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KOR (German Edition)

KOR (German Edition)

Titel: KOR (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Max Pechmann
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imaginäre Würmer vom Kopf gekratzt.
    Verdammter Mist!
    Der Mann holte ihn rasch ein.

    *
    „Sie sind schon hier unten?“ Chad Kruger hatte nicht mitbekommen, dass John Arnold bereits in die Grube geklettert war.
    „Schön, dass Sie so viel an mich denken.“ Arnold zeigte auf ein Therm o meter, d as zwischen den Steinen und der Grubenwand stand. „Dieselbe Temperatur wie oben. Haargenau zehn Grad über n ull . Erstaunlich. Nicht einmal das offen stehende Tor sorgt dafür, dass es hier drinnen a b kühlt.“
    „Wobei wir bei der Frage wären, was wohl die Ursache für diese Plusgrade ist.“ Simon stand auf der untersten Leitersprosse. Er hatte unbedingt vor Yui hinabsteigen wollen, um sie im s chlimmsten Fall zu stützen, wenn sie mit ihrem Bein nicht zurechtkommen würde. Es war klar, dass er sich bei Yui einschmeicheln wollte. Diese hatte auf sein Angebot lediglich mit einem ku r zen Nicken reagiert.
    „Wie müssen annehmen, dass der Container nicht ohne Grund über das Objekt gestülpt wurde“, überlegte Chad . „Normalerweise schließt man etwas ein, das eine gewisse Gefahr in sich birgt.“
    John Arnold tippte sich mit dem Zeigefinger an die Stirn. „Hat Ihnen diese Hexe mit ihrem Geschwätz den Kopf verdreht?“
    „Hat Sie Ihnen etwa dasselbe erzählt?“
    „Ich hab keine Ahnung, was Miss Whitehead Ihnen gesagt hat, aber mir kam sie mit irgendwelchem Gebrabbel über eigenartige Phänomene und so l ches Zeug, von dem Whitehead gesprochen hat. Gerade Whitehead. Das s ich nicht lache.“
    „Genau deswegen glaube ich, dass dieses Ding etwas mit dem Verschwi n den der Mannschaft zu tun haben könnte.“
    „Jetzt hören Sie aber auf, Kruger. Wahrscheinlich ist das hier lediglich i r gendeine alberne Skulptur. Ich habe es vorhin berührt. Es ist weder warm noch kalt.“
    Chad legte seine rechte Handfläche an den Stamm. Die Oberfläche fühlte sich trotz der schuppenartigen Struktur glatt an. Der kupferfarbene Glanz ließ Chad an eine Art Metall denken. Er wollte jedoch nicht ausschließen, dass es auch organischen Ursprungs sein konnte. Es fühlte sich nicht wie Stein oder Metall an. „Was halten Sie davon, Simon?“
    Der Biologe betastete den Stamm wie ein Arzt den Körper eines Patienten. „Es ist nicht elastisch. Die Schuppen lassen sich nicht anheben. Sie gleichen einer Art eingeritztem Muster. Es lässt sich wirklich nicht sagen, ob es organ i schen Ursprungs ist oder irgendeine Skulptur darstellt. Ich sehe keine A b schürfungen oder Ä hnliches. Es wurden anscheinend nie Proben von dem Gebilde genommen.“
    „Dann fangen Sie am besten damit an, Mr. Radcliffe“, forderte ihn Arnold auf.
    Chad legte seinen Kopf in den Nacken. Das Objekt ragte acht Meter über ihm empor. Von hier unten sahen die Extremitäten, in die der Stamm übe r ging, weder nach Ästen noch nach Tentakeln aus. Sie erinnerten eher an e i nen Kranz aus Fühlern oder – noch kurioser – an Antennen. Eine groteske Idee kam in ihm auf. „Erinnern Sie sich noch daran, was Richards gesagt hat?“
    Arnold schnaufte. „Wenn ich mich an alles erinnern würde, was dieser Kerl …“
    „Er erwähnte, dass Norton sich über die vollen Tanks wunderte. Die Stat i on müsse aus anderen Quellen Energie beziehen.“
    Arnold kratzte sich am Kopf. „Verbessern Sie mich, wenn ich falsch liege. Meinen Sie etwa, dieses Ding hier wäre solch eine Quelle?“
    Chad zuckte mit den Schultern. „Es wäre eine mögliche Erklärung.“
    Simon versuchte, ein Lachen zu unterdrücken. „Mr. Kruger, es tut mir leid, Sie zu korrigieren. Die Wärmebildkamera zeigte keinerlei Temperaturschwa n kungen in dem Stamm oder den Ästen. Es fällt rein gar nicht auf. Falls es sich um ein Artefakt handelt, so ist es völlig funktionslos.“
    Yui, die den Stamm umrundet hatte, stellte sich neben Chad . „Bis wir keine konkreten Informationen haben, dürfen wir nichts ausschließen. Jeder von uns kann recht haben.“
    Simon errötete. „Ich wollte Mr. Kruger nicht beleidigen, falls Sie darauf a n spielen.“
    Um den Biologen noch mehr zu verwirren, legte Chad seinen Arm um Yuis Schulter. „Danke. Hast du dir die Steine etwas genauer angesehen?“
    Simon wirkte zerknirscht.
    Die Steine umgaben den Stamm des Objekts in einem Abstand von einem halben Meter. Ihre Größe entsprach der des Steins, den sie im Labor gefu n den hatten. Zusammen mit dem hier fehlenden Exemplar kam Yui auf eine Anzahl von sieben. „Sie sind auf dieselbe Weise bearbeit et wie das

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