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Kraft des Bösen

Kraft des Bösen

Titel: Kraft des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Simmons
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Sein e Auge n wirkte n seh r groß , di e Lide r schwer, al s hätt e e r sei t lange r Zei t nich t meh r gu t geschlafen . »Ic h h a b e Mrs . Drayto n nu r dreima l gesehen , da s letzt e Ma l i m Sep tember . Si e ka m nac h eine m Vortra g z u mir , de n ic h i m August an der Columbia gehalten habe. Wir hatten zwei … äh … S i t zunge n danach.«
    »Abe r si e wa r ein e Patienti n vo n Ihnen? « Haines ’ Stimme hatte die tonlose Beharrlic h kei t de r eine s Staatsanwalt s an g e nommen.
    »Technisch gesehen, ja«, sagte Laski. »Aber ich habe e i gentlich gar keine Praxis. Ich unterrichte an der Columbia, s ehe n Sie , un d a b un d z u werd e ic h al s Berate r de r Klini k hinz u gezoge n Studenten, die nach Meinung der dort ansässigen Psychologin Ellen Hightower Nutzen aus der Beratung durch eine n Psychologe n ziehe n könnten . Ah , un d gelegentlic h M i t gliede r de r Fakultä t … «
    »Als o wa r Mrs . Drayto n ein e Studentin?«
    »Nein . Nein , da s glaub e ic h nicht« , sagt e Laski . »Si e n ahm ab und zu an einigen Vorlesungen teil und besuchte Abends e minar e wi e meines . Si e … ä h … bekundet e Interess e a n einem Buch , da s ic h geschriebe n hab e …«
    »Die Pathologie der Gewalt«, sagt e Sherif f Gentry.
    Lask i blinzelt e un d rückt e di e Brill e zurecht . »I c h kan n mich nich t erinnern , da ß ic h de n Tite l meine s Buche s erwähn t habe, al s wi r un s gester n unterhalte n haben , Sheriff.«
    Gentr y verschränkt e di e Arm e au f de m Bauc h un d grinste.
    »Habe n Si e auc h nicht , Professor . Ic h hab e e s letzte n Frühling gelesen . Zweima l gelesen , u m di e Wahrhei t z u sagen . Ic h habe nur bis eben Ihren Namen nicht erkannt. Ich finde, es ist ein verdamm t brillante s Buch . Si e sollte n e s auc h lesen , Dick.«
    »Ich bin überrascht, daß Sie ein Exemplar gefunden haben«, sagt e de r Psychiater . E r dr e ht e sic h z u de m FB I - Agente n um.
    »E s is t ein e rech t pedantisch e Schilderun g verschiedene r Fa l l studien . Nu r zweitausen d Exemplar e wurde n gedruckt . Von Academ y Press . Di e meiste n Exemplar e wurde n i n Kurse n in New York und Kalifornien verwendet.«
    »Dr . Lask i is t de r Meinung , bestimmt e Mensche n sin d e m p fänglich für ein … wie haben Sie sich ausgedrückt, Sir? Ein Klim a de r Gewalt ? Da s wa r e s doch , richtig? « fragt e Gentry.
    »Ja.«
    »Un d da ß ander e Mensche n … ode r Ort e … ode r Zeite n … dies e empfängliche n Mensche n irgen d wie programmieren, daß sie sich in einer Weise verhalten, die sonst unvorstellbar für sie wäre . Da s is t selbstverständlic h nu r mein e einfältig e Zus a m menfassung.«
    Lask i sa h de n Sherif f wiede r blinzeln d an . »Ein e seh r zutr e f fend e Zusammenfassung« , sagt e er.
    Haine s stan d auf , gin g z u eine m Aktenschran k un d lehnte sic h dagegen . E r verschränkt e di e Arm e un d runzelt e verhalten di e Stirn . »Augenblic k mal , jetz t kan n ic h nich t folgen . Mrs. Drayto n is t als o z u Ihne n gekomme n ha t sic h fü r da s Buch interessier t u n d wurde dann Ihre Patientin. Richtig?«
    »Ic h hab e eingewilligt , mic h i n berufliche r Hinsich t mi t ihr zu treffen, ja.«
    »Un d hatte n Si e auc h ein e persönlich e Beziehun g z u ihr?«
    »Nein« , sagt e Laski . »Ic h hab e si e nu r dreima l getroffen.
    Einma l einig e Minute n n a c h meine m Vortra g übe r Gewal t im Dritte n Reich , un d zweima l z u jeweil s einstündige n Sitzu n ge n i n de r Klinik.«
    »Ic h verstehe« , sagt e Haines , obwoh l ma n seine r Stimme anhöre n konnte , da ß e r nich t verstand , »un d Si e denken , bei diesen Sitzungen ist etwas herausgekommen , da s un s helfen könnte, die momentane Situation zu klären?«
    »Nein« , sagt e Laski . »Ic h fürcht e nein . Ic h kann , ohn e die Schweigepflicht zu verletzen, sagen, daß Mrs. Drayton Pro b lem e wege n de r Beziehun g z u ihre m Vate r hatte , de r vo r vielen Ja hre n gestorbe n ist . Mi r fäll t nicht s au s unsere n Sitzunge n ein, da s Lich t i n di e Einzelheite n ihre r Ermordun g bringe n könnte.«
    »Mmm« , sagt e Haine s un d gin g z u seine m Stuh l zurück . Er sa h au f di e Uhr.
    Gentr y lächelt e un d macht e di e Tü r auf . »Lind a Mae ! Da r l ing, würden Sie uns bitte etwas Kaffee bringen? Danke, Da r ling.«
    »Dokto r Laski , Si e wisse n vielleicht , da ß un s de r Mörde r I h re r Patienti n bekann t ist« , sagt e Haines . »Wa s un s zu

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