Kosakensklavin
Sonja hasste diesen Mann. Und doch ...
Kapitel 36
„Er wird uns umbringen“, stöhnte Sonja und ließ sich entsetzt auf dem breiten Bett nieder.
„Ganz sicher nicht.“
„Aber er ist wild vor Wut. Niemand hat es je gewagt, so mit ihm umzuspringen. Er wird seine Diener holen, und sie werden die Türen aufbrechen.“
„Gar nichts wird er machen.“
„Er wird kommen! Wir sind verloren, Tanja!“
Tanja zog sich in aller Ruhe die Unterröcke an und sammelte Messer und Dolche ein. Alles legte sie auf die Kommode, dazu den Kantschu.
„Sicher wird er kommen“, meinte sie gelassen. „Hilf mir, die Vorhangschnur herauszuziehen.“
Sonja glaubte nicht richtig gehört zu haben, aber Tanja hatte bereits den schweren dunklen Vorhang herabgenommen und nestelte daran herum.
„Willst du damit die Tür zubinden? Das wird nicht viel helfen.“
„Ach, Mädchen“, seufzte Tanja. „Du hast nichts verstanden. Wir werden diese Lektion wiederholen müssen.“
Baranow kannte sich selbst nicht mehr. Er schlich durch das stille Gutshaus, lief auf nackten Sohlen die Stiegen auf und ab, spürte die Striemen der Kantschu auf seinem Bauch, und sein Blut schäumte vor Erregung. Immer noch stand sein Glied steif nach oben. Das Mondlicht, das durch das Fenster einfiel, ließ die geschwollene dunkle Eichel glänzen. Er lehnte sich gegen den kalten Ofen im großen Wohnraum und stöhnte leise vor sich hin. Diese verfluchte Teufelin. Sie hatte ihn bis zur Ekstase aufgegeilt und dann hinausgeworfen.
Hatte er bis zu diesem Abend nur an die zarte, keusche Sonja gedacht, so war es jetzt mit Vorstellungen dieser Art vorbei. Was für ein Weib war diese Kosakin! Welche Sinneslust hatte sie in ihm entzündet! Eine solch unbändige, irrsinnige Erregung hatte er bisher noch nie empfunden, keine der Mägde und Frauen hatte ihn derart befriedigen können. Er stellte sich jede ihrer Bewegungen, mit denen sie ihn so gereizt hatte, noch einmal vor, spürte die Schläge mit der Peitsche und stöhnte in seligem Nachempfinden. Wie war es nur möglich, dass diese Schläge, diese Demütigungen ihm solchen Genuss bereiteten? Er erging sich in neuen Fantasien, stellte sich vor, sie habe ihn nackt an die Leiter im Badehaus gefesselt, er spürte die harten Sprossen an Brust und Bauch und reckte lustvoll das Glied vor. Vielleicht würde sie seinen Schwanz zwischen zwei Sprossen der Leiter festbinden und ihn dann mit der Peitsche bearbeiten? Er sah ihre aufregenden, halb nackten Brüste vor sich, wie sie dicht aneinandergedrängt aus dem engen Korsett hervorstachen, die Nippel hart wie kleine Pfeilspitzen. Er hatte wohl bemerkt, dass auch sie scharf auf ihn war. Er hatte die sahnige Feuchte zwischen ihren Schenkeln gespürt und ihre süßliche Ausdünstung gerochen.
Er fasste sein Glied mit beiden Händen, dachte an ihre warmen, nassen Schamlippen, die Reibung in ihrer glitschigen Vagina, und er brauchte nur wenige Minuten, um sich zum Erguss zu bringen. Sein weißlicher Samen spritzte empor, verkleckerte den Fußboden, und er trocknete das erschlaffte Glied mit dem Rest seiner zerfetzten Bluse ab. Erleichtert atmete er auf und stellte dann zu seinem Ärger fest, dass er keineswegs befriedigt war. Er wollte mehr, er wollte es jeden Tag, dreimal am Tag und öfter. Sie sollte ihn prügeln und malträtieren wie einen Hund, ihn verrückt machen mit ihrer Peitsche und ihren herrischen dunklen Augen. Aber dann sollte sie ihn in sich aufnehmen. Verflucht, das war es, was er wollte. Dafür würde er alles geben, was er besaß und seine Seligkeit dazu.
Er ging in sein Schlafzimmer, bestrich die Striemen mit einer Salbe und legte sich - so wie er war - auf sein Bett. Kurz darauf schlief er tief und fest.
Als das erste blasse Morgenlicht in sein Zimmer drang, fuhr er erschrocken hoch, von einer brennenden Angst gepeinigt. Sie wollten nach St. Petersburg abreisen, hatte sie gesagt. Das durfte nicht geschehen. Er riss sich die zerfetzte Bluse vom Körper und brüllte nach der Magd, die mit entsetzten Augen ins Zimmer lief.
„Was glotzt du? Bring mir frische Kleider!“
Sie stürzte davon, sicher, dass der Herr über sie herfallen würde, sobald sie mit den Kleidern in sein Zimmer trat. Doch nichts dergleichen geschah. Baranow ließ sich von ihr beim Ankleiden helfen und fuhr sie wütend an, als sie besorgt fragte, wo er sich so verletzt hatte.
„Das geht dich nichts an! Schaff mir Sarogin herbei. Und bringt den Gästen ein Frühstück aufs Zimmer!“
Die
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