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KR151 - Ich rettete 2 Millionen

KR151 - Ich rettete 2 Millionen

Titel: KR151 - Ich rettete 2 Millionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Delfried Kaufmann
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zu werden. Ich hätte eine Scheibe auskitten können, aber ich wollte, dass mein Besuch keinerlei Spuren hinterließ.
    So versuchte ich es bei einem zweiten und dritten Fenster, und beim dritten hatte ich das Glück, dass die Flügel nicht fest verschlossen waren. Sie ließen sich aufdrücken.
    Ich nahm die Waffe in die linke, die Taschenlampe in die rechte Hand. Ich leuchtete den Raum aus.
    Es handelte sich um eine Art Rauchzimmer. Schwere Klubsessel standen um einen runden Tisch.
    In einer Ecke gab es einen schmalen Spieltisch, in einer anderen einige Bücherregale und Zeitungsständer. Eine große zugezogene Rolltür schuf die Verbindung zum nächsten Raum.
    Ich zog sie vorsichtig einen Spalt weit auf. Der nächste Raum war ein so genannter Salon. Auch hier nichts von Bedeutung. Von dem Salon aus kam man in die Empfangshalle. Hier führte eine Treppe nach oben.
    Ich nahm an, dass sich dort die Schlafzimmer befanden, die mir wenig Interessantes versprachen, aber zwei weitere Türen lockten mich an.
    Hinter der ersten entdeckte ich eine Art Arbeitszimmer mit Schreibtisch und Aktenregal und einem Tresor, der beachtliche Ausmaße hatte.
    Ich fragte mich, ob hinter dieser Stahlwand wohl der größte Teil der zwei Millionen Dollar ruhte. Nach unserer Rechnung, abzüglich Spesen, die die Gangster gehabt hatten, immer noch weit über anderthalb Millionen.
    In aller Eile warf ich noch einen Blick hinter die letzte Tür. Ich sah einen gefliesten Fußboden, einen Eisschrank und wusste, dass es die Küche war. Schon wollte ich wieder gehen, schwenkte nur noch schnell den Strahl der Taschenlampe durch den Raum und erstarrte mitten in der Bewegung.
    Hinter dem Tisch, auf einen Küchenstuhl gefesselt, saß ein Mann in einem blauen uniformähnlichen Anzug. Sein Kopf hing tief auf die Brust hinab. Der ganze Körper war schlaff, und nur die Stricke der, Fesselung hielten ihn auf seinem Platz. Ich ging hin.
    Ich wusste schon, wer er war, aber ich griff doch in das Haar des Mannes und hob seinen Kopf nach hinten.
    Große, hervorgequollene Augen stierten mich blicklos aus einem Gesicht an, das nicht mehr säuferrot, sondern gelblich und fahl war. Ich sah gut die Druckmale der schweren Hände von Terry Tronc an dem Hals des Mannes, und ich verstand, warum er mitten in der Nacht aus seinem Hotel hierhergeholt worden war, um die schmutzige Arbeit zu tun.
    Kapitän Brassard hatte mich nicht gerade freundlich behandelt. Er hatte versucht, mich mit dem Messer zu erwischen, und mir seine Matrosen auf den Hals gehetzt. Trotzdem, für mich war er ein weiteres Opfer des Zwei-Millionen-Chefs, und der belastete das Konto mit einem neuen schweren Mord.
    Wenn ich noch einen Beweis brauchte, dass ich die richtigen Leute gefunden hatte, hier hatte ich ihn, wie man ihn mir nicht grausiger hätte liefern können.
    Ich verließ das Haus auf dem gleichen Weg, auf dem ich eingedrungen war. Ich zog das Fenster hinter mir zu und fummelte so lange an den Blenden herum, bis ich hörte, wie der Fallriegel auch ins Schloss fiel. Dann ging ich zu meinem Wagen und bemühte mich, den Weg zum Montparnasse zurückzufinden.
    Es hatte keinen Sinn, ins Hotel zu fahren. Phil würde bereits vor Troncs Unterkunft stehen und sich Sorgen machen.
    Es war genauso, wie ich es vermutete, aber ich fand nicht nur Phil, sondern auch Reem, den Phil alarmiert hatte.
    Mein Freund stieß einen gewaltigen Seufzer der Erleichterung aus, als ich ankam.
    »Ich habe mir ernsthaft Sorgen gemacht, Jerry«, sagte er. »Als ich ankam und dich nicht fand, dachte ich mir, dass Tronc irgend etwas unternommen hätte und du hinter ihm her warst, aber dann kam der Gorilla zurück, du aber tauchtest nicht auf, und ich fürchtete natürlich, du wärst aufgefallen und sie hätten dich stumm gemacht.«
    »Sie haben jemand anderen stumm gemacht. Wurde Tronc in einem Wagen gebracht?«
    »Nein, er kam zu Fuß.«
    »Sie haben ihn also abgesetzt. Hör zu, ich habe ihre Höhle gefunden, eine Villa im Bois de Boulogne. In der Küche dieser Villa sitzt Kapitän Brassard, aber er wird niemals mehr ein Schiff führen. Er ist tot. Tronc erwürgte ihn. Sie holten den Riesen extra von hier fort, um das Geschäft zu besorgen. Ich nehme an, Brassard hat fortwährend an die zwei Millionen denken müssen. Er muss nach Paris gekommen sein, um sich einen größeren Anteil zu holen. Er hatte zunächst mehr Glück als wir. Er wusste ja, wie die Burschen aussehen, und er fand sie. Sie lockten ihn in die Villa,

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