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Kopfjagd

Kopfjagd

Titel: Kopfjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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sowohl Ihre Freiheit wie eine gewisse Gladstonetasche wiederhaben. Señor Janos kann sein Hotel zurückbekommen, das andernfalls vom Staat konfisziert würde.«
    »Und ich?« fragte ich. »Was ist mit mir?«
      Er musterte mich nachdenklich und seufzte dann. »Nun, Señor Keogh, Sie können sich dann ungehindert Ihren eigenen Weg zur Hölle suchen.«
      Diese Aussichten fand ich nicht so besonders lustig. Janos wies auf den offensichtlich kritischsten Punkt hin. »Und wer oder was hindert uns daran, Sir, uns schlicht aus dem Staub zu machen, sobald wir einmal hier weg sind? Aus welchem Grund sollten wir überhaupt nach Mojada gehen?«
    »Weil Sie sonst nirgends hin können, deshalb, Señores. Keiner von Ihnen. Wie weit kämen Sie? Hundert Meilen? Zweihundert? Und das nächste Mal gäbe es keine Chancen mehr für Sie. Ich habe Sie alle drei nicht nur den Klauen des Todes entrissen. Ich biete Ihnen die Möglichkeit, normal weiterzuleben, und zwar gar nicht so schlecht. Ich halte Sie alle drei für intelligente Männer, was immer Sie außerdem noch sein mögen.«
      Van Horne wandte sich fragend mir zu, dann auch Janos. Nach einer Weile sagte er: »In Ordnung, Colonel, wir machen es. Wie sieht der Plan aus?«
      Bonilla zeigte keinerlei besondere Begeisterung über unsere Entscheidung. Denn wie sehr bald klarwurde, hatte die Möglichkeit unserer Ablehnung in seinen Überlegungen niemals auch nur die geringste Rolle gespielt.
      »Ich habe bereits die Silbermine auf dem Land der de la Platas erwähnt. Seit einiger Zeit schon versucht der Alte, eine Minengesellschaft nach der anderen an einer Partnerschaft an dem Betrieb zu interessieren, um ihn wieder in Gang zu bringen. Er braucht dringend Geld.«
    »Hilft ihm da Tomas nicht?«
      »Er hat sich nie mit ihm ausgesöhnt, obwohl er regelmäßig auf die Hazienda kommt, um seine Schwester Chela zu besuchen. Zu ihr hatte er schon immer ein sehr enges Verhältnis.«
      »Und was genau hat diese Minengeschichte zu bedeuten?« forschte van Horne.
      »Wegen der völlig ungeklärten Lage in der Gegend zeigt niemand Neigung einzusteigen. Ich weiß es, weil sämtliche Post nach Mojada über Huila geht und ich mir die Freiheit genommen habe, einige Briefe zu lesen. Ich habe vorgestern beschlossen, das Spiel selbst mitzuspielen und an den alten de la Plata einen Brief geschrieben. In Ihrem Namen, Señor Janos.«
    »In meinem? Um Gottes willen«, rief Janos.
    »Es wird Sie interessieren, daß Sie die Herrera Mining
    Company aus Mexico City vertreten und in den nächsten Tagen zum Zwecke der Inspektion der Anlagen in Mojada eintreffen werden, zusammen mit Ihrem Assistenten. Ihre Erfahrungen auf diesem Sektor, Mr. Keogh, sollten dabei nützlich sein.«
    »Sie denken aber auch an alles«, murrte ich.
      »Das muß ich, mein Freund, das muß ich. Ich bin ein alter Soldat. Da wird einem die Überlebensvorsorge zur Gewohnheit.«
      Van Horne beugte sich über den Schreibtisch und bediente sich mit einer Zigarre aus der Schachtel neben Bonillas Ellbogen. »Meinen Part haben Sie sich für zuletzt aufgespart, Colonel. Da muß es wohl etwas Besonderes sein.«
      Cordona machte einen schnellen, unwirschen Schritt nach vorne, aber Bonilla winkte ab, riß ein Zündholz an und gab van Horne zuvorkommend Feuer. »Die Leute in Mojada brauchen sehr dringend einen Priester, Pater. Ich glaube, Sie wären der ideale Mann dafür.«
      Van Hornes Gesicht blieb außerordentlich ruhig. »Zwei Priester tot und einer verrückt, das war doch Ihr Zustandsbericht, oder?«
      »Genau. Aber eben dies gibt Ihnen ein ideales Motiv, dort zu erscheinen, und das ist von besonderer Wichtigkeit. Fremde hält man normalerweise für Regierungsspitzel und behandelt sie entsprechend. Aber ein Priester und zwei Minenfachleute, die Don Angel auf dessen eigenen Wunsch besuchen, haben eine gewisse Überlebenschance, besonders da sie alle drei gringos sind. Als eine Art Unterstützung für den Notfall schicke ich Leutnant Cordona mit zwanzig Mann nach Huenca, das liegt etwa fünfzehn Meilen von Mojada entfernt in den Vorbergen. Wir benützen die verlassene rancheria häufig als Stützpunkt für Patrouillen in der Gegend. Die Anwesenheit der Leute wird also keine außergewöhnliche Aufmerksamkeit erregen.«
    Ich sagte: »Und Tomas? Wann wird er auftauchen?«
      »Es wird nicht mehr als ein paar Stunden dauern, bis er von Ihrer Anwesenheit und dem Zweck Ihres Besuches bei seinem Vater weiß. Ich glaube,

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