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Krafttraining

Krafttraining

Titel: Krafttraining Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vladimir M. Zatsiorsky , William J. Kraemer
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hinteren Bereich der Oberschenkel (Ischiassymptome) verspüren, sollten Sie den Arzt aufsuchen.
Bauchmuskeltraining
Konzentrieren Sie sich darauf, Kontrolle über Ihre untere Bauchmuskulatur zu gewinnen, indem Sie Beckenbodenübungen absolvieren (sog. „Kegels“ = Anspannen und Loslassen des Pubococcygealmuskels). Traditionelle Situps sollten Sie aus dem Übungsprogramm streichen.
9.7 Die Sportlerinnentriade
    Mit dem Begriff Sportlerinnentriade ist eine ganze Gruppe von Problemen gemeint, die Sportlerinnen betreffen können. Die Triade setzt sich aus den folgenden drei Faktoren zusammen, von denen jeder Einzelne der Gesundheit, Fitness und Leistung einer Sportlerin schaden kann.
Essstörungen . Bei Essstörungen handelt es sich um ein Problemspektrum, das von einem unangemessenen Körperbild bis hin zu Essattacken und anschließender Nahrungsausscheidung reicht. Bei Anorexia nervosa (bewusst herbeigeführtes Verhungern) und Bulimia nervosa (übermäßige Nahrungszufuhr und anschließendes gewaltsames Ausscheiden dieser Nahrung) handelt es sich um medizinische Probleme, die von besonders ausgebildeten Ärzten behandelt werden müssen. Ernährungsberater oder Konditionstrainer sollten nicht versuchen, diese medizinischen Probleme zu behandeln. Eine Identifikation des Problems durch ein sportärztliches Team ist entscheidend für eine erfolgreiche Behandlung.
Amenorrhoe . Wie bereits besprochen, bedeutet Amenorrhoe, dass über längere Zeit der Menstruationszyklus ausfällt. Mit primärer Amenorrhoe wird der Zustand bezeichnet, dass bis zum 16. Lebensjahr noch keine Monatsblutung stattgefunden hat. Sekundäre Amenorrhoe bedeutet, dass trotz ansonsten normaler Periode drei oder mehr Monatsblutungen hintereinander ausfallen.
Osteoporose . Hierbei handelt es sich um das klassische Krankheitsbild einer anormal geringen Knochenmineraldichte. Dadurch erhöht sich das Risiko von Knochenbrüchen, besonders in höherem Alter.
    Beim Vorliegen von Ernährungsstörungen ist ein Krafttraining, gelinde formuliert, schwierig, da der Eiweiß- und Kalorienbedarf, der zur Regeneration und zum Wiederaufbau der Muskulatur erforderlich ist, nicht gedeckt wird. Typischerweise tritt anorektisches Verhalten in Zusammenhang mit Ausdauerbelastungen auf, da es zu einem höheren Kalorienverbrauch oder einer Reduzierung der Körpermasse in Bezug steht. Nach einer Korrektur der Kalorien- und Nährstoffaufnahme wurde Krafttraining als Unterstützung der Sporttherapie eingesetzt, aber in diesem Bereich ist wenig gearbeitet worden, und Konditionstrainer müssen in derartigen Situationen sorgfältig mit den Ärzten zusammenarbeiten.
    Auch Männer sind anfällig für Essstörungen (z. B. Bulimie bei Ringern), vor allem in Sportarten mit Gewichtsklassen oder in Sportarten, bei denen das erwünschte Körperbild nur mit extremer Diät zu erreichen ist.
    Wenn Krafttraining nicht mit Kaloriendefiziten oder dramatischen Ausdauertrainingsumfängen verbunden ist, ist es bei den unterschiedlichen Arten von Amenorrhoe weniger problematisch. Auf Grund des engen Bezugs zum Essverhalten können eine Ernährungsanalyse und -beratung von Sportlerinnen bei der Kontrolle dieses Aspekts der Sportlerinnentriade helfen.
    Krafttraining wird als wichtige Interventionsmaßnahme bei Osteoporose angesehen, da es zum Knochenerhalt beiträgt. Noch wichtiger ist es, mit Krafttraining zu einem frühen Zeitpunkt im Leben einer Frau zu beginnen, denn auf diese Weise kann eine maximale Knochenmasse und -dichte vor Erreichen des Erwachsenenalters aufgebaut werden. Das Ausmaß der Erkrankung diktiert die Effektivität des Krafttrainings, und wenn die Krankheit bei jüngeren Sportlerinnen auftritt, steht sie normalerweise im Zusammenhang mit ein oder mehreren Triadeinteraktionen und damit verbundenem Verhalten.
    Krafttrainingsprogramme wurden bei all diesen Problemen durchgeführt.
    Obwohl die Ursachen der unterschiedlichen Komponenten der Sportlerinnentriade sehr vereinfacht werden können, kann es sein, dass bestimmte Sportlerinnen anfälliger als andere sind und dass die Ursachen variieren. In vielen Sportarten gibt es sehr subjektive Beurteilungskriterien, die die Körperform und das Körperbild miteinbeziehen. Sportarten wie Eiskunstlauf, Turnen und Turmspringen setzen Frauen großen Belastungen aus, da die Körperform im Wettkampf sowohl zur Geltung gebracht als auch einer Betrachtung unterzogen wird. Einige Trainer fördern Essstörungen sogar, indem sie ignorante Kommentare

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