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Kraft des Bösen

Kraft des Bösen

Titel: Kraft des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Simmons
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mu ß ic h e s nu r wiede r mi t zurücktragen. « Si e verstummt e und senkte den Kopf. »Bitte entschuldigen Sie mich einen M o ment. « Si e gin g rasc h i n di e Küche.
    Sau l blie b einig e Minute n sitzen , lie ß di e Finge r fes t v e r schränk t un d sa h in s Feuer . Dan n gin g e r z u ihr . Si e lehnt e mit starre n Arme n a m Küchentrese n un d hiel t ei n Kleene x fes t in de r linke n Hand . Sau l blie b dre i Schritt e vo n ih r entfern t st e hen.
    »E s mach t mic h einfac h s o verdamm t wütend« , sagt e sie, ohn e Sau l anzusehen.
    »Ja.«
    »Ic h meine , e s ist , al s hätt e e r nich t einma l gezählt . Al s wäre e r nich t wichti g gewesen . Verstehe n Sie , wa s ic h meine?«
    »Ja.«
    »Al s ic h klei n war , hab e ic h mi r Cowboyfilm e i m Fernsehen angesehen« , sagt e sie . »Un d dan n wurd e jeman d getöte t nicht de r Hel d ode r de r Schurke , einfac h irgen d jeman d –, un d es war, als hätte er nie existiert, wissen Sie? Das hat mich be u n ruhigt. Ich mußte immer an die betreffende Person denken, an di e Eltern , a n di e Jahre , di e e r gebrauch t hatte , u m erwachsen z u werden , wi e e r sic h a m Morge n angezoge n hatte , un d dann, peng , existiert e e r nich t mehr , wei l de r Drehbuchschreibe r z e i gen wollte, wie schnell der Gute mit dem Revolver sein konnte ode r so . Oh , Scheiße , ic h red e Unsin n … « Natali e schlu g mit de r rechte n Hand , Handfläch e nac h unten , au f de n Tresen.
    Sau l gin g z u ih r un d berührt e si e a m linke n Arm . »Nein«, sagte er. »Tun Sie nicht.«
    »E s mach t mic h einfac h s o verdamm t zornig«, sagt e sie.
    »Mei n Vate r wa r echt . E r ha t keine m j e etwa s zuleid e getan.
    Niemals . E r wa r de r gütigst e Mensch , de n ic h mi r vorstellen kann , un d dan n töte t ih n jemand , un d keine r ha t ein e Ahnung, warum . Si e wisse n e s einfac h nicht . Oh , verdammt , e s tu t mir lei d … « Sau l nah m si e i n di e Arm e un d hiel t si e fest , während si e weinte.
     
    Natalie hatte den Kaffee aufgewärmt. Sie saß im Ohrensessel. Sau l stan d a m Kami n un d stric h gedankenverlore n übe r die Blätte r de s Waldefeus . »E s ware n drei« , sagt e er . »Melanie Fuller , Nin a Drayto n un d ei n Man n namen s Borde n au s Ka l i fornien. Sie waren Kil ler , all e drei.«
    »Killer ? Abe r di e Polize i ha t gesagt , Mi z Fulle r wär e eine älter e Dam e ziemlic h al t –, un d Mrs . Drayto n gehör t z u den Opfern.«
    »Ja«, sagte Saul, »und alle drei waren Killer.«
    »Mr . Borden s Nam e ha t nieman d erwähnt« , sagt e Natalie.
    »E r wa r hier« , sagt e Saul . »Un d e r befan d sic h a n Bor d des Flugzeugs , da s Freita g nach t explodier t is t … eigentlic h am frühe n Samstagmorgen . Ode r besse r gesagt , angeblic h hiel t er sich an Bord auf.«
    »Da s versteh e ic h nicht . Da s wa r Stunde n bevo r mei n Vater getöt e t wurde . Wi e konnt e diese r Borde n ode r eine r de r an d e re n etwa s mi t de r Ermordun g meine s Vater s z u tu n haben?«
    »Si e benütze n Menschen« , sagt e Saul . »Si e … kontrollieren ander e Menschen . Jede r hatt e Untergebene , di e e r benützen konnte . E s is t schwe r z u e rklären.«
    »Sie meinen, sie stecken mit der Mafia unter einer Decke ode r s o was?«
    Sau l lächelte . »Ic h wünschte , e s wär e s o einfach.«
    Natali e schüttelt e de n Kopf . »Ic h versteh e nicht.«
    »E s is t ein e seh r lang e Geschichte« , sagt e Saul . »Viele s hört sic h fanta s tisch an, sogar unglaublich. Es wäre besser, Sie w ü r de n e s nich t hören . Si e werde n mic h entwede r fü r verrück t h a l te n ode r selbs t i n etwa s mi t schreckliche n Folge n verwickelt werden.«
    »Ic h bi n scho n verwickelt« , sagt e Natali e nachdrücklich.
    »Ja« , sagt e Saul . »Abe r e s is t nich t nötig , da ß Si e noc h tiefer in die Sache hineingeraten.«
    »Ic h werde darin verwickelt bleiben, zumindest bis der Mörde r meine s Vater s gefunde n ist . Mi t Ihne n un d Ihre n I n formationen oder ohne Sie, Dr. Laski. Das schwöre ich.«
    Sau l sa h d i e junge Frau lange an. Dann seufzte er. »Ja, ich glaube Ihnen. Aber vielleicht werden Sie Ihre Meinung ändern, wen n Si e mein e Geschicht e gehör t haben . Ic h fürchte , u m alles über die drei alten Leute erklären zu können di e dre i Killer, di e fü r de n To d Ihr e s Vater s verantwortlic h sin d –, mu ß ich auch meine eigene Geschichte erzählen. Ich habe sie

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