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Korsar und Kavalier

Titel: Korsar und Kavalier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Hawkins
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Verstehen Sie?“
    „Selbstverständlich, Mylord. Was immer Sie auch sagen. Schließlich sind Sie der Earl.“
    Verdammt! „Sehen Sie her, Reeves ..."
    Toggle räusperte sich. „Verzeihen Sie, Käpt’n, aber Master Reeves und seine Männer haben die Scheune prima auf Vordermann gebracht. So sauber war’s hier noch nie. Er ist verdammt gut im Organisieren. Tät einen prima Ersten Offizier abgeben.“
    Stevens blieb der Mund offen stehen. „Was sagst du da?“ Toggle blinzelte. „Natürlich nicht besser als du. So hab ich das doch gar nicht gemeint, wirklich nicht! “
    Reeves verbeugte sich vor Stevens. „Aus Master Toggles Bemerkungen schließe ich, dass Sie mir weitaus überlegen sind.“ Er warf Tristan einen ruhigen Blick zu. „Bevor ich aufbreche, werde ich Ihnen aufschreiben, was ich über Master Christians Aufenthaltsort in Erfahrung bringen konnte.“ Christian. Wie hatte er das nur aus den Augen verlieren können? Tristan nickte kurz. Sein Ärger machte einem Anflug von schlechtem Gewissen Platz. „Das ist sehr großzügig von Ihnen. Ich bedaure, dass ich Sie nicht länger in meiner Scheune wohnen lassen kann. Ich kann derartige Turbulenzen nicht ...“
    „Ich bitte Sie, Mylord! Sie brauchen sich doch nicht zu entschuldigen!“
    „Also, nun ja ... von mir aus können Sie sich zum Packen noch einen Tag Zeit nehmen, wenn Sie brauchen.“
    „Na also, Käpt’n“, erklärte Stevens und nickte, als hätte er all die Probleme gelöst. „Jetzt sind wir wieder auf Kurs.“ Reeves lächelte den Ersten Offizier an. „Master Stevens, ich wage kaum zu fragen, aber möchten Sie ebenfalls einen Bissen zu essen, ehe wir zu packen anfangen?“
    Stevens sah zu Tristan. „Hätten Sie was dagegen, Käpt’n? Ich meine - Mylord?“
    „Hören Sie sofort auf damit! In meinem Haus will ich von diesem Mylord-Unsinn nichts hören!“
    Stevens runzelte die Stirn. „Ich glaub nicht, dass ich Sie jetzt noch Käpt’n nennen kann. Den Adel nicht zu respektieren ist eine Beleidigung für den König.“
    Reeves nickte nachdenklich. „Regeln gehören mit gutem Grund zum Leben dazu, nicht wahr, Master Stevens?“ „Allerdings. “ Stevens wollte fortfahren, doch dann erstarrte er und schlug sich mit der Hand an die Stirn. „Kreuzwetter, Käpt’n! Beinah hätt ich es vergessen! Mrs. Thistlewaite wartet in Ihrem Arbeitszimmer. “
    Tristan richtete sich auf. „Noch mehr Schafsprobleme?“ „Sie hat eines Ihrer Schafe mitgebracht. Hat behauptet, es wär genau dasselbe, das in ihren Garten eingebrochen ist.“ Diese Neuigkeit ließ Tristan einen Augenblick innehalten. „Sie hat ein Schaf mitgebracht?“
    „Aye, Käpt’n. Hat ihm ihren Schal umgebunden und es den ganzen Weg von ihrem Cottage hergezerrt. “
    Das entlockte Tristan ein widerwilliges Lachen.
    „Meine Güte“, erklärte Reeves mit interessiert blitzenden Augen, „wer ist Mrs. Thistlewaite? Sie klingt nach einer sehr patenten Dame.“
    „Kreuzwetter, Master Reeves! Das ist die hübscheste kleine Fregatte, die mir je untergekommen ist, unheimlich schlau und blitzsauber! Sie und ihre Mum wollen hier eine Akademie für junge Mädchen aufziehen, wir sind alle schon ganz gespannt. Es sind beides Witwen, und über keine habe ich bis jetzt was Schlechtes gehört.“
    „Eine Witwe, hmm?“
    Tristan warf Reeves einen misstrauischen Blick zu. Ihm gefiel der Ton nicht, in dem der Butler „Witwe“ gesagt hatte, als eröffne ihm das ganz neue Perspektiven.
    Doch Reeves begegnete seinem Blick vollkommen ausdruckslos, daher fragte Tristan Stevens: „Und wo ist das verflixte Schaf jetzt? Ich hoffe, es wartet nicht auch in meiner Bibliothek.“
    „Liebe Güte, nein. Allerdings glaube ich, dass Mrs. Thistlewaite genau das vorhatte. Aber sobald sie durch die Eingangstür war, ist das Schaf davongerannt. Ein paar unserer Männer verfolgen es.“
    „Gut. Hoffentlich erwischen sie es, damit wir es zum Dinner verspeisen können. Reeves, wir reden später weiter über Ihre Aktivitäten in meiner Scheune.“
    „Sehr wohl, Mylord.“
    Tristan drehte sich um und hinkte zurück zum Haus. Er betrat die Terrasse, öffnete eine der Türen zum Arbeitszimmer und hielt dann inne. Dort, auf einem Stuhl, balancierte seine Nachbarin und sein Hauptquälgeist. Sie stand auf dem Rand der Sitzfläche und stellte sich auf die Zehenspitzen. Eine Hand ruhte auf dem Regalbrett über ihr, in der anderen hielt sie etwas Glänzendes. Was ihn jedoch am meisten interessierte, war, dass er sie

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