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Kraft des Bösen

Kraft des Bösen

Titel: Kraft des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Simmons
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einstellen, die ihn in seiner Agentur unterstützten. Aber der Junge war kein Dummkopf ; e r arbeitet e schnel l un d kompeten t un d legt e mir jede n Monta g un d Freitagmorge n e i nen schriftlichen Bericht auf den Schreibtisch. Einige seiner Maßnahmen waren stre n g genomme n nich t legal , zu m Beispie l da ß e r mi r di e List e sä m t liche r Telefongespräch e vo n Nin a Drayton s Telefonrechnung kopierte . Si e rie f viele , viel e Leut e an . Harringto n s pürt e die Nummer n au f de r Rechnun g au f un d erstellt e ein e List e von Name n un d Adressen . Einig e ware n bekannt . Ander e faszini e rend . Kein e führt e mic h z u de m Standartenführer.
    Woche n vergingen . Inzwische n hatt e ic h fas t mein e ges a m ten Ersparnisse aufgebrauc h t , u m Nin a Drayton s täglich e Ve r richtungen , ihr e bevorzugte n Restaurants , ihr e geschäftlichen Kontakt e un d ihr e Telefonanruf e z u erfahren . De r jung e Ha r ringto n wa r sic h darübe r i m klaren , da ß mein e Mitte l begrenzt waren , dahe r bo t e r mi r freundlicherweis e an , di e Pos t de r D a m e abzufange n un d ih r Telefo n abhöre n z u lassen . Ic h e n t schie d mic h dagegen , zumindes t noc h ei n paa r Wochen . Ich wollt e nicht s unternehmen , da s unser e Aktivitäte n verraten konnte.
    Dann , vo r zwe i Wochen , rie f mic h Mrs . Drayto n an . Si e lud mic h z u eine m weihnachtliche n Galaempfan g ein , de r a m si e b zehnte n Dezembe r i n ihre m Apartmen t stattfinde n sollte . Sie rief persönlich an, sagte sie, damit ich keine Ausrede hatte, abzusagen . Si e wollte , da ß ic h eine n lieben Freun d vo n ih r aus Hollywoo d k e nnenlernte , eine n Filmproduzenten , de r sic h so darau f freute , mic h kennenzulernen . Si e hatt e ih m gerad e ein Exempla r meine s Buche s Di e Pathologi e de r Gewal t geschickt, un d e r lobt e e s i n de n höchste n Tönen.
    ›Wi e heiß t er? ‹ fragt e ich . ›Unwichtig‹ , entgegn e te sie. ›Sie erkenne n ih n wahrscheinlich , wen n Si e ih n sehen.‹
    Al s ic h auflegte , wa r ic h s o erschüttert , da ß e s ein e ganze Minut e dauerte , bi s ic h Harrington s Telefonnumme r tippen konnte. An diesem Abend traf ich mich mit den drei Jungs, um ein e Strategi e z u entwerfen . Wi r ginge n di e Telefonliste n noch einmal durch. Dieses Mal riefen wir sämtliche Nummern in Los Angeles an, die nicht im Telefonbuch standen. Beim sech s te n Anru f antwortet e di e Stimm e eine s junge n Mannes.
    ›Be i Mr . Borden. ‹ ›Ist das die Priva tnumme r vo n Thomas Borden?‹ fragte Francis. ›Sie haben die falsche Nummer‹, schnappt e di e Stimme . ›Die s is t de r Anschlu ß vo n Bil l B o r den.‹
    Ic h schrie b di e Name n au f ein e Wandtafe l i n meine m Büro.
    Wilhelm von Borchert. William Borden. Das entsprach der men s chlichen Natur; der Ehebrecher trägt eine enge Version seines eigenen Namens ins Hotelregister ein; der gesuchte Ve r breche r ha t sech s Decknamen , fün f davo n habe n denselben Vorname n wi e er . Unser e Name n habe n etwa s a n sich , da s wir nu r schwe r ablege n könne n , sosehr es auch gerechtfertigt oder gebote n wäre.
    Diese n Montag , vie r Tag e vo r de n Geschehnisse n in Charleston, flog Harrington nach Los Angeles. Ich wollte u r sprünglic h selbs t fliegen , abe r Franci s erklärt e mir , e s wäre besser , wen n e r al s erste r ging , d iese n Borde n überprüfte , Fotos macht e un d sicherstellte , da ß e s sic h tatsächlic h u m vo n B o r cher t handelte . Ic h wollt e trotzde m gehen , mußt e abe r ein s e hen, daß ich keinen Vorgehensplan hatte. Nicht einmal nach all de n Jahre n hatt e ic h mi r überlegt , wa s ic h i m einzelne n unte r nehme n wollte , wen n ic h de n Standartenführe r gefunde n hätte.
    A m Montagaben d rie f mic h Harringto n a n un d berichtete, da ß de r Fil m währen d de s Fluge s mittelmäßi g gewese n sei , daß sein Hotel es entschieden nicht mit dem Beverly Wilshire a u f n ehme n konnt e un d di e Polize i i n Be l Ai r daz u neigte , einen anzuhalte n un d z u verhören , wen n ma n zweima l durc h das Vierte l fuh r ode r di e Dreistigkei t besaß , au f eine r de r gewu n dene n Straße n z u parke n un d da s Hau s eine s Filmstar s z u beo bachten. Am Dienstag r ie f e r a n un d erkundigt e sich , wa s es Neue s be i Mrs . Drayto n gab . Ic h sagt e ihm , da ß sein e beiden Freunde , Denni s un d Selby , etwa s verschlafene r al s sons t w a ren , Mrs . Drayto n abe r nich

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