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Kopfgeld auf Han Solo

Kopfgeld auf Han Solo

Titel: Kopfgeld auf Han Solo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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über eine imperiale Grenze geflogen bin, oder mit welcher Ladung, oder wie ich mich dabei gefühlt habe.«
    Luke grinste. »Das war mit mir und Ben und den Droiden.«
    Han starrte ihn verblüfft an. »Stimmt - das war es tatsächlich!« Er lächelte schief, beinahe so, als wollte er eigentlich gar nicht lächeln. »Yeah. Also schön, dann sagen wir eben, ich konnte mich nicht an das letzte Mal erinnern, wo ich Geld damit verdient habe - «
    Luke blickte zur Seite, verschwand einen Augenblick aus dem Hologramm und sah ihn dann wieder an. »Han, meine Gäste kommen jetzt. Willst du auch ganz sicher nicht dabeisein?«
    Für einen Augenblick war Han versucht, die Einladung anzunehmen. Aber dann sagte er: »Nein. Nicht heute.« Luke nickte. »Ich komme morgen mal rüber. Okay?« »Okay. Bis später, Kleiner.«
    Lukes Lippen verzogen sich zu einem kleinen Lächeln. »Han - «
    »Yeah?«
    »Han, ich bin älter, als du damals warst, als wir uns kennengelernt haben.« Das Lächeln verschwand nicht, veränderte sich aber auf eine Art und Weise, die Han Solo nicht ganz verstand. »Die Welt ändert sich, Han. Du kannst sie nicht anhalten, und du kannst nicht dagegen ankämpfen, und du kannst sie wirklich niemals zurückdrehen.« Han hatte das höchst eigenartige Gefühl, daß Luke ihn studierte; und dann nickte Luke und sagte: »Wir reden morgen miteinander. Geh nicht weg.«
    Sein Bild verschwand.
    Der Junge wird tatsächlich vor meinen Augen zu Obi-Wan, dachte Han Solo.
    Als er versuchte, Calrissian zu erreichen, hörte er eine Ansage.
    »Tut mir leid, aber ich bin augenblicklich nicht zu erreichen. Ich mußte geschäftlich eine längere Reise unternehmen; wenn Sie eine Nachricht hinterlassen, melde ich mich bei meiner Rückkehr. Falls das Han ist, Kumpel, du schuldest mir vierhundert Credits, wenn ich zurückkomme.«
    Hol's der Teufel, dachte Han. Lando hatte etwas gefunden, womit er sich beschäftigen konnte.
    Ziemlich spät am Abend stand er in dem Hangar, wo er den Falken abgestellt hatte, und wußte nicht so recht, wie er eigentlich hingekommen war.
    Mit Ausnahme der Hangarbeleuchtung hoch über ihm war es dunkel, und wenn man von den Geräuschen des Ladebetriebs in den kommerziellen Hangars ein gutes Stück unter ihm absah, herrschte Stille.
    Niemand hatte Han eine Frage gestellt, als er angekommen war; niemand hatte ihn gefragt, was er hier wollte; er war durch den dunklen Hangar gegangen, als ob er ihm gehöre.
    Und das tat er ja beinahe auch.
    Han Solo stand an der Hangarkonsole und legte die Hand auf den Schalter für die Deckenbeleuchtung, und im gleichen Augenblick erwachten vier Flutlichtscheinwerfer zum Leben.
    In dem grellen Licht strahlte der Millenium Falke blendend weiß. Das Schiff war in all den Jahren, in denen Han es jetzt besaß, nie so sauber gewesen; es war auch nie so sorgfältig lackiert und so wunderschön gepflegt gewesen. Die Antriebsaggregate waren völlig überholt worden - die neuen Hyperantriebsmaschinen liefen so leise, daß man sie kaum hören konnte. Die Waffensysteme waren fast ausschließlich neuesten Datums.
    Es gab sogar für alles Ersatzteile.
    Han hatte aufgehört, sich den Kopf darüber zu zerbrechen, wieviel das alles gekostet hatte; die Neue Republik hatte alles bezahlt. Er hatte nicht einmal eine Rechnung zu sehen bekommen.
    Er saß jetzt im Cockpit und ließ eine Startsequenz ablaufen. Er hatte eigentlich gar nicht vor zu starten; er wollte sich bloß den Himmel ansehen.
    Die Kuppel über dem Falken öffnete sich und glitt langsam zur Seite, als sich die Plattform, auf der der Falke stand, höher schob und der Himmel sichtbar wurde.
    Han Solo starrte in den Weltraum hinaus.
    Wirklich erstaunlich, um wieviel besser er sich schon allein davon fühlte, einfach hier zu sitzen, hier an dem Platz, der für ihn dem Begriff Zuhause am nächsten kam. Der Sitz neben ihm war leer, und das war nicht richtig - aber es war auch nicht ganz falsch. Er hatte Chewbacca erst kennengelernt, als er schon erwachsen gewesen war, und es hatte eine Zeit davor gegeben - vor Chewbacca, nach dem Tod seiner Eltern -, wo da niemand gesessen hatte. Niemand außer ihm.
    Han fragte sich manchmal - wenn auch nur selten -, was seine Familie wohl von ihm gehalten hätte, wenn sie hätten sehen können, was aus ihm geworden war. In seinen jüngeren Jahren hatte er nie darüber nachzudenken brauchen; seine Familie hatte ihn geliebt, aber er wußte, daß er für sie eine große Enttäuschung gewesen war, und sie

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