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Kopfgeld auf Han Solo

Kopfgeld auf Han Solo

Titel: Kopfgeld auf Han Solo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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verschiedenen Welten, die alle in einer muffig riechenden Zelle mit dicken, stählernen Gitterstangen auf Bänken saßen. Die Luft fühlte sich stickig an, und eine von Jabbas Wachen ging vor dem Fenster in der kleinen Tür auf und ab, steckte gelegentlich seine Schnauze durch die Gitterstangen und warf den Tänzerinnen lüsterne Blicke zu.
    »Und was ist, wenn ihm mein Tanz gefällt?« wollte Manaroo wissen.
    »Dann wird er dich länger behalten. Vielleicht läßt er dich sogar frei.«
    »Ach, mach ihr doch keine Hoffnungen«, sagte eine Frau, die auf einer der Bänke saß. »Das ist bis jetzt erst einmal passiert.«
    Die fette Tänzerin drehte sich zu ihr herum. »Aber jedenfalls ist es passiert!«
    »Schau, Mädchen«, sagte die andere Tänzerin, die ganz hinten in dem Raum saß, »du tanzt entweder gut oder du stirbst.«
    »Aber ich habe doch schon für Jabba getanzt«, sagte Manaroo. »Das war. als der Sklavenhändler mich gebracht hat.«
    »Dann hast du ja die erste Prüfung schon bestanden«, sagte die dicke Frau. »Das ist doch etwas.«
    Dengar nahm den Attanni ab und verstaute ihn im unteren Teil seines Holsters, unter dem Blaster.
    Jabba war ein äußerst anspruchsvolles Geschöpf. Sobald er einmal Geld für etwas ausgegeben hatte - sei es nun für eine Sklavin oder für eine Ladung Rauschgift -, war es ihm zutiefst zuwider, das einmal Gekaufte wieder zu verlieren. Und dazu kam, daß es dem Hutt große Freude bereitete, andere zu quälen. Das war einer der Unterschiede zwischen ihm und Dengar: Der eine konnte den Unterschied zwischen Gut und Böse nicht erkennen, dem Hutt bereitete das Böse Vergnügen.
    Dengar wußte, daß er Manaroo ohne einen Kampf nicht zurückbekommen würde.
    Er kniff die Augen zusammen und versuchte sich ein Bild des Hutt zu machen, ein Bild, in dem Jabba dunkles, braunes Haar und eine schlanke schlaksige Gestalt hatte, aber so sehr er auch seine Phantasie bemühte, viel Ähnlichkeit zwischen Jabba dem Hutt und Han Solo kam dabei nicht heraus.
    »Na schön«, seufzte Dengar. »Ich werde ihn jedenfalls töten müssen.«
    Zum Glück sollte Dengar bald herausfinden, daß viele von Jabbas Henkersknechten Anlaß hatten, gegen ihren Herrn und Meister zu konspirieren. So vergingen keine drei Tage, bis Dengar einem dieser Henkersknechte - dem Quarren Tessek -eine Bombe liefern konnte. Dengar baute sie aus Teilen des Waffenarsenals, das in seinem Schiff lagerte, und er machte die Bombe groß genug, um damit Jabbas aufgedunsene Leiche in den Orbit zu befördern. Die Übergabe der Bombe bereitete keine Schwierigkeiten, da er sie nur einem der Bediensteten Jabbas übergeben mußte, dem dieser besonders vertraute, Barada, dem Oberaufseher über dessen Fahrzeugpark.
    Zu Dengars Pech erfuhr Jabba von dem Komplott, ehe die Bombe ganz fertiggestellt war. Und so kam es, daß Jabba auf den vorausschauenden Rat von Bib Fortuna hin Boba Fett den Auftrag erteilte, Dengar zu beobachten.
    Das war eine Aufgabe, die Boba Fett keine Schwierigkeiten bereitete. Er ließ einen Mikrosender in eines der Holster Dengars fallen, und als dieser dann Barada die Bombe übergab, waren die Worte, die sie dabei wechselten, hinreichender Beweis für ihre Untat.
    Als Boba Fett den Hutt davon informierte, daß er das Komplott aufgedeckt hatte, fragte er ihn: »Wollt Ihr, daß ich die Bombe entferne?« Der Hutt lachte, ein tiefes, kehliges Lachen, bei dem seine gewaltige Körpermasse erzitterte. »Du willst mir wohl mein Vergnügen rauben? Nein, ich werde die Bombe zerlegen lassen und dafür sorgen, daß Tessek bei mir ist, wenn sie zur Explosion gebracht wird. Es wird mir ein Vergnügen sein, ihm dabei zuzusehen, wie er zittert und bebt. Was Barada angeht, so möchte ich ihn ein paar Wochen auf seine Bestrafung warten lassen.«
    »Und Dengar?« fragte Boba Fett. »Mit dem könnt Ihr keine Spielchen treiben. Dazu ist er zu gefährlich.«
    Jabba kniff seine riesigen schwarzen Augen zusammen und musterte Boba Fett nachdenklich. »Seine Bestrafung werde ich dir überlassen. Aber mach ihm den Tod nicht zu leicht.« Diese Entscheidung schien Jabbas Stimmung gutzutun, und seine Augen gingen wieder auf. »Es ist schon lange her, daß ich einen meiner Feinde die Zähne von Tatooine habe fühlen lassen!«
    Boba Fett nickte. »Ganz wie Ihr wünscht, Mylord.«
    Dengar war an jenem Tag stark beschäftigt. Die Ärzte, die ihn vor so langer Zeit operiert hatten, hatten ihm zwar die Fähigkeit genommen, Furcht zu empfinden, aber trotzdem

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