KREBS: Die unsterbliche Krankheit (German Edition)
Tumoren, die von den Keimzellen ausgehen, um embryonale Tumoren (sogenannte Blastome) oder eben um Sarkome, also um Tumorerkrankungen, die aus Zellen des Bindegewebes hervorgehen.
Trotzdem sollten die Jüngeren unter den Lesern sich nicht zu sehr durch diese Regelverletzung irritieren lassen. Vor dem 30. Lebensjahr ist und bleibt der Krebs eine seltene Ausnahme. Jährlich erkranken in Deutschland über 450
000 Menschen an Krebs. 5 Weniger als 2000 (oder 0,5 Prozent) davon sind Kinder oder Jugendliche.
Warnsignale tief aus dem Körperinnern
Leider entsteht die Mehrzahl der Krebserkrankungen tief innen im Körper. Knoten in Bauch, Becken, Brustraum oder gar im Gehirn lassen sich fast nie ertasten. Sie melden sich auf andere Art und Weise und leider oft sehr viel später zu Wort.
Jede unerklärbare Blutung ist ein Krankheitszeichen, das ernst genommen und abgeklärt werden sollte. Im Gegensatz zum verdrängenden Wachstum gutartiger Tumoren zerstören bösartige Wucherungen das umliegende, gesunde Gewebe und brechen dabei in kleine, manchmal auch in größere Blutgefäße ein. Bösartige Tumoren neigen zum Bluten. Solche Blutungen können auffallen, wenn es eine Verbindung zwischen Tumor und Außenwelt gibt. Das ist der Fall bei allen Tumoren im Nasen-, Mund- und Rachenraum, bei Tumoren der Luftwege, der Speiseröhre, des gesamten Magen-Darmtrakts, der Blase und der ableitenden Harnwege sowie der weiblichen Geschlechtsorgane.
Sitzt ein Tumor
entlang der Schluckstraße, wird das Blut meist verschluckt und landet im Magen. Dort wird es durch eine chemische Reaktion mit der Magensäure in eine schwärzliche Masse umgewandelt und als dunkler, oft pechschwarzer Stuhl ausgeschieden. Diese sogenannten Teerstühle können ein Hinweis auf eine Krebserkrankung des Magens, der Speiseröhre oder des Nasen- und Rachenbereichs sein. Tumoren im Darm können dagegen durch rötliche Blutbeimischungen im Stuhl auffallen. Blutungen aus der Scheide sind unter Umständen Hinweise auf Krebserkrankungen der Gebärmutter, des Gebärmutterhalses oder der Scheide. Bei Frauen vor den Wechseljahren sind Zwischenblutungen, die sich nicht an die Regel halten, oder plötzlich übermäßig starke Regelblutungen entsprechende Warnhinweise. Frauen nach den Wechseljahren sollten den Frauenarzt aufsuchen, wenn die längst vergangen geglaubten Monatsblutungen plötzlich neu auftreten. Hartnäckiger Husten mit blutigen Beimischungen im Auswurf kann ein Hinweis auf Lungenkrebs sein. Bei Tumoren der Blase, aber auch des Nierenbeckens kann es zu Blutbeimengungen im Urin mit entsprechender Rotfärbung kommen. Bevor Sie gleich zum Urologen gehen, denken Sie allerdings darüber nach, ob Sie am Vortag nicht Rote Bete gegessen haben.
Wachsende Tumoren zerstören nicht nur das Gewebe der Umgebung. Sie beanspruchen auch Platz. Dadurch können sie Nerven oder Gefäße in ihrer Umgebung komprimieren. Die Einengung von großen Venen führt zu einer Veränderung des Strömungsprofils. Solche Stellen sind prädestiniert für die Entstehung von Thrombosen. Das sind propfenartige Gefäßverschlüsse, die als Schwellungen und Schmerzen in den Gliedmaßen auffallen, die durch die betroffene Vene abgeleitet werden.
Bei der Kompression eines Nervs kann es zu entsprechenden Funktionsausfällen in seinem Versorgungsgebiet kommen. Je nachdem ob sensible oder motorische Nervenbahnen betroffen sind, entstehen dadurch Gefühlsstörungen oder Muskelschwäche bis hin zu Lähmungen der abhängigen Muskelgruppen. Auch hier ist es vor allem eine charakteristische Verbindung verschiedener Symptome, die den Verdacht auf eine Krebserkrankung lenkt. So ist zum Beispiel eine einseitige Schwellung der Ohrspeicheldrüse in Verbindung mit der Lähmung des Gesichtsnervs, der durch diese Drüse zieht, eine ernste Warnung auf einen bösartigen Tumor in der Speicheldrüse.
Hohlorgane wie Luftröhre, Bronchien, Speiseröhre, Darm, aber auch die Harnleiter, die Harnröhre oder der Gallengang können durch einen wachsendenTumor verengt und schließlich komplett verschlossen werden. Die Mediziner nennen solche Verengungen oder Verschlüsse »Stenosen«. Solche Stenosen machen Probleme und verursachen Beschwerden. Stenosen des Darms erzeugen Verdauungsprobleme, die sich oft als Wechsel von Durchfall und Verstopfung äußern. Im Extremfall kann es auch zu einem kompletten Darmverschluss kommen. Dieses dramatische Krankheitsbild, begleitet von massiven Bauchschmerzen, ist ein akuter Notfall und
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