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Kopfgeld auf Han Solo

Kopfgeld auf Han Solo

Titel: Kopfgeld auf Han Solo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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zuwider, sie in der Ladebucht der Executor zurückzulassen und zu allem Überfluß den Imperialen auch noch Lagergebühren zu bezahlen, während sie sich auf Bossks Schiff aufhielten.
    »Wenn das alles gut geht, können wir uns Parkgebühren für fünfzig Jahre leisten. Und wenn nicht, ist es ohnehin egal. Mach dir keine Sorgen, Ng'rhr.« Sie grub die Hand in seinen Pelz und zog kräftig daran. Wookieepelz fühlte sich weicher an, als er aussah. Chen zog Flirt aus seinem Patronengurt und hielt sie in der Hand, während er ihr Anweisung erteilte, sich auf die Sicherung ihrer Kabine zu konzentrieren.
    »Richtig«, fügte Tinian hinzu. »Bossk will zwar zu der Station, aber uns wird er nicht frei herumlaufen lassen.«
    »Dann steck mich doch ein«, rief Flirt aus und quiekte beglückt, als Chen den Verbindungsstecker in die Dose schob. Dann summte sie monoton vor sich hin, für sie ein Zeichen elektronischer Zufriedenheit.
    Chen hatte Flirt von einem gefallenen Jagdgefährten geerbt. Der andere Wookiee - Chen hatte seinen Namen Tinian gegenüber nie erwähnt - hatte den illegalen Droiden erfunden und dafür programmiert, intelligente Computer zu verführen. Flirt konnte Datenströme öffnen, Sicherheitssysteme abschalten und die Befehle vorhandener Programmierung überlagern. und all das, ohne an einen Datenport angeschlossen zu sein. Jeder beliebige Energiestecker reichte dafür aus. Der erste Zentimeter im Inneren ihrer Titankapsel war mit Sensoren und Antennenwindungen vollgestopft.
    Aber sie war alles andere als verläßlich. Für manche Aufgaben, die Tinian kinderleicht erschienen, brauchte Flirt Stunden. Deshalb hatten sie auch drei Eventualpläne vorbereitet.
    »Sie klingt glücklich und zufrieden.« Tinian kletterte auf die obere Pritsche und schnallte sich an. Die schweren Gurte wirkten im schwachen Licht der Kabine schwarz. Wenn ihre Augen sich inzwischen nicht angepaßt hatten, würden sie das wahrscheinlich nie tun. Dieses Licht war für Menschen einfach zu schwach. »Ich hoffe, sie beeilt sich.«
    Chen stand neben den zwei schmalen Liegen und stemmte die Füße gegen die Deckplatten, während er seine beiden Pfoten gegen die Decke preßte. Auf diese Weise würde er Tinian schützen, falls sie von ihrer Liege rollte. Er fragte sich laut, ob Bossk wohl die Hound's Tooth allein bediente.
    »Wenn ja, dann muß er einen leistungsfähigeren Bordcomputer haben, als wir je einen zu sehen bekommen haben.«
    Tinian wälzte sich auf die Seite und sah Flirt zu. Chen brummelte.
    »Und unser schuppiger Freund hat wahrscheinlich Beziehungen zu Schiffsbauern.« Wahrscheinlich konnte er auch jedes Wort hören, das in der Kabine gesprochen wurde. »Wirklich ein schönes Schiff«, fügte sie hinzu.
    Chen grinste und legte dabei seine Zähne frei. Er grunzte ein paar Beleidigungen.
    Tinian grinste zurück. »Wahrscheinlich hat er ein Übersetzungsprogramm eingeschaltet.«
    Chen ließ Bossk wissen, was er von seinem Übersetzungsprogramm hielt. Flirt klebte wie ein Mynock an der Wand und stellte sich den leistungsfähigsten Bordcomputer vor, dem sie je begegnet war. Tinian vermutete freilich, daß die Hound ein zu intelligentes Schiff war, um sich von ihr ohne weiteres betören zu lassen.
    Trotzdem konnten sie nur hoffen, daß Flirt ihr Ziel erreichte, ehe sie bei der Wookieestation eintrafen. Ihre sämtlichen Pläne erforderten, daß sie nach dem Sprung bei Bewußtsein waren.
    Ein Ruck ging durch das Schiff. Tinians Füße stießen gegen die Wand. Sie hatte gelernt, ein paar Worte in Shyriiwook zu knurren, der »Sprache der Baumleute«, wie das in wörtlicher Übersetzung hieß, einer Sprache, die sich hervorragend dafür eignete, Ekel und Widerwillen auszudrücken. Sie heulte und fügte dann auf Basic hinzu: »Aber sein Handwerk versteht er.«
    Chen schnaubte.
    Tinian stemmte den einen Arm gegen die Innenwand und den anderen gegen Chens breiten Rücken. Er hatte den Platz ihres Vaters eingenommen, den sie nur in ihrer Phantasie kannte, war stark und furchtlos. Sie hatte Chen in Silver Station das Leben gerettet, als rachsüchtige - aber dumme - Ranats versucht hatten, eine Schiffswand zu sprengen und alle, die sich an Bord befanden, auf ihren letzten Sprung zu schicken. Tinian hatte die Ranats nach dem Geruch ihres JL- 12-F aufgespürt, einem Sprengstoff, der von einem der Wettbewerber von Patt-Waffen hergestellt wurde.
    Das zweite Mal hatte sie ihn in der Klinekolonie gerettet, wo eine »Zielperson« der Rebellen sich Chens

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