daß er sich den Rest seines Lebens immer wieder an dieses Lächeln erinnern würde. »Jeder stirbt.«
    Jahre verstrichen.
    Das Ziel war jung - jünger als der Mann, der sich den Namen Fett zugelegt hatte: genauer gesagt war sein Ziel heute abend knapp über zwanzig. An und für sich war das kein Problem: Fett hatte bereits wesentlich Jüngere akquiriert. Eine seiner frühesten Akquisitionen, kurz nachdem er die Sturmtruppen verlassen hatte, war ein nicht einmal vierzehnjähriger Junge gewesen; der Junge hatte die Tochter eines wohlhabenden Geschäftsmanns entehrt, der selbst nach Fetts Maßstäben ein ungewöhnlich rachsüchtiges Wesen gehabt hatte. Fett wußte, daß die meisten Väter auf den meisten Planeten einen Jungen für ein solches Verhalten nicht hätten töten lassen; und die meisten Kopfgeldjäger hätten einen solchen Auftrag abgelehnt.
    Fett war keiner von ihnen. Die Gesetze sind von Planet zu Planet unterschiedlich, nicht aber die Moral. Er hatte den Jungen seinen Henkern ausgeliefert und es nie bedauert.
    Jetzt, Jahre später, stand er im Schatten hinter dem Victory Forum in der Stadt Dying Slowly auf dem Planeten Jubilar und sah den Vorbereitungen für das Hauptmatch der regionalen Free-For-All-Sektorkämpfe für Menschen zu.
    Das Victory Forum war ein riesiges Stadium, ziemlich schlecht beleuchtet, dem die Sieger eines der Kriege auf Jubilar seinen Namen gegeben hatten. Das Forum hatte vor nicht zu langer Zeit einen anderen Namen getragen und würde, so wie Fett das beurteilte, bald wieder einen anderen bekommen. Der augenblickliche Krieg lief nicht sonderlich gut. Jubilar wurde von einem halben Dutzend Welten in der näheren stellaren Umgebung als Strafkolonie benutzt; in welcher Armee ein Sträfling am Ende unterkam, hing davon ab, in welchem Raumhafen er landete.
    Die Sitze des Forums waren wie in einem Amphitheater angeordnet und umgaben einen fünfseitigen Ring -zweihundert Reihen aufsteigender Sitze, die Fett von dem eigentlichen Ring und den Kämpfen trennten. Es trafen immer noch Zuschauer ein, obwohl es nur noch Minuten bis zum Hauptereignis des Abends dauern würde. Etwa zwanzigtausend Gäste, hauptsächlich Männer, füllten die Plätze des nur zur Hälfte besetzten Forums.
    Fett hatte es nicht eilig: er richtete das Makrobinokular seines Helms auf den Ring und dessen unmittelbare Umgebung und stellte sich darauf ein, den Kampf abzuwarten.
    Der junge Han Solo sah dem Ringwärter, einem Bith, dabei zu, wie er mit einem Wasserschlauch das Blut vom letzten Kampf aus dem Ring spritzte, und fragte sich, wie er es eigentlich angestellt hatte, in ein solches Schlamassel hineinzugeraten.
    Nun, eigentlich fragte er sich nicht, das stimmte nicht ganz, da er sich ja an die Ereignisse mit einer gewissen schmerzlichen Klarheit erinnerte. Er fragte sich eher, wie er so dumm hatte sein können - das war eine Formulierung, die der Sache eher gerecht wurde. Hau stand mit den anderen drei Kämpfern im Tunnel und sah zu, wie die Matte, auf der er in Kürze stehen würde - kämpfen würde vorn Blut gesäubert wurde. Wenn er diesen Schlamassel gut überstand - also wenn sich seine Eingeweide nachher noch in seiner Haut befanden, würde er lernen, so gut Karten zu geben, daß niemand ihn jemals wieder beim Tricksen erwischen würde, das schwor er sich.
    Aber wie sollte ein Reisender auch wissen, daß es Hinterwäldlerplaneten gab, auf denen man harmloses Schwindeln beim Kartenspiel tatsächlich als strafbare Handlung betrachtete? »Eine strafbare Handlung«, murmelte Hau halblaut vor »ich hin und sah dann zu dem Kämpfer, der neben ihm stand, hinüber. und hinauf. und noch ein Stückchen hinauf.«
    »Wofür hat man dich denn nach Jubilar geschickt?«
    Der Mann blickte auf Han herunter, eine ganz beträchtliche Distanz, und sagte langsam: »Ich habe ein paar Leute umgelegt.«
    Han wandte den Blick ab. »Genau. ich auch«, log er nach einer Weile. »Ich habe eine Menge Leute umgelegt.«
    Der schwerbewaffnete Ringwärter, der hinter den vier Kämpfern stand, knurrte: »Mund halten.«
    Han

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