Krankheiten selbst behandeln
überprüfen, eventuell mit Atemspende und wenn nötig Herzmassage beginnen; bei Bewusstlosigkeit, wenn Atmung und Puls stabil sind, den Patienten vorsichtig in die stabile Seitenlage bringen.
Das können Sie tun
Bei Beinbruch
Verletztes Bein möglichst wenig bewegen, behelfsmäßig ruhig stellen, bis der Notarzt eintrifft; dazu Bruchstelle rechts und links mit zusammengerollten Decken, Kleidungsstücken o.Ä. in der vorgefundenen Lage abpolstern
Wenn kein Rettungsdienst gerufen werden kann, einige Dreiecktücher (zur Krawatte gefaltet) vorsichtig an mehreren Stellen unter dem verletzten Bein durchziehen, 1 oder 2 zusammengerollte Decken um das Bein herumlegen und die Dreiecktücher fest über dem Bein verknoten
Bei Arm-, Schulter-, Handbruch
Ein Ende des Dreiecktuchs vorsichtig unter dem verletzten Arm durchziehen, bis es am Ellenbogen liegt (Bild 1)
Das andere Ende über den Arm zur unverletzten Schulter hochschlagen, beide Enden seitlich am Hals verknoten (Bild 2), Unterarm und Hand müssen im Tuch liegen
Spitze des Tuchs am Ellenbogen eindrehen, feststecken
Bei Rippenbruch
Patienten mit leicht erhöhtem Oberkörper auf die verletzte (!) Seite lagern
Bewusstlosen Patienten in die stabile Seitenlage (auf verletzte Seite drehen!) bringen
Bei Beckenverletzung
Patienten möglichst nicht bewegen, leicht angezogene Beine unter den Knien mit einer gerollten Decke unterstützen
Bei Wirbelbruch
Wenn keine zusätzliche Lebensgefahr besteht (Unfallort!), den Patienten in vorgefundener Lage belassen, nicht bewegen
Puls/Atmung kontrollieren
Bei Schädelbruch
Bei wachem Patienten Kopf und Schultern nur etwas höher lagern
Bewusstlosen Patienten mit leicht erhöht gelagertem Kopf in die stabile Seitenlage bringen
Kreislaufkollaps, Herzstillstand
Mögliche Beschwerden
Der Patient reagiert nicht auf Ansprache, Hautfarbe blass (bei Kollaps, Schock, Blutung) oder bläulich (bei akutem Sauerstoffmangel)
Mögliche Ursachen
Unfall, Verletzung (Blutverlust), Schock, allergischer Schock
Herzinfarkt, Herzversagen
Überdosierung von Medikamenten oder Suchtmitteln
Kreislaufschwäche (nur kurze Ohnmacht) bei plötzlichem Blutdruckabfall
Sofort den Notarzt rufen
Bei Bewusstlosigkeit; bei Atem- oder Herzstillstand; bei (allergischem) Schock; bei schweren Verletzungen; bei Überdosierung von Suchtmitteln
Erste-Hilfe-Maßnahmen
Allgemeinzustand prüfen: Atmung und Puls kontrollieren; ist die Gesichtsfarbe blass oder schon bläulich, besteht Lebensgefahr; umgehend den Notarzt rufen und mit Wiederbelebungsmaßnahmen beginnen.
Das können Sie tun
Bei kurzfristiger Ohnmacht
Beine des Patienten hochlegen
Wenn der Patient erwacht ist, ihn aufrecht hinsetzen und ihm etwas kaltes Wasser zu trinken geben
Reagiert der Patient nicht auf die Maßnahmen, muss von richtiger Bewusstlosigkeit ausgegangen werden und der Patient in die stabile Seitenlage gebracht werden, bis der inzwischen verständigte Notarzt eintrifft
Bei guter Atmung und regelmäßigem Puls
Patienten in die stabile Seitenlage bringen
Patienten mit einer warmen Decke zudecken
Regelmäßig Puls und Atmung kontrollieren, bis der Notarzt eintrifft
Bei Atemstillstand
Sofort mit der Atemspende beginnen
Atmet der Patient wieder selbstständig, ihn in die stabile Seitenlage bringen
Bei nicht tastbarem Puls (Herzstillstand!) zusätzlich zur Atemspende (im Wechsel) mit der Herzmassage beginnen
Herzmassage
Patienten mit dem Rücken auf eine feste Unterlage legen und sich daneben in Brusthöhe knien
Den Handballen Ihrer linken Hand mit nach oben abgewinkelten Fingern auf das untere Drittel des Brustbeins legen, ca. 3 Finger breit oberhalb des Brustbeinendes (Bild 1)
Den Handballen Ihrer rechten Hand auf den linken Handrücken legen, Arme strecken, dann Ihr ganzes Körpergewicht auf die Hände verlagern und das Brustbein des Patienten kräftig nach unten drücken (Bild 2)
30-mal (Frequenz ca. 100-mal pro Minute) das Brustbein 4 bis 5 cm tief eindrücken, dabei darauf achten, dass Ihre Arme senkrecht zum Patientenkörper sind
Nach 30 Herzmassagen jeweils 2 Atemspenden durchführen, dann wieder 30 Herzmassagen anschließen
Nach 2 Zyklen Herzmassagen und Atemspenden Puls kontrollieren (Halsschlagader)
Bei fehlendem Puls die Wiederbelebung fortsetzen, bei vorhandenem Puls, aber fehlender Atmung die Atemspende fortführen
Setzen Puls und Atmung wieder ein, Patienten in die stabile Seitenlage bringen
Verbrennung, Verbrühung
Mögliche Beschwerden
Starke Schmerzen; Rötung und
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