Krankheiten selbst behandeln
Schmerzen
Mögliche Ursachen
Meist bakterielle Infektion, bei Verminderung der Durchlüftung des Mittelohrs
Häufig im Anschluss an einen Schnupfen, bei der die Rachen-Ohr-Verbindungen (Ohrtrompeten, Tuben) zugeschwollen sind
Wann Sie zum Arzt müssen
Bei Ohrenschmerzen von Kindern immer den Kinderarzt zur Diagnose und Therapieabsprache aufsuchen
Das können Sie tun
Wärme: das erkrankte Ohr ca. 10 Minuten lang mit Rotlicht (50 cm Abstand halten) bestrahlen; 2-mal täglich anwenden.
Umschlag: frisches Senfmehl mit warmem Wasser zu einem dünnen Brei verrühren, auf ein Taschentuch streichen, hinter das Ohr legen; 10 bis 15 Minuten lang anwenden.
Wickel: 1 Zwiebel hacken, auf ein Tuch geben, falten, auf das Ohr legen, mit einem Schal befestigen; 2 Stunden einwirken lassen.
Heiltee: 1 TL Ringelblumenblüten mit 1 Tasse kochendem Wasser übergießen, 10 Minuten ziehen lassen, abseihen; täglich 2 bis 3 Tassen zu trinken geben.
Kompresse: Saft von 1 Zitrone mit heißem Wasser verrühren, ein Tuch damit tränken, auf das Ohr legen, mit einem Wolltuch umwickeln; 15 Minuten wirken lassen; nicht in der akuten Phase.
Medikamente, die helfen
Synthetische Wirkstoffe
Dequaliniumchlorid, Lidocain, Glyzerol (Ohrentropfen)
Antibiotika sind rezeptpflichtig
Pflanzliches Präparat
Meerwassernasenspray zum Abschwellen der Tuben
Zusätzliche Maßnahme
Ohren im Freien immer mit Mütze oder Schal schützen
Das schadet Ihrem Kind
Kalte Zugluft, Wind
Schwimmen und Tauchen
Mumps
Verlauf der Erkrankung
Einseitige, sehr schmerzhafte Schwellung der Ohrspeicheldrüse (im Kieferwinkel vor dem Ohr), Schmerzen beim Kauen, Schlucken, Kopfdrehen; leichtes bis hohes Fieber
Meist nach einigen Tagen Schwellung auf der anderen Seite
Bei Befall weiterer Drüsen: Bauch-, Unterleibs- oder Hodenschmerzen; bei Hirnhautreizung Kopfschmerzen und Nackensteifigkeit
Erreger
Mumpsvirus; durch Tröpfcheninfektion, seltener durch infizierte Gegenstände bzw. gesunde Überträger
Impfung
Sinnvoll, da eine Mumpserkrankung mit schwerwiegenden Komplikationen einhergehen kann (z.B. Hodenentzündung mit nachfolgender Unfruchtbarkeit, Hirnhautentzündung); Impfplan siehe „Empfohlener Impfplan“
Wann Sie zum Arzt müssen
Bei Verdacht auf Mumps immer zum Arzt gehen
Das können Sie tun
Wärme: einen großen Wattebausch mit angewärmtem Olivenöl tränken, auf die schmerzende Wange legen, mit einem Wollschal befestigen; anwenden, wenn Wärme guttut.
Kälte: ein Mulltuch mit essigsaurer Tonerde tränken, auf die Wange legen, mit einem Tuch befestigen; wenn Kälte guttut.
Wadenwickel: siehe „Fieber“; zur Fiebersenkung.
Gurgeln: 1 TL Salbei mit 1 Tasse kochendem Wasser übergießen, 5 Minuten ziehen lassen, abseihen; mit dem abgekühlten Sud mehrmals täglich gurgeln lassen.
Medikamente, die helfen
Synthetischer Wirkstoff
Paracetamol (gegen Fieber)
Zusätzliche Maßnahmen
Kein Schul- oder Kindergartenbesuch (bis der Arzt es wieder erlaubt)
Bettruhe halten lassen
Nur flüssige oder breiige Kost
Das schadet Ihrem Kind
Herbe oder saure Speisen und Getränke (regen die Speicheldrüsen an)
Anstrengung
Röteln
Verlauf der Erkrankung
Zu Beginn – wenn überhaupt – nur leichte Erkältungssymptome (Gliederschmerzen, leichtes Fieber, Rachen- oder Bindehautentzündung)
Hautausschlag (hellrot, kleinfleckig, nicht zusammenfließend, hinter den Ohren beginnend, dann über Gesicht, Hals, Rumpf, Arme und Beine ausbreitend), nach ungefähr 10 Tagen Verschwinden der Flecken in der gleichen Reihenfolge wie beim Auftreten
Schmerzhafte Lymphknotenschwellungen im Nacken
Erreger
Rötelnvirus; durch Tröpfcheninfektion
Impfung
Sinnvoll, besonders für Mädchen, da eine Rötelninfektion während einer Schwangerschaft schwere Schäden beim ungeborenen Kind hervorrufen kann; die Impfung ist aber auch für Jungen sinnvoll, da sie bei einer Erkrankung Virusüberträger werden können; Impfplan siehe „Empfohlener Impfplan“
Wann Sie zum Arzt müssen
Zur Sicherung der Diagnose; bei sehr hohem Fieber; wenn starke Kopfschmerzen, Nackensteifigkeit, Erbrechen oder Krämpfe auftreten
Das können Sie tun
Wadenwickel: Anleitung siehe „Fieber“; zur Senkung von hohem Fieber.
Medikamente, die helfen
Synthetischer Wirkstoff
Paracetamol (gegen Fieber)
Zusätzliche Maßnahmen
Erkranktes Kind unbedingt von schwangeren Frauen fernhalten, daher das Kind einige Tage zu Hause behalten
Bettruhe nur bei Fieber ab 38 °C nötig
Scharlach
Verlauf der
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