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Kopfueber in die Kissen Roman

Kopfueber in die Kissen Roman

Titel: Kopfueber in die Kissen Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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beste Feundin, Holly Grace Beaudine Jaffe, anrufen, die zufälligerweise auch Dallies erste Frau gewesen und nun die Mutter von vier Jungs war - fünf, wenn Francesca Holly Graces Mann Gerry dazuzählte. Dann musste sie sich an die Arbeit machen. Jeden Monat eine Sendung auf die Beine zu stellen, war nicht so einfach; sie hatte eine ganze Latte von Anrufen zu erledigen, angefangen mit ihrem Produzenten in New York.
    Die Badezimmertür öffnete sich, und sie vergaß sämtliche Anrufe, als die tiefe, gedehnte Stimme ihres Gatten durch den Raum zu ihr drang.
    »Komm her, Fancy Pants!«

    Kennys Ranch lag in einem Tal südlich von Wynette. Er bog von der Hauptstraße auf eine schmalere Landstraße ein und von da auf einen Weg, der durch einen schmiedeeisernen, auf Sandsteinsäulen ruhenden Torbogen führte.
    »Mein Grundstück beginnt hier«, sagte er nicht ohne Stolz.
    Sie fuhren durch einen Obsthain mit Pfirsichbäumen, die gerade zu knospen begannen, dann über eine breite Holzbrücke, die sich über einen seichten, kristallklaren Fluss spannte. »Das ist der Pedernales. Bei Sturm tritt er über die Ufer und überschwemmt die Brücke - aber es gefällt mir, ihn durch mein Anwesen fließen zu haben.«
    Und das tat er tatsächlich, wie Emma erkannte - er floss durch einen Vorhof. Kennys Ranchhaus lag auf einer kleinen grasigen Anhöhe, die hier und da von riesigen Eichen überschattet war. Es handelte sich um ein langgestrecktes, altes Gebäude aus cremeweißem Sandstein mit rauchblauen Fensterläden und Verzierungen. Zwei Kamine erhoben sich aus dem weitläufigen Zinndach, das sie schon auf so vielen Häusern in dieser Gegend gesehen hatte; dazwischen drehte sich gemächlich eine Wetterfahne in Form eines galoppierenden Pferdes in der milden Aprilbrise. Auf der Vorderveranda standen ein paar große Schaukelstühle und luden den Besucher dazu ein, ein wenig zu rasten und den Blick über den gewundenen Pedernales schweifen zu lassen. Ringsum fiel ihr einiges ins Auge: eine Windmühle, ein aus Sandstein gebauter Stall sowie ein weißer Holzzaun, der eine weitläufige Koppel umschloss.
    »Du hast Pferde!«, rief sie, als er neben dem Haus parkte.
    »Nur zwei. Shadow und China. Es sind Reitpferde.«
    An seinem Lächeln konnte sie sehen, wie sehr er an seinen Tieren hing, und sie musste das alles erst einmal verdauen. »Liebe Güte, Kenny, du hast so viel. Pferde, die wunderschöne Wohnung in Dallas, diese herrliche Ranch …«
    »Yep! Nicht schlecht für einen Typen, der mit einem Silberlöffel im Mund geboren wurde, nicht wahr?«

    Die leichte Bitterkeit in seiner Stimme überraschte sie, und sie legte den Kopf schief, um ihn anzusehen. »Hat der Silberlöffel all das hier auf magische Weise herbeigezaubert?«
    »Nö, hab schon ein bisschen dafür gearbeitet«, gab er mürrisch zu. »Wenn man das, was ich mache, als Arbeit bezeichnen kann.« Er schien es selbst nicht ganz zu glauben.
    Emma fand es komisch, dass er mit all seinem Besitz nicht ein wenig angab. »Also, ich nenne es Arbeit. Ich bin sicher, du hast deine ganzen Trophäen nicht für dein hübsches Gesicht überreicht bekommen. Außerdem scheinst du auch an ein paar Firmen beteiligt zu sein.«
    »Ich bin schon ein verteufelt gut aussehender Kerl.« Er schenkte ihr ein spitzbübisches Lächeln und kümmerte sich dann ungefragt um ihren Koffer. Beides, das Lächeln und seine ritterliche Tat, lenkten sie ab, was von ihm wahrscheinlich auch beabsichtigt war. Er stieg ihr voran auf die Vorderveranda.
    Gerade als er dort ankam, sprang die Tür auf, und ein junger Mann Ende zwanzig stürzte heraus. Er war von eher zierlicher Statur, besaß lockiges, karottenrotes Haar, leicht hervortretende Augen und ein strahlendes Lächeln.
    »Kenneth! Komm, lass mich das nehmen, bevor du dir noch einen Bruch hebst. Was denkst du dir bloß?« Er entwand ihm das Gepäckstück. »Es war gar nicht nett von dir, deine Ankunft nicht zu melden. Ich hatte kaum eine Chance, das Haus fertigzumachen. Wenn Torie mich nicht telefonisch gewarnt hätte, hätte ich nicht gewusst, wo mir der Kopf steht.«
    »Sorry. War’ne Last-Minute-Entscheidung.« Kenny folgte dem jungen Mann in das kühle, stille Foyer, das in breiten, blassen Streifen von Vanillegelb und Beige gehalten war. »Patrick, das ist Lady Emma! Sie wird eine Weile hier wohnen. Unglücklicherweise. Bring sie so weit weg von mir unter, wie du nur kannst. Emma, das ist Patrick. Mein Wirtschafter.«
    Emma musterte den jungen Mann

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