Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kraft des Bösen

Kraft des Bösen

Titel: Kraft des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Simmons
Vom Netzwerk:
gelesen.«
    »Abe r si e hätt e meine n Vate r auc h töte n können, bevor sie starb?«
    Sau l zögerte . »E s wär e möglich« , sagt e er.
    »Un d Borde n de r Standartenführe r –, de r is t angeblich ums Leben gekommen, als das Flugzeug am Freitag hoch g e gangen ist.« Sau l nickte.
    »Glaube n Sie , da ß e r to t ist? « fragt e Natalie. Saul sagte : »Nein.«
    Natali e stan d au f un d gin g au f de r schmale n Verand a hin un d her . »Habe n Si e Beweis e dafür , da ß e r noc h a m Lebe n sein könnte?«
    »Nein.«
    »Abe r Si e halte n e s fü r wahrscheinlich.«
    »Ja.«
    »Un d entwede r e r ode r dies e Fulle r könnte n meine n Vater g e tötet haben?«
    »Ja.«
    »Un d Si e werde n ih n weite r verfolgen ? Borde n … vo n B o r cher t … wi e e r auc h imme r heiße n mag?«
    »Ja.«
    »Himmelherrgott. « Natali e gin g in s Hau s un d ka m mi t zwei Gläsern Brandy wieder heraus. Eines gab sie Saul, das andere stürzt e si e mi t eine m einzige n Schluc k hinunter . Si e holt e eine Packun g Zigarette n au s de r Pullovertasche , fan d Streichhölzer un d zündet e sic h mi t zitternde n Hände n ein e Zigarett e an.
    »Da s is t nich t gu t fü r Sie« , sagt e Sau l leise.
    Natali e ga b eine n kurzen , schneidende n Lau t vo n sich . »Sie sin d wi e Vampire , richtig? « sagt e sie.
    »Vampire? « Sau l schüttelt e de n Kopf ; e r verstan d nicht ganz.
    »Si e benütze n ander e Mensche n un d werfe n si e we g wie Plastikverpackunge n ode r so« , sagt e sie . »Si e sin d wi e di e v e r dammten abgedroschenen Va m pire , di e ma n i m Spätfil m sieht, abe r dies e Leut e sin d echt.«
    »Vampire« , sagt e Sau l un d merkt e dan n erst , da ß e r P o l nisc h gesproche n hatte . »Ja« , sagt e e r au f Englisch , »da s ist kein schlechter Vergleich.«
    »Also gut«, sagte Natalie, »was machen wir jetzt?«
    »Wir? « Sau l wa r verblüfft . E r rie b di e Händ e a n de n Knien.
    »Wir« , sagt e Natali e mi t s o etwa s wi e Zor n i n de r Stimme.
    »Si e un d ich . Wir . Si e habe n mi r di e ganz e Geschicht e nicht nur erzählt, um die Zeit totzuschlagen. Sie brauchen eine Ve r bündete . Nu n gut , wie sieht unser nächster Schritt aus?«
    Sau l schüttelt e de n Kop f un d kratzt e sic h a m Bart . »Ic h bin nich t sicher , waru m ic h Ihne n da s alle s erzähl t habe« , sagt e er.
    »Abe r …«
    »Aber was?«
    »Es ist sehr gefährlich. Francis, die anderen …«
    Natali e ka m z u ihm , g in g i n di e Hock e un d legt e di e rechte Han d au f seine n Arm . »Mei n Vate r hie ß Josep h Leonard Preston« , sagt e si e leise . »E r wa r achtundvierzi g Jahr e al t wär e a m sechste n Februa r neunundvierzi g geworden . E r war ei n gute r Mensch , ei n gute r Vater , ei n gute r F otogra f un d ein ziemlich schlechter Geschäftsmann. Wenn er lachte …« Nat a li e hiel t eine n Momen t inne . »Wen n e r lachte , wa r e s sehr schwer , nich t mi t ih m z u lachen.«
    Sie kauerte einige Sekunden stumm neben ihm und berührte sei n Handgelen k übe r de r blaue n e i ntätowierte n Zahl . Dann sagt e sie : »Wa s mache n Si e al s nächstes?«
    Sau l holt e Luft . »Ic h wei ß nicht . Ic h mu ß diese n Samstag nach Washington fliegen und jemanden besuchen, der Infor m a tione n habe n könnt e Informationen , di e un s verrate n könnten, o b de r Stan d artenführe r wirklic h noc h a m Lebe n ist . E s wäre möglich , da ß mei n … Kontaktman n übe r solch e Informationen verfügt.«
    »Wa s dann? « drängt e Natalie.
    »Dan n warte n wir« , sagt e Saul . »Warte n un d beobachten. Lesen die Zeitungen.«
    »Di e Zeitungen? « sagt e Natalie . » W eshalb?«
    »O b weiter e Mord e geschehen« , sagt e Saul.
    Natali e blinzelt e un d wippt e au f de n Ferse n zurück . Di e Z i garette, die sie in der rechten Hand hielt, war heruntergebrannt. Si e drückt e si e au f de n Holzdiele n de s Boden s aus . »Is t da s Ihr Ernst ? Dies e Full er und Ihr Standartenführer werden doch mit Sicherheit das Land verlassen … sich verstecken … irgendwas. Waru m sollte n si e sic h s o schnel l wiede r i n s o etwa s verw i ckeln lassen?«
    Sau l zuckt e di e Achseln . Plötzlic h fühlt e e r sic h seh r müde.
    »Wei l e s ihr e Na t ur ist«, sagte er. »Vampire müssen sich e r nähren.«
    Natali e stan d au f un d gin g zu r Eck e de r Veranda . »Und wen n Si e … wen n wi r si e gefunde n haben , wa s mache n wir dann? « fragt e sie.
    »Da s entscheide n wir ,

Weitere Kostenlose Bücher