Krankheiten selbst behandeln

(z.B. grippaler Infekt, Bronchitis, Mandel-, Ohrenentzündung, Magen-Darm-Infektion, Harnwegsinfekt)
Klassische Kinderkrankheit (Masern, Mumps, Scharlach, Windpocken, Röteln, Keuchhusten; siehe jeweilige Kapitel)
Körperliche Überanstrengung
Wachstumsschub
Zahnen
    Wann Sie zum Arzt müssen
    Bei (anhaltend) sehr hohem Fieber; bei Auftreten eines Fieberkrampfs; bei unklaren Symptomen zur Feststellung der Ursache des Fiebers
    Das können Sie tun
    Wadenwickel: 2 Handtücher in handwarmes Wasser tauchen, auswringen, jeweils straff um einen Unterschenkel bis zum Knie wickeln, je 1 trockenes Tuch darüber wickeln, Beine nicht weiter zudecken, Wickel nach 10 Minuten wieder abnehmen; maximal 3-mal wiederholen; Anwendung nur bei warmen, gut durchbluteten Füßen!
    Heiltee: je 1/2 TL Linden- und Kamillenblüten mit 1/4 l kochendem Wasser übergießen, 5 Minuten zugedeckt ziehen lassen, abseihen; mit Honig gesüßt zu trinken geben.
    Zäpfchen: Fieberzäpfchen geben bei Temperaturen über 39 °C; bei Fieberkrampfneigung bereits ab 38 °C.
    Medikamente, die helfen
    Synthetischer Wirkstoff
Paracetamol
    Pflanzliches Präparat
Holundersaft
    Zusätzliche Maßnahme
Viel trinken lassen
    Keuchhusten
    Verlauf der Erkrankung
Ca. 2 Wochen lang Erkältungssymptome mit leichtem Fieber
2 bis 3 Wochen lang heftige Hustenanfälle besonders nachts, juchzendes Einatmen, Atemnot, rot bis bläuliche Gesichtsfarbe, starker Schleimauswurf, oft bis zum Erbrechen
2 bis 3 Wochen lang nachlassender Husten
    Erreger
    Bakterium Bordetella pertussis; durch Tröpfcheninfektion
    Impfung
    Sinnvoll, da Keuchhusten eine belastende (für Säuglinge sogar gefährliche) Erkrankung ist; Impfplan siehe „Empfohlener Impfplan“
    Wann Sie zum Arzt müssen
    Bei Verdacht auf Keuchhusten (Erkrankung in der Umgebung); wenn länger als 1 Woche Husten besteht; bei Atemnot; bei Säuglingen
    Das können Sie tun
    Beruhigung: Kind beim Hustenanfall aufrecht hinsetzen, beruhigend auf es einreden; Angst und Panik verstärken Atemnot.
    Heiltee: je 1/2 TL Thymian und Sonnentau mit 1 Tasse kochendem Wasser übergießen, 10 Minuten ziehen lassen, abseihen; 3 Tassen täglich trinken lassen.
    Bad: 2 EL Thymian mit 1/2 l kochendem Wasser übergießen, 10 Minuten ziehen lassen, in das Badewasser abseihen; das Kind 5 bis 10 Minuten baden lassen.
    Salbe: Brust und Rücken mit einer Beinwellsalbe einreiben.
    Flüssigkeit: viel trinken lassen, um den Schleim zu verflüssigen.
    Medikamente, die helfen
    Synthetische Wirkstoffe
Antibiotika (im Anfangsstadium) sind alle rezeptpflichtig
    Pflanzliche Präparate
Sonnentaukrautextrakt
Thymianextrakt (Saft)
    Zusätzliche Maßnahmen
Eventuell Klimawechsel
Kein Schul- oder Kindergartenbesuch (bis der Arzt es wieder erlaubt)
    Das schadet Ihrem Kind
Temperaturschwankungen
Anstrengung
Trockene Raumluft
    Masern
    Verlauf der Erkrankung
2 bis 3 Tage lang grippale Symptome (Fieber über 39 °C, Heiserkeit, Husten, Schnupfen, Bindehautentzündung)
Fieber sinkt, weiße Flecken auf der Mundschleimhaut; erneuter Fieberanstieg, typischer Hautausschlag (rosaviolett, zuerst hinter den Ohren und im Gesicht, dann über den Körper ausbreitend, erst klein-, dann großfleckig)
Nach 3 bis 4 Tagen Abklingen von Ausschlag und Fieber
    Erreger
    Masernvirus; durch Tröpfcheninfektion und Körperkontakt
    Impfung
    Sinnvoll, da schwere Komplikationen (Mittelohr-, Gehirn- und Lungenentzündung) – vor allem bei Erwachsenen – auftreten können; Impfplan siehe „Empfohlener Impfplan“
    Wann Sie zum Arzt müssen
    Bei Masernverdacht immer zum Arzt gehen (telefonische Anmeldung wegen Ansteckungsgefahr); bei Ohrenschmerzen, Kurzatmigkeit, starken Kopfschmerzen oder Nackensteifigkeit
    Das können Sie tun
    Wadenwickel: siehe „Fieber“; zur Fiebersenkung.
    Heiltee: 1 TL Spitzwegerichblätter mit 1 Tasse kochendem Wasser übergießen, 5 Minuten ziehen lassen, abseihen, mit Honig süßen; 2 Tassen über den Tag verteilt trinken lassen; lindert den Hustenreiz.
    Flüssigkeit: viel trinken lassen.
    Medikamente, die helfen
    Synthetischer Wirkstoff
Paracetamol (gegen Fieber)
    Pflanzliche Präparate
Thymianextrakt (bei Husten)
    Zusätzliche Maßnahmen
Kein Schul- oder Kindergartenbesuch (bis der Arzt es wieder erlaubt)
Bettruhe halten lassen
    Das schadet Ihrem Kind
Fernsehen, Computerspiele
    Mittelohrentzündung
    Mögliche Beschwerden
    Schmerzen im Ohr, häufiges Greifen des Kindes an das Ohr, Weinerlichkeit; nach 2 bis 3 Tagen oft Abfließen von schleimigem Sekret und Nachlassen der