Kraft des Bösen
t vo n ihre r übliche n Routin e a bwich . Franci s schildert e mi r weiter , da ß e r da s Studi o besucht hatte , w o Bordo n normalerweis e produziert e di e Führun g sei mittelmäßi g gewesen , un d obwoh l Bordo n dor t ei n Bür o unte r hielt , konnt e nieman d sagen , wan n e r anwesen d sei n würde. Zu m letztenma l hatt e ih n jeman d 197 9 dor t arbeite n sehen. Franci s hatt e gehofft , e r könn e ei n Bil d vo n Borde n bek o m men , abe r e s stande n kein e zu r Verfügung . E r hatt e sic h übe r legt , o b e r de r Studi o Sekretäri n da s Bil d vo n vo n Borcher t aus Berlin zeigen sollte, aber beschlossen, daß, mit seinen eigenen Worten , ›d a s den n doc h ech t uncoo l gewese n wäre‹ . E r hatte vor, am nächsten Tag mit seiner Kamera und dem Teleobjektiv Borden s Anwese n i n Be l Ai r z u besuchen.
A m Mittwoc h rie f Harringto n nich t zu m vereinbarte n Ze i t punk t an . Ic h rie f i m Hote l an , w o mi r gesag t wurde , e r wäre noch eingetragen, hätte sich heute abend aber noch nicht z u rückgemeldet . A m Donnerstagmorge n rie f ic h di e Polize i von Los Angeles an. Sie willigte ein, sich darum zu kümmern, w a re n abe r überzeugt , da ß aufgrun d de r wenige n Informationen, di e ic h ih ne n gegebe n hatte , kei n Anla ß bestand , a n ein Verbreche n z u glauben . ›Die s is t ein e ziemlic h betriebsame Stadt‹ , sagt e de r Sergeant , mi t de m ic h mic h unterhielt . ›Ein junge r Man n könnt e i n viele s verwickel t werde n un d vergessen anzurufen.‹
Ic h versucht e d e n ganze n Tag , mi t Denni s ode r Selb y Ve r bindun g aufzunehmen . E s gelan g mi r nicht . Selbs t de r Anr u f beantworte r i n Francis ’ Bür o wa r abgeschalte t worden . Ich besucht e Nin a Drayton s Apartmentgebäud e i n de r Par k A v e nue . De r Wachman n i n de r Hall e informiert e mi c h, daß Mrs. Drayto n i m Urlau b war . Weite r al s bi s zu m Erdgescho ß durfte ic h nicht.
Ic h sa ß de n ganze n Freita g i n meine m abgeschlossene n A partmen t un d wartete . U m hal b zwöl f rie f di e Polize i vo n Los Angele s an . Si e hatte n da s Zimme r vo n Mr . Harringto n i n d e m Hote l i n Beverl y Hill s geöffnet . Sein e Kleidun g un d da s G e päc k ware n fort , e s deutet e nicht s au f ei n Verbreche n hin . Ob ic h wußte , we r fü r di e Hotelrechnun g vo n 32 9 Dolla r un d 49 Cent s aufkomme n würde?
A n diese m Aben d zwan g ic h mich , wi e vereinbar t zu m A bendesse n z u eine m Freun d z u gehen . De r Fußmarsc h vo n zwei Block s vo n de r Bushaltestell e z u de m Hau s i n Greenwic h V i l lag e schie n endlo s z u sein . A m Samstagabend , al s Ih r Vater hie r i n Charlesto n getöte t wurde , nah m ic h a n eine r Podium s diskussio n i n de r Universitä t übe r Gewal t i n de n Städte n teil. E s ware n mehrer e politisch e Kandidate n da , daz u meh r als zweihunder t Zuhörer . Ic h sa h währen d de r ganze n Diskussion in s Publiku m un d rechnet e damit , Nin a Drayton s Kobralächeln oder die kalten Augen des Standartenfü hrer s z u sehen . Mir war , al s wär e ic h erneu t ei n Baue r abe r i n wesse n Spiel?
Vergangene n Sonnta g la s ic h di e Morgenzeitung . D a hörte ic h zu m erstenma l vo n de n Morde n i n Charleston . A n einer anderen Stelle in der Zeitung verriet eine kurze Notiz, daß der Hollywoodproduzen t Bil l Borde n a n Bor d de s Unglücksflu g zeuge s gewese n war , da s a m frühe n Samstagmorge n i n South Carolin a abstürzte . Si e druckte n ei n seltene s Fot o de s zurü c k gezoge n lebende n Produzente n ab . Da s Bil d stammt e au s den sechzige r Jahren . De r St a ndartenführer lächelte.«
Sau l verstummte . Di e Kaffeetasse n stande n kal t un d unbeachtet auf dem Verandageländer. Die Schatten der Geländerpfosten ware n i m Lau f de r Schilderun g übe r Saul s Bein e gekrochen. I m plötzliche n Schweige n ware n di e Geräusch e vo n de r Straße z u hören.
»We r ha t meine n Vate r getötet? « fragt e Natalie . Si e hatte de n Pullove r feste r u m sic h gezoge n un d rie b sic h di e Arme, al s wär e ih r kalt.
»Ic h wei ß nicht« , sagt e Saul.
»Dies e Melani e Fuller , wa r si e ein e vo n ihnen?«
»Ja , mi t ziemliche r Si c herheit.«
»Könnt e si e e s gewese n sein?«
»Ja.«
»Und Sie sind sicher, daß diese Nina Drayton tot ist?«
»Ja . Ic h wa r i n de r Leichenhalle . Ic h hab e di e Foto s vom Schauplatz gesehen. Ich habe den Autopsiebericht
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