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Kreuz des Südens

Kreuz des Südens

Titel: Kreuz des Südens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Cornwell
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lag mit der Taschenlampe am Boden seines Jeeps. Ein ganzer Schub von Histaminen ergoss sich in seinen Blutkreislauf und nahm den Kampf gegen die Staubmilben auf, die in seine Nebenhöhlen und in die Lunge drangen. Er begann zu niesen. Seine Kehle und die Augen juckten, seine Nase begann zu laufen.
    »Scheiße!«, sagte er.
    Das Holo-Zielfernrohr seiner Anaconda hatte sich im Zugkabel der Rückzugsfeder verhakt, das von einem Sitz zum anderen führte. Die frei liegenden Kabel seiner CB-Funk-Antenne, die Bubba selbst installiert und mit einer Fußbodenmatte zugedeckt hatte, sowie ein alter Lappen waren um den Abzug gewickelt.
    Flecks Stimme tönte aus dem CB-Funk, denn Bubba hatte die Stille nicht aushalten können und sein Funkgerät und das Telefon wieder eingeschaltet. Fleck fühlte sich wohl, dachte Bubba bitter. Bubba hatte ihm nichts zu sagen.
    »Scheiße!«, rief Bubba, als er sich den Musikantenknochen am Türgriff stieß und Taubheit seinen Arm hochschoss. Dreimal musste er noch niesen, dann griff er unter den Sitz. Der Motor lief.
    »Fleck an Bubba. Versteckst du dich vor mir, alter Knabe? Hab die Bienenkönigin angerufen, sagt, du seist nicht aufgekreuzt.«
    Bubbas Augen waren entzündet und tränten. Er konnte nicht mehr durch die Nase atmen. Der Schaltknüppel verfing sich immer wieder in seinem Hemd. Fleck wollte nicht aufhören zu quatschen. Bubbas Handy läutete. Er ging nicht ran. Bubba legte seinen Kopf auf die alte Matte und versuchte zu erkennen, was er brauchte, um seinen Revolver mit dem achtzölligen Lauf zu befreien. Er musste so heftig niesen, dass seine Nase zu bluten anfing.
    Plötzlich klopfte etwas Hartes laut und autoritär an das Fenster der Fahrertür. Bubba erschrak. Er fuhr auf und schrie, krachte mit der Schulter gegen den Schaltknüppel, der dabei in den Rückwärtsgang sprang. Mit der rechten Hand haute Bubba auf die Bremse, stellte den Schalthebel wieder auf Park und kroch zurück auf den Fahrersitz. Alles tat ihm weh, er rang nach Atem. Als Officer Budget die Tür aufriss, war Bubba völlig verwirrt. »Sie haben mich fast überfahren, Sie Drecksack.« Mit seiner Pistole in der Hand blickte ihn Budget mit wilden Augen an. »Steigen Sie mit erhobenen Händen aus. Jetzt!«
    »Was habe ich getan?«, schrie Bubba, wischte sich mit dem Ärmel über das Gesicht und nieste. »Raus!«
    Bubba stieg aus. Das Sonnenlicht blendete ihn. Er blutete, hatte eine verstopfte Nase und war total dreckig. »Beine auseinander, Hände gegen das Auto!« Budget meinte, was er sagte.
    Er filzte Bubba und fand nichts von Bedeutung. »Was haben Sie da auf dem Boden versteckt?«, fragte Budget scharf und steckte seine Pistole in das Holster.
    »Nichts«, log Bubba.
    »Erzählen Sie mir nichts.«
    »Die Bienenkönigin wird dir ins Herz stechen.« Fleck war wieder auf Sendung. »Höre, du bist noch nicht zu Hause aufgeschlagen, seit wir uns zuletzt gesehen haben. Wo steckst du?«
    »Was dagegen, wenn ich ihm kurz sag, dass ich grad nicht sprechen kann?«, fragte Bubba Budget. »Sie bewegen sich nicht!«
    Budget sah durch das Fenster auf die zusammengeknüllte Matte am Boden. Allein an seiner Reaktion konnte Bubba merken, dass Budget den Revolver unter dem Sitz hatte hervorlugen sehen. Bubba erstarrte, Angst und Verzweiflung ließen ihn erzittern wie ein Erdbeben. Wie in Zeitlupe sah er, wie Budget nach den Handschellen hinten an seinem Gürtel griff und sie hart um Bubbas Gelenke schnappen ließ. Per Funk forderte er Verstärkung und einen Kriminalbeamten an.
    Brazil hörte den Ruf nicht, denn er hatte sein Gerät abgestellt. Weed starrte wie in Trance auf die Statue. Brazil bekam einen Krampf in den Beinen. Sein ausziehbarer Schlagstock und die große Taschenlampe bohrten sich in seine Rippen. Die kugelsichere Weste unter der Uniform ließ ihn in Strömen schwitzen, und seine Knie hatten zu viele Jahre hart Tennis gespielt, um noch sehr lange kauern oder knien zu können. Er wollte gerade aufspringen, als Weed die Statue berührte. Mit seinem Finger fuhr er der Rückennummer nach, dann ließ er den Kopf hängen, die Schultern zuckten, und er begann leise zu weinen.
    Weed wischte sich die Augen mit dem Ärmel seines Hemds ab und war froh, dass niemand da war, der ihn weinen sah. Sonst wurde er niemals schwach, nicht mal, wenn sein Vater ihn schlug oder Smoke gemein zu ihm war.
    Weed war es egal, wenn man seinen Geburtstag vergaß oder die anderen Kinder ihn ignorierten, ihn nicht zu Partys einluden oder die

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