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Kopfueber in die Kissen Roman

Kopfueber in die Kissen Roman

Titel: Kopfueber in die Kissen Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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demselben Dach unterzubringen?«
    »Ich weiß, wir streiten andauernd, aber wenn wir uns bloß ein bisschen mehr bemühen …«
    »Es geht nicht ums Streiten.«
    »Worum dann?«
    Er stieß einen tiefen Seufzer aus. »Für eine kluge Lady bist du ganz schön dumm.«
    Sie betrachtete ihn eingehender. Konnte es sein, dass er sich echt zu ihr hingezogen fühlte? Erneut straffte sie ihren Rücken. Keine Zeit für Fantasien, o nein! Im Übrigen war er ein Playboy und sie mehr oder weniger ein liebes, naives Schäfchen.
    »Bitte sehr«, sagte er. »Die Runde gewinnst du. Du kannst auf meiner Ranch wohnen, aber das kostet dich zweihundert Dollar pro Tag.«
    Dann wäre ihr ganzer schöner Profit weg … »Einhundert …«
    »Zwei fuffzig .«
    »Na gut, na gut«, sagte sie hastig. »Zweihundert.«
    Die nächsten Meilen legten sie schweigend zurück, doch nicht einmal die herrliche Landschaft konnte ihre Laune heben. Sie wollte nicht dauernd über ihre Probleme nachgrübeln, also konzentrierte sie sich auf etwas anderes. Nicht lange, und ihre Gedanken wanderten wieder zu Torie Traveler zurück. »Findest du nicht, dass meine und Tories Situation eine geradezu unheimliche Ähnlichkeit hat?«
    »Überhaupt nicht. Eine gewisse englische Klugscheißerin hat ihre Nase mal wieder wo reingesteckt, wo sie nicht hingehört. Und diesmal ist nicht von dir die Rede.«

    »Aber Francesca weiß nichts von mir und Hugh.«
    »Francesca weiß alles. Nur so hat sie es geschafft, ihre Sendung so lange zu halten. Sie ist fast so was wie das himmlische Auge, nur sexyer.«
    »Ich werde sie heute Abend anrufen und fragen.«
    Er rückte die Sonnenblende zurecht. »Du kannst sie fragen, soviel du willst. Wenn sie dir keine Auskunft geben will, beißt du auf Granit.«
    »Glaubst du wirklich, sie führt etwas im Schilde in Bezug auf uns?«
    »Darauf kannst du wetten.«
    »Aber aus welchem Grund?«
    »Aus Sadismus. Wer lange genug mit dem Antichristen zusammenlebt, wird so.«
     
    Im luxuriösen Schlafzimmer eines gemieteten Pavillons in Palm Beach, Florida, rekelte sich eine wunderschöne, vierundvierzigjährige Frau mit kastanienbraunen Haaren und einem herzförmigen Gesicht tiefer in die blass pfirsichfarbenen Kissen des Bettes. Sie stieß einen zufriedenen Seufzer aus, während sie die Delle im Kissen neben ihr anstarrte. Die Liebeskunst ihres Mannes hatte sich mit den Jahren nur verbessert.
    Sie hörte die Dusche im benachbarten Badezimmer rauschen und musste leise lachen, weil sie sich fragte, wie es wohl Kenny und Emma gehen mochte. Die beiden zusammenzuspannen war zwar eine ausgesprochen fiese Idee, doch sie hatte einfach nicht widerstehen können - Francesca Serritella Day Beaudines ganz persönliche ›Empfindsame Reise‹. Allerdings konnte man nicht unbedingt behaupten, dass sich hier ihre eigene Geschichte wiederholte - denn Emma besaß keinerlei Ähnlichkeit mit der reichen, verzogenen Göre, die sie selbst einst gewesen war, als Dallie Beaudine sie auf jener staubigen Landstraße in Louisiana, damals vor dreiundzwanzig Jahren, auflas.
    Vom ersten Moment ihrer Begegnung an hatte Francesca sich
mit Emma verbunden gefühlt. Sie sah die Einsamkeit, die sich unter der Intelligenz und Güte ihrer Freundin verbarg.
    Und dann war da Kenny Traveler … ihr süßer, glücklicher Kenny … Francescas Augen fielen zu, und sie musste an einen anderen, viel zu attraktiven Texaner denken, der ebenfalls seine Zukunft gefährdete, weil er zu sehr damit beschäftigt war, seine inneren Dämonen zu bekämpfen und diese Kämpfe vor der ganzen Welt geheim zu halten.
    Und trotzdem, Emma und Kenny? Was war ihr da bloß in den Sinn gekommen? Wäre nicht Tories Situation gewesen, hätte sie die beiden nie und nimmer miteinander in Verbindung gebracht.
    Francesca verfügte über ausgezeichnete Kontakte und hatte beinahe sofort von Beddingtons eigenartiger Suche nach einer neuen Frau erfahren; doch was sie wirklich erstaunte, war die Tatsache, dass er ausgerechnet auf Emma verfiel. Sie konnte nicht umhin, die Parallelen zwischen Emmas und Tories Lage zu erkennen. Dies wiederum hatte sie auf Kenny gebracht, und irgendwie war ihr das höchst abwegige Bild von Kenny und Emma als Paar durch den Kopf geschossen. Aber wie sollten zwei so unterschiedliche Menschen einander helfen können? Dennoch - es waren schon seltsamere Dinge geschehen.
    Das Wasser im Bad wurde abgedreht. Sie streckte sich genüsslich, obwohl sie eine Million Dinge zu tun hatte. Zunächst musste sie ihre

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